Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Jenna
"Dir steht es natürlich frei, wieder zurückzugehen," meinte Leona und lächelte mich an, doch sie sah so aus, als wüßte sie, wie meine Antwort lauten würde.
"Wenn ich zurück gehe, sperren sie mich sicher ein, damit ich ihnen nicht noch einmal entkomme," meinte ich nur bitter. Selbst wenn ich zumindest Rafael auf meiner Seite hatte, würde der nichts ausrichten können ... oder vielleicht auch nicht wollen, was noch schlimmer wäre.
"Wenn du dich uns anschließt, dann wärst du bei uns gut aufgehoben," erklang die dunkle Stimme, die ich schon gehört hatte, als ich hier ankam und der Mann kam im Schein einer Fackel, die er in den Händen trug, auf uns zu. "Wir sind nur einfache leute, so einen Luxus wie im Schloß wirst du natürlich nicht haben, aber vielleicht überlegst du es dir noch mal.
Seufzemd sah ich noch einmal zum Schloß, wo sich jetzt viele helle punkte sammelten, als hätten sie laternren angezündet, die unruhig hin und her wankten.
"Nein, mich zieht dort nichts hin," meinte ich leise und sah zu Boden. Wenn Noah dort wäre, hätte ich wenigstens einen Grund, aber ich hatte nichts mehr von ihm gehört, seitdem er vor Finn weggelaufen war. Vielleicht hatte er sich auch schon den Vampiren angeschlossen ...

Noah:

Ich war ziemlich froh, dass die Leute, die vor uns standen, keine Vampire waren, denn sonst hätte man uns sicherlich sofort bemerkt. Aber so gingen wir einfach nur in der großen Masse unter.
Alle die zuvor, gegessen, getrunken, getanzt und sich ausgiebig unterhalten hatten, waren jetzt auf diesem enormen Platz versammelt, der nur von den Fackeln, die sie in der Hand hielten erleuchtet wurde.
Eine allgemeine Unruhe war deutlich zu spüren.
Mir war nicht klar, was genau der Grund für diese Unruhe und Versammlung war, aber Rachel schien es sofort zu begreifen, denn sie zog mich wieder in den Gang hinein.
"Sie haben sie!", zischte sie mir leise ins Ohr.
Mein Herz machte einen Satz. "Die Vampire etwa?", fragte ich sie hektisch, doch zum Glück schüttelte sie den Kopf.
"Nein die Ausgestoßenen!"
Ich sah sie zweifelnd an. "So etwas gibt es also?", das war das erste mal, dass ich davon hörte.
"Ja.", antwortete Rachel knapp. "Die Augestoßenen. Jene, die unglücklich sind mit den Prinzipien der Jäger und sich lieber verkriechen.", knurrte sie. Das ganze war wirklich interessant. Sie waren also Beobachter. So wie Frau B. Und ich. Vielleicht konnte ich ein anderes Mal mit ihnen reden.
"Eigentlich kommen sie uns nie in die Quere und werden deshalb nicht als Gefahr eingestuft, aber wenn es um die Prinzessin geht, ist das eine andere Sache."
"Das leuchtet mir ein, Rachel. Also wo können wir sie finden?", fragte ich sie und Rachel kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. "Du willst wirklich hingehen?", fragte sie mich misstrauisch.
"Natürlich gehe ich hin.", So leicht würde ich garantiert nicht aufgeben.

Jenna

"Sie werden mich suchen," meinte ich leise und sah Leona und den Mann vor mir an. Sie lächelte nur sanft und beruhigend, sie war seit langem die person, bei der ich mich wirklich wohl fühlte, obwohl ich sie gar nicht kannte, aber sie strahlte eine Wärme aus, die mir schon so lange gefehlt hatte.
"Keine Sorge, Jenna, wir sind vielleicht vom Weg der Jäger abgekommen, das heißt aber nicht, daß wir uns nichr verteidigen können." Noch ehe ich antworten konnte, pfiff sier einmal kurz und dieser ton wurde kurz darauf von allen Seiten wie ein Echo erwidert.
"Das sind die anderen," meinte sie nur leise und sah zu mir. "Sie stellen Wachen auf, legen Fallen und erschweren den jägern, hierher zu kommen, falls sie den Weg überhaupt finden."
Ein Krachen in einiger Entfernung ertönte.
"Wir haben ihn nun versperrt, zumindest sollte sie das eine Weile beschäftigen."
Seufzend sah ich die beiden an. "Ihr scheint gut durchorganisiert zu sein, oder sehe ich dfas falsch, fragte ich lächelnd.
"Nein, ohne Organisation läuft hier gar nichts, das ist das, was wir den jägern voraus haben. Sie werden in panik geraten, zwei oder drei von ihnen werden zwar die Ruhe bewahren, doch der größte Teil sieht nur die Gefahr, daß dich die Vampire schneller finden und ihre pläne durchkreuzen."
Seufzend sah ich zu boden, was anderes war ich doch für die Jäger auch nicht, ein Lockmittel, das es so lange zu beschützen galt, bis ich als Opfer herhalten konnte. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und sah in die dunklen Augen des Mannes.
"Keine Sorge, jenna, du gehörst jetzt zu uns, wir werden dich nicht im Stich lassen."

Noah:

Natürlich gab es keine Autos und auch keine Fahrräder und da ich mich weigerte auf einem Pferd zu reiten, mussten wir laufen.
Wir kämpften unseren Weg durch Waldfetzen und Trampelpfade. Zumindest schien uns bis jetzt niemand zu folgen, denn ich konnte nichts außer das Schuhuen der Eulen hören.
Auf halber Strecke hielt ich Rachel an.
"Hör mir zu.", flüsterte ich. "Wir können da nicht einfach hineinmarschieren, deshalb müssen wir so tun, als ob wir bei Ihnen aufgenommen werden wollen. Wir wurden ausgestoßen, ja?", Rachel sah mich verstört an.
"Wir können doch einfach kämpfen.", sagte sie und ich seufzte laut. "Nein wir werden nicht gegen sie kämpfen. Hast du ne Ahnung, wie viele das sind?", fragte ich sie auffordernd.
"Nein", kam die Antwort. "Aber ich kämpfe trotzdem. Vampire verstecken sich nicht hinter dummen Lügen. So etwas machen nur Menschen." Sie sah mich vorwurfsvoll an. Ach war ich jetzt etwa daran Schuld, dass Menschen so waren, wie sie eben waren?
"Wenn die Vampire nicht immer so auf ihren idiotischen Stolz fixiert wären und zur Abwechslung mal nachdenken würden, wäre vieles einfacher!", knurrte ich und wollte einen selbstbewussten Schritt nach vorne machen, doch Rachel hielt mich am Arm fest. Ich dachte schon sie würde jetzt wütend auf mich losgehen.
"Da ist eine Falle.", flüsterte sie stattdessen und hob einen Stein vom Boden auf, den sie dahin warf, wo ich beinahe hingetreten wäre.
Etwas schnappte zu und ich stellte mir vor, wie mein Bein dazwischen gefangen war. Oh gott.
"Danke.", stieß ich erleichtert aus und sie lächelte. "Bitteschön. Und na gut ich werde mich an deinen Plan halten."
Ich erwiderte ihr Lächeln dankend.
Auch der Rest des Weges, war mit Fällen gespickt, aber durch gezielte Partnerarbeit, gelang es uns sie alle vorher zu entdecken.
Schließlich konnte ich die Stimmen der Anwohner hören und wir blieben stehen.
"Wir sind da.", sagte Rachel.

Jenna

Trotz der Fallen und guten Vorbereitung machten sich die Menschen bereit, dem entgegenzutreten, was sie vom Schloß erwartete. Daß jemand zu uns unterweg war, hatte man uns recht schnell durch Späher mitteilen lassen.
"Di waren auch so laut gewesen, die hättet ihr auch ihne uns gehört, wollen sib uns angwblich anschließen, doch die planen irgendwas und zwar nichts Gutes," kam es von einem jungen späher, der in den Bäumen saß, der Letzte, der uns berichtet hatte.
"Hierher unterwegs," fragte ich leise. "Ich dachte, das versteck kennt hier keiner weiter."
Leona lächelte leicht. "Unser wahres Versteck ist ja auch nicht das Dorf, das wär doch wirklich ein nbisschen auffällig, oder?", fragte ise mich lächelnd und ich nickte zögernd. "Nur werden wir sehen, was sie wollen, ich bin wirklich gespannt."

Noah

Rachel zog mich zu ihr. "Wir werden verfolgt." zischte sie mir leise ins Ohr. Ich drehte mich schlagartig um, doch da war niemand. "Bist du dir da auch ganz sicher?", fragte ich sie. "Ja.", kam die Anwort knapp und ihr Blick wanderte nach oben. "Da in dem Baum ist doch jemand.", rief sie laut. "Oh ja stimmt. Jetzt sehe ich es auch.", sprang ich mit ein. "Willst du hochklettern, oder soll ich das machen?", die Person in dem Baum fing an sich zu bewegen und mir wurde klar, dass sie die anderen alamierte. Eigentlich genau das, was wir wollten. "Planänderung. Schnapp ihn dir Rachel." flüsterte ich dem Vampirmädchen zu. Sie ließ sich das nicht zweimal sagen und stürtzte sich mit einer Eleganz auf den Späher, die wohl nur den Vampiren eigen war.
Währenddessen knöpfte ich mein Jacket auf und zog aus einer Innentasche eine Pistole hervor und war nach einigen Schritten bei dem Späher angelangt. Es war ein Junge, der vielleicht zwei Jahre jünger war, als ich und Jenna, aber es war jetzt nicht der richtige Moment für Mitleid, also hielt ich ihm den Lauf der Pistole unter das Kinn. "Sagst du uns jetzt bitte, wo euer Versteck ist, sonst muss ich leider abdrücken und ich genieße es nicht gerade, Leute zu töten.", Ich staunte selber darüber, dass ich das gesagt hatte. "Wow. Wie in einem echten Gängsterfilm, oder Rachel?"
Rachel murmelte irgendetwas zur Antwort und der arme Junge fing an zu zittern.
"Sie werden kommen. Ich habe alle alamiert.", rief er und seine Augen waren entschlossen. Ich musste grinsen. "Cool.", sagte ich nur.

Jenna

"Sie haben Phil," kam es auf einmal von obwen und Leona zuckte zusammen. "Mein Sohn," keuchte sie nur auf und ich sah sie erschrocken an, für so alt hätte ich sie gar nicht gehalten, doch sagte ich nichts.
"Was willst du tun, Leona," fragte einer der Späher, die zu uns gekommen waren und abwarteten.
Leonas Blick wurde hart und stumpf. "Gerold, geh zu ihnen und frag sie, weas ihr Begehr ist,2 befahl sie dann knapp und eine Gestalt nickte kurz und entfernte sich dann schnell.

Noah

Der Junge hatte gelogen, denn es kam nur eine einzige Person. So dumm schienen diese Leute dann wohl doch nicht zu sein.
"Gerold!", rief der Junge und ich drückte den Lauf der Pistole noch etwas fester in sein Fleisch.
Der Mann, der gekommen war, sah uns erstaunt an. "Zwei Jugendliche?", fragte er skeptisch und ich nickte. "Richtig.", sagte ich und drückte den Jungen noch ein wenig fester an mich. "Wehe du bewegst dich!", zischte ich ihm ins Ohr. Das ganze musste ja schließlich authentisch wirken, oder?
Er wurde ganz still, aber ich konnte seine Angst riechen.
"Was wollt ihr?", fragte Gerold und man sah ihm an, dass er am liebsten auf einen von uns losgegangen wäre, aber er wusste ja, was dann geschehen würde.
"Bringt die Prinzessin hierher.", antwortete Rachel an meiner Stelle und ihre Augen glühten gefährlich in der Dunkelheit.

Gerold

Der Kleine war in Gefahr, das merkte ich ... Seufzend sah ich zu Boden, warum mußten die Vampire nur immer alles mit Gewalt lösen wollen? In diesem Punkt waren sie nicht viel anders als die Jäger, leider.
"Jenna möchte nicht zurück," sagte ich fest und sah die beiden an. "Soe hat sich entschlossen, bei uns zu bleiben, sie will nicht das große Opfer eures unsinnihen Krieges werden, sie ist nun eine von uns und wir werden für sie einstehen," sagte ich dann mit fester Stimme.
"Laßt den Jungen frei, sein Tod wird an ihrer Entscheidung sicher nichtsa ändern, es wird sie nur noch bestärken, von euch fern zu bleiben."

Noah:

Ich dachte über seine Worte nach. Was wenn er die Wahrheit sagte und Jenna wirklich hierbleiben wollte?
Was wenn sie hier in Sicherheit wäre und diese Leute sie beschützten, besser als ich es tun konnte.
Aber nein, das war mir bei weitem nicht genug.
Ich musste sie sehen, mit ihr reden, um mich zu vergewissern, dass es ihr gut ging.
Und ich musste ihr unbedingt etwas geben. Ich hatte nicht umsonst diesen Weg auf mich genommen.
"Bringen Sie sie auf der Stelle hierher, ansonsten jage ich dem Jungen die Kugel ins Hirn.", sagte ich mit fester Stimme und sah dem Mann dabei in die Augen.
Dann wandte ich mich Rachel zu. "Kannst du mit ihm mitgehen, um sicherzustellen, dass er es auch tut?", fragte ich sie und sie nickte.
Also gut.
"Ich zähle jetzt bis drei und dann sind sie verschwunden, verstanden? Ansonsten drücke ich ab.", ich warf einen letzten Blick auf den Mann und konzentrierte mich dann auf das Zählen.
"Eins."
Ich atmete einmal tief durch und schloss die Augen.
"Zwei."
"Drei.", ich öffnete sie wieder.

Gerold

Ich blieb, wo ich war, ein Vampirweib sollte mit zu uns kommen? Das kam nicht in Frage, ihre Nähe hier allein war schon Gift für uns. Was dachte der kerl sich überhaupt dabei?
Einen unschuldigen Jungen zu töten, nur um seinen Willen zu bekommen. Es raschelte hinter mir und ein paar weitere Späher kamen zu mir, stewllten sich an meiner Seite auf, kreisten von der anderen Seite auch die beiden ein, so einfach würden sie nicht entkommen können, falls der Kleine sterben mußte.

Noah:

Ich öffnete die Augen und der Mann war immer noch da. Nicht nur das, Verstärkung war eingetroffen.
Ich hatte zu hoch gepokert und wenn ich jetzt nicht Schoss, dann würden sie angreifen. Aber wenn ich schoss würden sie ebenfalls angreifen.
So oder so würde es zu einem Kampf kommen und unsere Chancen standen schlecht, obwohl ich mir sicher war, dass Rachel es mit 10 Männern gleichzeitig aufnehmen konnte.
Ich flüsterte dem Jungen etwas ins Ohr und er zuckte zusammen. Dann ließ ich ihn los und verpasste ihm einen kleinen Stoß in die richtige Richtung.
"Ein Glück bin ich kein Mörder. Aber du hasst mich jetzt vermutlich trotzdem." Ich sah ihn an un versuchte zu lächeln.
Dann drehte ich mich zu dem Mann.
"Gerold. So heißen sie doch. Ich Bitte sie um einen kleinen gefallen. Ich möchte nur mit ihr reden. Nichts weiter." Das entsprach sogar der Wahrheit.
Rachel sah mich entgeistert an. "Noah!", knurrte sie. "Was zur Hölle machst du da? Wir müssen die Prinzessin zurück ins Schloss bringen!"
Ich schüttelte nur den Kopf. "Wir müssen gar nichts Rachel und ich schon gar nicht. Glaubst du ich lassen zu, dass Jenna ins Schloss zurückkehrt, wenn sie dort unglücklich ist?" Ich sah lächelnd dabei zu, wie ihr die Gesichtszüge entgleisten.
"Du Halbblut!", stieß sie aus. "Du hast mich ausgenutzt!", Sie wollte sich auf mich stürzen, doch ich richtete meine Pistole auf sie.
"Natürlich Rachel. Aber bei Vampiren ist das ja so üblich. Und übrigens das sind Silberkugeln.", fügte ich noch hinzu.

Gerold

Erleichtert schloß ich den Kleinen in die Arme, er war so wichtig wie jeder andere in unserer Gruppe. Ich übergab ihn einen der anderen, der ihn zu seiner Mutter bringen würde. Dann eandte ich mich an Noah.
"Wir hassen dich nicht, mein Junge, dazu haben wir keinen Grund. Ich habe die dringlichkeit deiner Angelegenheit schon verstanden, nur die Art und Weise, wie du an sie herangegangen bist, war die Falsche, dich dann auch noch mit diesem Weib einzulassen, auch nicht deine beste Entscheidung, um es vorsichtig auszudrücken. Deswegen habe ich sie auch nicht mit zu unseren Leuten genommenm, sie hätte sicher ... etwas daneben reagiert."
Ich ging einen Schritt auf ihn zu, als Rachel ausrastete.
"Geh zurück ins Schloß. Mädchen, wir haben dir nichts zu sagen," meinte ich nur und nahm Noah die Pistole aus der Hand.
"Und bevor du dir überlegst, uns anzugreifen, bedenke, daß unsere Kleidung mit geweihtem Silber durchzogen ist."
Damit zog ich meine Kaüuze über den Kopf, so wie die anderen auch, so waren wir praktisch nicht angreifbar für sie.

Noah:

"Ein Weib würde ich sie nicht nennen. Das ist ganz schön abwertend, oder?", ich betrachtete Rachel, die eher wie hilfloses Kind aussah, das nicht wusste, wie es jetzt reagieren sollte.
So schnell, dass der Mann gar nicht reagieren konnte riss ich die Pistole wieder an mich, denn ich wollte nicht unbewaffnet sein.
Dann zielte ich auf Rachels Oberschenkel. Das würde sie zwar nur für maximal 1 Stunde außer Gefecht setzen, aber das war gerade genug Zeit.
"Sorry. Gegen dich persönlich habe ich wirklich nichts." Flüsterte ich so laut, dass nur sie es hören konnte, bevor ich abdrückte.
Rachel stieß einen markerschütternden Schrei aus und ich verstaute die Pistole in meinem Jacket.
Dann folgte ich den Personen mit den Kapuzen zu ihrem Geheimversteck.

Gerold

"Glaub mir, wenn du wüßtest, womit sie und die anderen uns betiteln, ist 'Weib' noch ein sehr nett ausgedrücktes Wort," meinte ich nur trocken und zog ihn langsam mit. Auf einer Lichtung hielt ich an und musterte ihn kurz.
"Ab hier gehe ich mit meinen Leuten allein weiter, ich werde sehen, ob Jenna dich sehen will," meinte ich nur und wandte mich ab.

Noah:

"In Ordnung.", antwortete ich trocken, weil ich es immer noch nicht okay fand, dass sie Rachel so betitelten.
Sie möchte zwar ein Vampir sein, aber das hieß immer noch nicht, dass man sich ihr gegenüber respektlos verhalten musste.
Ich fand es insgesamt nicht gerecht, dass Vampire andauernd beschimpft wurden. Sie waren genauso Lebewesen wie die Menschen auch.
Ich sah dabei zu, wie die Kapuzen im Wald verschwanden in ihr kleines Geheimversteck.
Jetzt lag es wohl ganz bei Jenna.

Jenna

Ein Späher kam wieder, verhüllt, doch nahm er due Kaüuze ab. "Jemand will dich sprechen, Jenna," sagte er zu mir und sah mich an. "Hätte fast jemanden umgebracht deswegen."
Fragend sah ich ihn an, ich kannte niemanden, der töten würde, nur um mich zu sehen.
"Sein Name ist Noah," kam es noch nach und ich zuckte zusammen, so etwas würde Noah nie tun, er würde nie jemanden bedrohen ...
Oder doch? Vielleicht kannte ich ihn wirklich weniger, als ich dachte ...
Ich nickte nur und ließ mich dann zu ihm führen.

Noah:

Ich wartete fast 10 Minuten und so langsam begann ich mir Sorgen zu machen.
Was wenn sie mich gar nicht sehen wollte? Was wenn ich irgendetwas falsch gemacht hatte und sie mich womöglich jetzt hasste?
Ich setzte mich auf einen umgekippten Baumstamm. Aber was auch immer ich getan hatte, jetzt war es sowieso zu spät. Wenn sie mich nicht sehen wollte, dann musste ich das akzeptieren, auch wenn ich nicht zulassen wollte, dass ihr womöglich etwas passierte.
Ich streckte mich gerade, als ich auf einmal Schritte hörte.
Sofort sprang ich auf. Jenna! Sie war tatsächlich hier.
Ich konnte mich nicht länger zusammenreißen und lief los.
Schließlich stand sie vor mir und ich drückte sie ganz fest an mich, sodass ihr Geruch mich umgab.
Mir war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr ich sie vermisst hatte.

Jenna

Ich zuckte zusammen, als Noah mich auf einmal umarmte. Nachdem, was ich gehört hatte, war er ja süchtig nach meinem Blut und für einen kurzern Moment überschwemmte mich die angst, daß er zubeißen würde, doch überwand ich das und legte sanft meine Arme um ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter ab.
"Warum bist du nur abgehauen, Noah, ich hatte den ganzen Monat angst, daß dir was passiert," sagte ich leise und schloß die Augen.
Dann löste ich mich von ihm und sah ihn kritisch an. "Wo kommst du auf einmal überhaupt her? Und was sind das für Klamotten, ist bei dir der Reichtum ausgebrochen?"

Noah:

Ich spürte, dass sie sich vor mir fürchtete, versuchte mich davon aber nicht entmutigen zu lassen.
Es würde sich wohl nicht mehr ändern lassen.
Für den Moment genoss ich einfach nur ihre Berührung.
"Keine Sorge. Mir geht es gut Jenna.", hauchte ich ihr ins Ohr. "Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Sie haben mich eingesperrt und ich bin nicht einverstanden mit ihrer Weltanschauung.", Ich lächelte und vergaß für einen Augenblick, dass wir nicht alleine waren.
Dann nahm ich meine übliche Haltung wieder an.
"Ich habe im Lotto gewonnen.", sagte ich ernst.
"Und du musst dir eingestehen, dass Anzüge mir ausgezeichnet stehen.", Ich machte einen Schritt nach hinten.
"Ich war auf diese Party in dem Schloss ganz in der Nähe eingeladen und da dachte ich mir, ich besuche dich einfach mal.", sagte ich und warf einen Blick auf die Gestalten um uns herum. "Könnten wir kurz unter vier Augen reden?", fragte ich und griff nach Jennas Hand, um sie wegzuziehen.

Jenna

Ich lächelte ihn vorsichtig an und merkte, wie wir allein gelassen wurden und ließ mich noch von Noah mitziehen. "Tut mir leid, daß du das alles durchmachen mußtest, aber mir ging es ähnlich, ich durfte auch das schloß nicht verlassen, hatte niemanden, mit dem ich reden konnte. Du hattest ja dein Handy Finn gegeben," sagte ich leise.
Dann sah ich sanft zu ihm hoch und drückte seine Hand. "Es war nicht schön, dich nicht mal anschreiben zu können, ich hatte mir wirklich große Sorgen um dich gemacht," meinte ich dann leicht lächelnd.
Seufzend betrachtete ich ihn. "Mir ist der Noah in den schlabberigen Jeans und den shirts lieber als das hier," meinte ich dann grinsend und stieß ihn leicht an,

Noah:

Ich seufzte und kratzte mich am Hinterkopf. "Mir auch. Aber ich hatte keine Wahl.", Ich dachte an Frau B. und daran, wie stolz sie gewesen war, als sie mir den Anzug präsentierte.
"Weißt du eigentlich wie unbequem das ist?", ich hielt für einen Moment inne.
"Das ist jetzt eigentlich nicht wichtig.", ich beugte mich zu Jenna vor. "Jetzt hör mir mal ganz genau zu. Ich habe nachgedacht und ich habe eine Lösung für dein Problem gefunden.", flüsterte ich und holte ein kleines Fläschchen aus einer Tasche und drückte es ihr in die Hand. "Du musst nur das trinken. Natürlich nicht jetzt gleich. Es ist nur so eine Art Absicherung. Ich denke für den Moment bist du hier sicher. Aber wenn die Jäger kommen...", Das Ende des Satzes ließ ich offen.

Jenna

Ich lächelte leicht. "Das sieht auch nicht gerade bequem aus, vor allem die Schuhe sind sicher nicht allzu geeignet für einen Waldspaziergang," meinte ich zu ihm und sah dann erstaunt auf die kleine Flasche. Das sollte eine Lösung sein?
Dann sah ich ihn erschrocken an. "Heißt das, du gehst wieder weg von mir," fragte ich ihn dann traurig und senkte den kopf, das wollte ich nicht, ich wollte nicht schon wieder so lange allein sein ... ohne ihn. "Was ist das überhaupt und wofür ist es gut?", fragte ich dann noch.

Noah:

Es zerbrach mir das Herz das zu hören. "Es tut mir Leid Jenna, aber ich kann nicht hier bleiben. Ich habe Verantwortungen, die ich übernehmen muss."
Ich lächelte müde. "Außerdem werde ich wieder in die Schule gehen. Ich kann mein altes Leben einfach nicht aufgeben. Ich werde dich aber besuchen kommen. Versprochen.", sagte ich und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Das Jenna, ist Vampirblut. Vermutlich weißt du, was es bedeutet Vampirblut zu trinken, nicht wahr?", ich sah sie eindringlich an. "Es bedeutet, dass du selbst zum Vampir wirst."

Jenna

"Und ... was soll ich hier solange machen? Bei Leona und een anderen bleiben, bis sie mich doch finden und wieder zurück bringen? Das hat doch keinen Sinn, Noah und das weißt du selber. Du willst dein altes Leben micht aufgeben, aber ich soll es? Findest du das nicht ein bisschen unfäir?"
Ich trat einen Schritt zurück und wischte seine Hand weg, seine Worte trafen mich so, daß es mir schon körperlich weh tat.
"Dann geh doch in dein altes Leben zurück, am besten du vergißt mich, dann stör ich dich dabei auch nicht weiter," rief ich ihm entgegen, Tränen strömten mir über die Wangen und ich lief blindlings los, tiefer in den wald hinein.