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Noah

Als ich beim nächsten Mal die Augen öffnete, schlief Jenna noch immer neben mir. Aber ich wollte sie nicht aufwecken, auch wenn es mittlerweile schon 9 Uhr war. Ich wusste, dass sie seit langem nicht mehr vernünftig und lange geschlafen hatte und ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen, sie jetzt zu stören. Auf dem Grund lag ich noch ein paar Stunden wach und beobachtete hin und wieder ihr schlafendes ich, schloss für ein paar Minuten wieder die Augen oder ging meinen Gedanken nach.

Jenna
Irgendwann wachte ich auf, ich merkte, daß es hell war und daß ich großen Durst hatte, also stand ich langsam auf. Noah schien noch zu schlafen, lächelnd strich ich ihm durch die Haare, bevor ich das zelt verließ, um zum Brunnen zu gehen.

Noah

Ich merkte wie Jenna aufstand und aus dem Zelt ging. Vorher wuschelte sie allerdings noch durch meine Haare, was in mir so ein komisches Kribbeln auslöste, dass mir den Nacken runterlief.
Als sie gegangen war, stand ich ebenfalls auf und machte mich für einen weiteren Tag fertig, bereitete schonmal das sehr kleine Frühstück vor und wartete dann, bis sie wieder zurück war.

Jenna
Ich wusch mein Gesicht gleich mit dem kalten Wasser mit, es war heute so ruhig wie selten in der Siedlung, krine Menschenseele war zu sehen oder zu hören, direkt unheimlich war das schon, deswegen beeilte ich mich umso mehr, wieder zu Noah ins Zelt zu kommen.
"Hey, du bist ja doch wach," meinte ich lächelnd, während ich mich zu ihm setzte.

Noah

"Guten Morgen!", begrüßte ich sie mich einem strahlenden Lächeln.
"Ich bin schon eine Weile wach und habe auch dich gewartet. Du hast so tief geschlafen. Ich konnte dich einfach nicht aufwecken. Aber hoffentlich bist du jetzt ausgeruht.", ich streckte mich ausgiebig und ging dann selbst kurz raus, um mir das Gesicht am Brunnen zu waschen. Heute war irgendwie kaum etwas los. Dabei war es schon 10.30 Uhr. Die sollten alle lange schon auf sein und arbeiten oder sonst was. Ich beschloss das fürs erste zu ignorieren und ging zurück ins Zelt zu Jenna, um zu Frühstücken.

Jenna
[b"Müde bin ich trotzdem noch," meinte ich lächelnd, sah ihm hinterher, als er nach draußen ging und streckte mich ausgiebig.
So langsam begann ich echt, ein normales Bett zu vermissen, ich wußte schon gar nicht mehr, wie sich das anfühlte in einem solchen zu liegen und richtig schlafen zu können.

Noah

"Na dann. Schlaf doch einfach noch etwas weiter.", schlug ich vor, als ich mich wieder zu ihr setzte.
Ich nagte an einem trockenen Stück Brot. Schmeckte nicht sonderlich gut, vor allem, weil ich auch keinen Belag dafür hatte. Im Vergleich zu Sarahs Essen gestern war das echt nüchtern.
"Ich muss noch ein letztes Mal zu meinem Vater. Wegen des Verbands. Aber ich denke das ist schon verheilt. Tut zumidest nicht mehr weh." Ich stand auch schon wieder auf.
"Komme gleich wieder.", rief ich und küsste sie zum Abschied flüchtig auf die Wange.

Jenna
"Nein jetzt bin ich wach, wenn ich jetzt wieder einschlafe, dann werd ich den ganzen Tag nicht richtig munter und krieg schlechte Laune und du weißt, wie ich dann drauf bin, das möchte ich dir nicht antun, rücksixhtsvoll wie ich bin," lächelte ich leicht.
"Dann geh zu ihm, er scheint ja dopch Ahnung zu haben, ansonsten wären die Wunden nicht so schnell verheilt," grinste ich, daß es wohl eher an meinem Blut gelegen hatte, verbiss ich mir einfach mal, ich wollte seinen Vater nicht im schlechtesten Licht darstellen, vielleicht stellter sich zwischen den beiden ja irgendwann sowas wie neutralität ein.

Noah

"Na wenn du meinst.", rief ich ihr noch hinterher, ehe ich endgültig ging. Ich wusste ja nicht, ob mein Vater wirklich so kompetent war, aber er schien sich zumindest auszukennen. Wäre ansonsten auch ziemlich traurig gewesen, meiner Meinung nach.
Ich vergrub die Hände in meinen Hosentaschen und lief die ganze Strecke zu dem Zelt meines Vaters. Echt nervig, dass er so weit außerhalb wohnte. Lag vermutlich daran, dass er Vampir war. Vielleicht war es ja so ähnlich wie bei Sarah und Leif.

Jenna
Ich blieb für mich, aber schon nach kurzer Zeit kam Leons rein und setzte sich mit einem besorgten Gesichtsausdruck zu mir.
"Ich hab gehört, daß ihr euch mit Leif und Sarah angefreundet habt," meinte sie vorsichtig und ich nickte nur, wenn sie jetzt auch mit dem verfluchungsgedöns ankam, dann würde ich ihr meine Meinung sagen.
"Gerold sieht das überhaupt nicht gern, daß ihr euch mit den beiden so gut versteht," fing sie an und ich seufzte leise.
"Ja, ich weiß, der Fluch ,,," meinte ich, doch schüttelte sie den Kopf.
"Das hat Gerold nur erfunden, damit die anderen fern von ihnen bleiben, er will mit den beiden nicht mehr als nötig zu tun haben," sagte sie und sah mich traurig an.
"Und er sieht es eben nicht gern, daß sie ihrer strafe entkommen, er will sie isoliert halten," versuchte sie zu erklären, aber nun sah ich erst recht nicht mehr durch.
Leona seufzte leise.
"Die beiden sind schuld, daß Gerolds tochter nicht mehr lebt, sie hat sich für Leif und Sarah geopfert und wurde von Tobias höchstpersönlich umgebracht."

Noah

Mein Vater war gar nicht da. Ich wartete eine Weile vor seinem Zelt, setzte mich direkt vor den Eingang auf den Boden, damit er mich sofort sehen würde. Eigentlich würde er es eh sofort wissen, wenn er wirklich ein Vampir war. Bei ihm war ich mir allerdings nicht so sicher.
Er tauchte tatsächlich nach ein paar Minuten auf und schien mir völlig außer Atem zu sein.
"Du bist heute später als sonst.", stellte er fest, als er einigermaßen wieder Luft bekam.
Ich zuckte mit den Schultern und stand langsam auf, ging ohne ein weiteres in sein Zelt und wartete, bis er meine Handgelenke untersuchte.
"Sieht verheilt aus. Trotzdem trage ich noch etwas von der Salbe auf.", er holte das Zeug und setzte sich wieder zu mir, während ich ihm meine Arme hinstreckte.
"Konntest du heute nacht etwas besser schlafen?", fragte er mich schließlich und klang dabei ehrlich besorgt. Da fiel mir die Sache mit dem Schlafmittel wieder ein uns ich nickte nur.
"Freut mich.", meinte er lächelnd und stand wieder auf.
"Und ähm, bevor du gehst. Ich wollte dir noch etwas geben." ich sah ihn überrascht an, als er zu einem der Regale ging und etwas holte, das in ein Tuch eigewickelt war. Er legte es mir in die offene Hand. Ich hätte diesen Gegenstand überall erkennt. Allein schon an dem Gewicht.
"Die Kette.", stellte ich erstaunt fest und tatsächlich sah ich das kleine silberne Kreuz in meiner Hand aufblitzen.
"Ja, ich dachte mir vielleicht, dass du sie wiederhaben möchtest?", er sah mich fragend und gleichzeitig erwartungsvoll an. "Johann hat sie mir gegeben und er hat mir auch erzählt, weshalb du sie ihm gegeben hast..." er schien zu zögern, als ich er sich wieder zu mir setzte.
"Ist ein Familienerbstück. Ich habe sie von meinem Vater.", er räusperte sich. "Ich meine natürlich von deinem Großvater bekommen, als ich in deinem Alter war. Sie ist schon ziemlich lange in unserer Familie. Sicher fragst du dich auch, weshalb wir eine Silberkette tragen, oder? Schließlich sind wir Vampire." Ich hatte mich das tatsächlich schonmal gefragt, aber ich hielt den Mund. Vor allem, weil er es mir sowieso gleich erklären würde. Der Typ redete einfach zu gerne. War ich etwa auch so gesprächig?
Er räusperte sich erneut. "Nun ich würde schon sagen, dass das Silber ziemlich auf meiner Haut brennt, aber es geht darum, dass wir uns unserer eigenen Schwäche bewusst sind und trotzdem gegen sie ankommen.", dem ernsten Gesichtsaudruck in seinem Gesicht wich ein Lächeln.
"So ähnlich zumindest. Langweilige Geschichte, oder?"
Ich schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich. Ich finde es ziemlich interessant, aber auch irgendwie schwachsinnig." Ich stand auf. Für den Tag hatten wir meiner Meinung nach schon genug geredet.
"Hmmm. Das ist es wohl wirklich. Du musst morgen nicht mehr kommen, denke ich. Natürlich, wenn du möchtest...", fügte er noch etwas leiser hinzu, als ich auch schon auf dem Zelt getreten war. Der kleine Anhänger lag schwer in meiner Faust.

Jenna
So war das also und die beiden durften es ausbaden, wenn das nicht unfair war, was denn dann?
Nur schien Leona auch nicht wirklich bereit zu sein, gegen Gerolds 'Verbot' etwas zu machen, sie war ja auch erst hier dazugekommen und nicht von Anfang an in dieser Siedlung.
Vielleicht hatten die, die nicht hier geboren waren, andere Rechte als die, die schon immer hier wohnten, wer wußte das schon.
So genau würde ich es wohl nie erfahren, trotzdem war es für mich eine einfache Ungerechtigkeit, wie Lwif unds Sarah behandelt wurden, ich würde mir die Geschichte sicher auch noch mal aus ihrer Sicht anhören, immerhin waren sie Kinder und ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie absichtlich ein Menschenleben geopfert hatten, um selbst zu leben.
Auch wenn die beiden ein bisschen durchgedreht wirkten, so verrückt schätzte ich nicht mal Leif eun, ebensowenig konnte ich mir vorstellen, daß die beiden sich hier erst vberändert hatten, so daß sie waren wie heute.
In meine Überlegungen hinein ertönte draußen einziemlicher Tumult und Leona und ich verließen schnell das Zelt, um nachzusehen.
Einer der Wachen hatte Sarah am Kragen gepackt und wollte sie gerade Richtung Gerolds Zelt schleifen, als ich mich den beiden entgegenstellte.
"Nicht, Jenna, laß nur," meinte sie niedergeschlagen und seufzte, jedoch blieb ich stehen, wo ich war.
"Ich gehe erst, wenn ich weiß, was hier los ist," meinte ich wütend und Leona sah mich besorgt von der Seite an.
"Sie und ihr Bruder haben gegen unsere Regeln verstoßen, deswegen bringe ich sie zu Gerold, der wird dann entschieden, wie ihre Strafe ausfallen wird," knurrte der Mann vor mir nur.

Noah

Ich war total in Gedanken versunken, weil ich die ganze Zeit an die das war mein Vater erzählt hatte denken musste.
Ich bekam erst etwas später mit, wie laut es eigentlich war vom Weiten konnte ich eine ganze Menschentraube sehen, die sich um jemanden gebildet hatte. Mein erster Gedanke war, ob es Jenna auch gut ging. Ich hatte Angst, dass ihr wieder etwas zugestoßen war. Ich beeilte mich dorthin zu kommen und kämpfte dabei grob einige Leute beiseite. Jenna stand wirklich da, aber es schien ihr gut zu gehen. Erleichtert atmete ich aus und lief zu ihr.
Vor mir sah ich wie einer der Wachen Sarah gepackt hatte. Jenna schien anscheinend ihr helfen zu wollen.
"Was ist hier los?", fragte ich sie leicht verwirrt.

Jenna
Ich sah, wie Noah auf uns zukam, er schien besorgt zu sein, entspannte sich aber, als er mich sah.
"Sarah und Leif haben wohl gegen irgendeine Regel verstoßen," meinte ich und sah die Wache mit zusammengezogenen Augenbrauen an, dem Mann schien aber völlig egal zu sein, wie ich ihn ansah und er zog Sarah weiter, die sich auch nicht zu wehren schien, wahrscheinlich wußte sie, daß sie eh nicht viel ausrichten konnte.
Ohne weiter auf Noah zu achten, lief ich den beiden hinterher, ich wollte Sarah beistehen, wenn ich konnte.

Noah

Ich sah sie verständnislos an. Was sollten die beiden denn bitte verbrochen haben? Leif und ich waren gestern beinahe den ganzen Tag zusammen gewesen. Ich kannte mich jetzt nicht so mit den Regeln der Waldleute aus, aber schien mir jetzt nicht so, als hätte er irgendetwas verwerfliches getan. Und Sarah? Das müsste Jenna eigentlich wissen.
Ich lief ihr schnell hinterher und holte sie kurze Zeit später ein.
"Ich komme mit.", sagte ich entschlossen zu Jenna und lief neben ihr her. Alleine schon wie sie Sarah behandelten machte mich ganz wütend.

Jenna
Wir kamen vor Gerolds Zelt an, dieser saß auch schon davor und sah uns mit undurchdringlicher Miene entgegen, man konnte absolut nicht sehen, was er in diesem Augenblick dachte.
Kurz vor ihm kamen wir zum Stehen und er sah Sarah emptionslos an.
"Du weißt, was du getan hast, du und dein Bruder haben uns Nahrungsmittel vorenthalten, du weißt, daß hier jeder für jeden sorgt, also hättet ihr das, was ihr bei euch habt, mit uns teilen müssen," meinte er nur.
"Genau das Gleiche tun wir auch mit euch, ihr habt falsch gehandelt, ich hoffe, das ist dir bewußt."

Noah

Ich warf Jenna einen vielsagenden Blick zu. Da lag also das "Problem", welches ich aber nicht wirklich als solches erkannte.
Anscheinend war es hier verpflichtend alles mit jedem zu teilen und das hatten sie nicht gemacht. Ich konnte auch ganz genau verstehen wieso. Wenn man mich so behandelt hätte, wie die beiden hier behandelt wurden, hätte ich auch niemals irgendetwas mit ihnen geteilt. Hatte nicht auch jeder das Recht auf Besitztum? War doch egal, wenn Leif hin und wieder ein paar Supermärkte abklapperte. Das sie hier so ein Drama darum machten, konnte ich ganz und gar nicht verstehen. Aber andererseits fütterten sie Jenna und mich hier auch mit durch. Hatten wir da also das Recht uns auch einzumischen?

Jenna
"Ich habe auch erfahren, daß dies nicht das erste Mal ist, man hat euch beobachtet," meinte Gerold dann, ein wenig Wut war nun in seinen Augen zu sehen.
"Mülltonnen zu durchsuchen, das ihr euch nicht schämt ... Wir leben hier sehr einfach, aber das ist unter unserer würde, wenn ihr euch nicht einmal ansatzweise hier integrieren könnt, dann verschwindet, das wäre das Beste für alle."
Sarah zuckte zusammen und sah auf den boden.
"Das ist unfair, Gerold," sagte ich mit fester Stimme und trat neben sie, faßte nach ihrer Hand.
"Dann kannst du mich auch gleich mit bestrafen, ich habe ebenfalls von dem gegessen, was Leif aus der Stadt mitgebnracht hat."
"Bei dir ist das etwas anderes, wir brauchen dich, die beiden sind für uns nutzlos," kam es von Gerold kalt.
"Sie beingen nur unglück," fügte er noch hinzu.

Noah

Ich fühlte mich nicht länger in der Lage, mich zurückzuhalten. Das was er da von sich gab, war doch absoluter Schwachsinn.
Wenn er zumindest etwas nachgedacht hätte, hätte er das vielleicht auch bemerkt. Aber um rational nachzudenken, schien er nicht in der Lage zu sein. Schien mir beinahe so, als hätte er etwas persönliches gegen die beiden.
Niemand brachte unglück. Da war ich mir ganz sicher. Ich trat zu Sarah und Jenna und nahm Sarahs andere Hand.
"Sie hat Recht.", erwiderte ich genauso kühl wie Gerold. "Es hat doch niemandem geschadet, oder?
Wenn Sie es sowieso unter ihrer Würde finden, dann kann es ihnen doch egal sein, wenn die beiden etwas davon Essen. Im Grunde ist es sogar gut, ansonsten würde das Zeug verkommen!", versuchte ich ihn mit meinen Argumenten zu überzeugen. Und das war auch nur logisch. Doch bezweifelte ich stark, dass es hier überhaupt noch um Logik ging.

Jenna
Ich sah kurz zu Noah, doch ahnte ich, daß wir da auch nicht wirklich etwas ausrichten konnten.
Sarah stand wie ein Häufchen Elend zwischen uns, als auch noch Leif zu uns stieß und sich verunsichert umsah, dann seine Schwester sah und sie schützend in seine Arme nahm.
"Wir gehen jetzt wieder zu unserem Zelt, euch können wir doch eh nichts recht machen," meinte er knapp und ich sah ein wütendes Funkeln in seinen Augen, als er Sarah durch die Menge führte.
Instinktiv folgte ich deen beiden, ohne noch darauf zu achten, daß die anderen anfingen zu tuscheln und harsche Worte laut wurden.

Noah

Ich sah, wie wütend Leif war und ich wäre es an seiner Stelle auch gewesen. Eigentlich bewundernswert, dass er nicht einmal wirklich austickte. Ich hätte in dem Moment auf Gerold losgehen können und konnte mich nur schwer zurückhalten. Er ignorierte meine Worte komplett und ich hasste es ignoriert zu werden.
Doch ich tat nichts. Das hätte alles nur noch schlimmer gemacht und die beiden wären noch mehr in Gefahr gewesen. Das konnte ich nicht tun.
Ich warf Gerold noch einen letzten Blick zu, in den ich meine ganze Verachtung steckte, ehe ich Jenna und den beiden leise folgte.
"Was schaut ihr so blöd?!", knurrte ich in die Menge hinein und alle wurden mit einem Mal still, als würden sie sich ertappt fühlen.

Jenna
Ich folgte den beiden weiter, bis wir an dem Zelt draußen waren.
"Hey, es ist alles gut, ich bin ja da, ich laß dich nicht alleine," hörte ich nur Leif immer wieder sanft zu ihr sagen und Sarah nickte, drückte sich ein wenig an seine Seite und ließ sich dann vor dem Zelt auf den Boden drücken.
Ich entfachte das Feuer neu und setzte mich dann neben sie, legte meinen Arm um ihre Schultern.
"Ich halt das einfach nicht mehr lange aus," sagte sie tonlos.

Noah:

Ich setzte mich ebenfalls zu den anderen, aber mit etwas mehr Abstand zum Feuer und schwieg. Ich dachte darüber nach, wie man den beiden hätte helfen können, aber mir wollte einfach nichts gescheites einfallen. Das ärgerte mich total. Besonders weil ich selbst keine Lösung wusste. Ich konnte die beiden zu gut verstehen. Ich konnte verstehen, wie sie sich fühlen mussten.
Ausgeschlossen und wertlos. Verabscheut von allen, nur weil sie das waren,was sie nunmal waren.
"Du darfst jetzt nicht einfach aufgeben.", sagte ich mit fester Stimme.

Jenna
Sie sah zu Noah, ihr Blick sagte deutlich, wie sie sich fühlte.
"Wenn ich könnte, dann würde ich einfach hier abhauen," meinte sie leise und Leif nickte leicht.
"Aber dann kriegt Tobias uns in die Hände und das wäre nicht gut," sagte er und strich seiner Schwester über den rücken.
"Er wird euch nicht bekommen," sagte ich leise. "Ihr habt immerhin noch uns, nicht wahr, Noah?"

Noah:

"Klar!", antwortete ich ohne zu zögern mit einem Grinsen.
"Ihr habt unsere volle Unterstützung!"
Jenna war hoffentlich klar, dass das ein leeres Versprechen war. So etwas sah ihr gar nicht ähnlich. Morgen Nacht waren wir schließlich hier weg und würden die beiden alleine in der Siedlung zurücklassen.
Und wenn wir erst einmal bei den Vampiren waren, würde es beinahe unmöglich sein, den beiden noch zu helfen oder beizustehen. Aber vielleicht war es alleine die Geste die zählte.