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Noah

"Ist wirklich so.", murmelte ich leise. Er war eben doch nicht lustig und viel zu trocken. Ein langweiler eben und wenn solche Leute realitätsnah waren, dann lebte ich lieber weiter in meiner Dimension und es war mir egal. Ich schloss erneut die Augen. Der Wind, der hin und wieder über uns hinwegfegte war angenehm und egal wie kalt es war, für mich fühlte es sich wie Sommer an, bis ich tatsächlich eingeschlafen war.

Alex
Ich nickte und sah ihn kurz an, dann wieder hinauf zu den Sternen.
Noch immer waren sie stumm.

Noah

Ich schlief tief und fest. So gut wie seit Wochen nicht mehr. Vielleicht war es auch die frische Nachtluft, die mir gutat, oder die Erkenntnisse, die ich nach diesem Gespräch gewonnen hatte.
Jedenfalls wachte ich bis Sonnenaufgang nicht mehr auf.

Alex
Nach einer Weile erhob ich mich und kletterte wieder vom Haus herunmter, meine Schicht würde gleich wieder beginnen.
Noch einmal sah ich kurz auf meinen schlafenden Bruder und verschwaqnd dann.

Noah

Ich wurde mit den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages wach, weil die mir direkt ins Gesicht schienen. Das war nicht gerade angenehm für mich.
Ich setzte mich sofort auf und sah mich leicht orientierungslos um, aber da fiel mir ein, dass ich ja auf dem Dach eingeschlafen war. Alex neben mir war schon lange verschwunden, weil er Schicht hatte. Also war ich alleine.
Ich stand auf und dehnte meine ganz steif gewordenen Glieder, da der Untergrund so hart gewesen war. Jetzt musste ich mich ein wenig bewegen. Dann ging das gleich wieder.

Die Grenzwachen wurden verstärkt, an diesem Tag traf eine weitere Gruppe von Vampiren ein, die dem Grafen loyal gegenüberstanden.
Unbemerkt bezogen sie Stellung, nur ihre Präsenz verriet, daß es nun an die fünfhundert Mann waren, die diese stadt kontrollierten.

Noah

Ich joggte meine übliche Runde und mir viel auf, dass hier noch viel mehr Wachen waren als sonst. Die hatten die Sicherung wohl verstärkt und ich ahnte nichts gutes, denn dafür musste es ja einen guten Grund geben. Standen wir kurz vor einem Angriff? Wenn ja, wann? Vielleicht sollte ich Finn oder Luca fragen. Ich fand es war an der Zeit, dass sie mir mal sagten, was wirklich die Lage hier war.
Als ich zurück zum Bunker ging, unterhielt ich mich kurz mit den Wachen, die dort immer standen. Mittlerweile kannte ich so gut wie alle, die innerhalb von Lucas Domizil arbeiteten. Aber die wurden nicht unterrichtet, was nun wirklich geschah und gingen auch nur ihrer Pflicht nach.
"Na? Willste wieder einen Kampf, Noah?", fragte mich einer grinsend, aber ich schüttelte den Kopf.
"Heute nicht.", sagte ich bestimmt und verabschiedete mich von ihnen, ehe ich auf meinem Zimmer verschwand, um zu duschen.

Finn wurde mit in die Unterhaltungen zwischen dem Grafen und Luca mit einbezogen, es näherte sich eine Phase, in der jeder Zeit der Krieg losgehen konnte. Unsicherheiten wurden auch draußen laut, die Außenposten schnappten so einiges auf, was sie sofort zum Grafen brachten, der diese Informationen dankbaqr annahm und zu den restlichen hinzufügte.
Das Puzzle begann sich zu schließen.

Noah

Ich zögerte die Dusche sehr viel länger heraus als normalerweise. Vielleicht hatte ich das Gefühl, dass ich in Zukunft keine Zeit mehr haben würde für so etwas banales wie duschen. Und das mulmige Gefühl, das sich in mir breitmachte, wollte auch einfach nicht verschwinden.
Lag es auch daran, dass Alex mir gestern gesagt hatte, dass er seine Sterne nicht mehr singenhören konnte? Das ganze war doch kompletter Schwachsinn aber irgendetwas daran beunruhigte mich zu tiefst. Ich trat aus der Dusche und wickelte ein Handtuch um meine Hüfte. Betrachtete mich selbst im Spiegel. War ich wirklich bereit für einen Krieg? Einen richtigen großen Kampf?
In den letzten zwei Monaten war ich um einiges kräftiger geworden, als vorher, das konnte ich sehen, wenn ich mein eigenes Spiegelbild musterte. Ich sah einen fast achzehnjährigen Jungen, der viel zu blass war und mich beinahe gleichgültig ansah. Aber ich sah weder den Krieger noch den Vampir, auch wenn ich das so gerne wollte. Wahrscheinlich würden mich erst die Umstände dazu machen. Die Umstände waren der Krieg und ich fühlte mich nicht bereit für einen Krieg der in ein paar Stunden, ein paar Tagen oder vielleicht ein paar Wochen ausbrechen würde. Darauf lief es hinaus.
Ich ging ins Schlafzimmer und zog mir was über, ehe ich in die Küche ging, um was für Leif, Sarah und mich vorzubereiten. Ich musste mit ihnen reden.

Über verschlüsselte Codierungen wurden alle Vampire, die auf der Seite des Grafen standen, informiert und in Alarmbereitschaft versetzt, der Graf ging davon aus, daß der Krieg nicht nur hier wirken würde, auch wenn sich hier das Zentrum herverlegte, da er selbst hier war.
Wer genau sein Gegner war, wußte er nicht, er wußte nur, daß Tobias' Vater ihm den krieg erklärt hatte, nur würde der als Geist wohl kaum auftreten, seinen Sohn hatten sie ebenfall soweit aus dem Verkehr gezogen, daß er ihm nicht mehr zugänglich war.

Noah

Ich machte wieder Pfannkuchen. Versöhnungspfannkuchen sozusagen. Als ich fertig war, quetschte ich alles auf ein Tablett sogar Käse und Schokocreme. Stapelte die Teller und Pfannkuchen aufeinander und balancierte das ganze auf einem Arm, in der anderen Hand hielt ich noch eine Packung mit Saft, bis zu dem Zimmer in dem Leif und Sarah schliefen. Ich klopfte mit dem Knie so laut wie möglich an die Tür, da ich keine Hand freihatte.

Leif
Ich hatte gerade Sarah etwas zu trinken gegeben, als es klopfte.
"Bin gleich wieder da," meinte ich und sie nickte lächelnd, schloß die Augen wieder.
Vorsichtig ging ich zur Tür und öffnete sie mißtrauisch und sah Noah abweisend an, dachte er, mit ein paar Pfannkuchen war es getan?
"Was willst du," fragte ich tonlos

Noah

Ich seufzte innerlich. So eine Reaktion hatte ich natürlich erwartet. Vor allem von Leif. Der war ganz schön nachtragend.
"Na ja. Mich nochmal entschuldigen, so wie's aussieht.", ich räusperte mich. "Entschuldigung. Bitte. Ich hab mich komplett bescheuert benommen und war viel zu besessen. Aber ich hab es jetzt gemerkt und ihr seid mir wirklich wichtig als Freunde. Deshalb habe ich eigentlich gehofft, dass ihr was mit mir essen würdet?", ich sah Leif fragend an. Sarah konnte ich nicht sehen, weil er den Weg versperrte.
"Und ich würde dich bitten, mir vielleicht den Orangensaft abzunehmen. Das wäre echt nett..."

Leif
Ich verzog keine Miene und nahm ihm den Saft ab, trat dann einen Schritt beiseite und ließ ihn ins zimmer.
"Sie leise, ich bin frohj, daß sie schläft," meinte ich dann und wies auf Sarah.
"Es sind mehr Vampire da als sonst, seit gestern Abend und die Präsenzen lassen sie kaum schlafen," erklärte ich kurz und sah besorgt auf meine blasse Schwester.

Noah

Ich atmete erleichtert auf. Nicht nur, weil ich keine Angst mehr haben musste, dass da Tablett herunterfiel. Ich stellte es leise auf dem Nachttisch ab und und folgte Leifs Blick zu Sarah. Sie sah noch immer krank aus und ich fühlte mich furchtbar deswegen. Es musste etwas geben, was ihr helfen würde.
Ich setzte mich auf Leifs Bett.
"Ja das ist mir auch aufgefallen", flüsterte ich ganz leise. "Ich denke es geht bald los so richtig. Sehr bald. Die Armee des Grafen ist in Kampfbereitschaft. Das kann ich spüren."

Leif
"Ich bin bereit, wenn es soweit ist," meinte ich nur leise und stellte den Saft neben das Tablett.
"Wer was von meiner Schwester will, muß erst mal an mir vorbeikommen, den oder die zermanche ich zu Hackfleisch," meinte ich nur und sah zu meiner Schwester.
Ich hoffe nur, sie erholt sich schnell wieder, ansonsten kann ich für nichts fartantieren,2 aseufzte ich leise.

Noah

Ich nickte nur und sah wieder zu Sarah. Ich wusste, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen. Um sie zu schützen. Genauso wie ich alles getan hatte, um Jenna zu schützen. Nur war ich dazu nicht in der Lage gewesen und sie hatte ihren Körper verloren. Das quälte mich immer noch.
Aber Sarah konnte sich glücklichschätzen und ich schwor mir meinerseits auf die beiden aufzupassen, auch wenn es vielleicht nicht nötig war.
"Sie wird sich erholten.", sagte ich bestimmt. "Und wenn ich 100 Suppen kochen muss. Wenn du magst, kann ich ihr auch versuchen etwas von meinem Blut zu geben. Finn sagt, dass es in sehr geringen Mengen heilend wirken kann. Vampirblut."
Aber so was würde er nicht wollen, das wusste ich jetzt schon.

Leif
"Finn war schon hier gewesen und hat ihr von seinem Blut gegeben, sie hat es sofort wieder erbrochen, es hat sie eher noch schwächer gemacht. Er hat gesagt, hier ist er mit seiner Kunst am Ende, er hat bisher nur Menschen und vampiren gehplfen, bei ihr liegt der Fall anders und er weiß nicht, was er tun soll, doch sagt er, daß es bei ihr wohl seelisvh ist und sich dann auf den Körper ausbreitet," meinte ich und sah ihn an.
"Ich versteh es auch nicht, nur versteh ich, daß er ihr nicht helfen kann, wenn sie bei bewußtsein gewesen wäre,, hätte sie sein Blut auch nie angenommen, sie nimmt nur von tieren Blut an, sie ist da eisern, weil es ihr do beigebnracht wurde. Und dafür bewundere ich sie."

Noah

Da war Finn mir wohl vorgekommen. Aber das wunderte mich auch nicht weiter. Das war immerhin seine Pflicht als Arzt. Aber wenn er ihr schon nicht helfen konnte, dann würde ich das erst recht nicht können. So viel stand fest.
"Wenn es psychisch ist. Ich dachte, dass es an mir lag, weil sie dachte, ich würde sie nicht sehen wollen. Das hast du doch gesagt. Aber ich hab das doch klargestellt. Müsste sie sich dann nicht wieder erholen?", fragte ich ihn kleinlaut.
"Ich glaube Sarah ist sehr stark. Sie wird durchkommen.", sagte ich dann etwas lauter und mit fester Stimme.

Leif
"Es dauert wohl bei ihr länger, ich weiß es nicht, sowas hatte ich mit ihr noch nie," sagte ich leise
"Sie war nie die Stärkste gewesen, aber so war sie noxh nie, sie scheint wohl eine sehr starke Bindung zu dir aufgebaut zu haben, nichts mit Liebe ... aber vielleicht hat sie in dir was gesehen, was sie so durcheinander gebracht hat," vermutete ich leise.
"Und ich hoffe, daß sie es schaffen wird."

Noah

Ich biss mir auf die Unterlippe, als er das erwähnte. Das was Sarah getan hatte. Ich versuchte das eigentlich zu verdrängen und ich hatte es einigermaßen geschafft nicht mehr daran zu denken, wenn ich Sarah vor mir sah. Aber ich hatte solche Angst noch nie in meinem Leben gespürt, wie in diesem Moment.
Wir hatten eine Bindung, weil sie mich kannte. Weil sie alles über mich wusste, was niemand anderes jemals wissen würde. Ich schluckte.
"Hat sie solche Dinge öfter, wenn sie na ja. In Leute hineinsieht?",fragte ich ihn erstickt.

Leif
"Nein, eigentlich nie, keine Ahnung, was sie in dir gesehen hat, sie redet mit niemandem drüber, nicht mal mit dem, in den sie hineinsieht," meinte ich.-
"Ich hab dir doch gesagt, daß sie das andauernd mit mir macht, in mir findet sie wahrscheinlich nur Blumenwiesen und sonnenschein, ich weiß nidht, welche dunklen Geheimnisse du mit dir rumträgst. Aber die hat ja jeder, denke ich"

Noah

"Okay.", meinte ich und sah erst zu Leif und dann zu der schlafenden Sarah.
"Ich habe eine Idee, glaube ich. Aber ich weiß nicht, ob es funktioniert. Oder ob Sarah in diesem Zustand dazu in der Lage ist oder ob ich...", ich schüttelte den Kopf. Das war egal. Ihr Leben und ihre Gesundheit waren um einiges wichtiger.
"Wie wäre es wenn wir es nochmal tun. Sie muss sich mich nochmal ansehen und dann. Dann konfrontiert sie sich mit der Sache in mir. Wenn sie mir sagen würde, was es ist, dann vielleicht können wir darüber reden und ihr wird die innere Last genommen, verstehst du?"

Leif
"ch weiß nicht, ob sie es kann ... du hast schon recht, sie ist sehr schwach, vielleicht überlebt sie es nicht, manchmal ist das auch wie eine Vision, die sie hat, vielleicht hat sie in deiner Seele gesehen, was du später machen könntest, also zu was diese Seele wird," meinte ich leise.
"Bei mir sagt sie immer, ich bleib der Trottel, der ich jetzt bin,2 seufzte ich leise.
"Aber ich weiß nicht, ob sie darüber reden will, sie würde damit gegen ihre eigene Regel verstoßen."

Noah

"Du bist ja auch wirklich ein Trottel", grinste ich. "Aber das ist nicht weiter tragisch. Auch Trottel sind zum Überleben fähig, wie man unschwer erkennen kann."
Ich wurde wieder ernst und sah zu Sarah rüber. Eine Zukunftsvision. Zu so etwas war sie also auch in der Lage. Das wunderte mich nicht mehr.
"Ich weiß, dass sie das nicht tun möchte. Sie hat es mir selbst gesagt. Aber ich sehe keinen anderen Ausweg. Sie frisst es in sich hinein und es scheint eine zu große Last zu sein, was auch immer es ist..."
Und das war in mir und es war sehr beunruhigend. "Wir sollten es versuchen. Ich denke, es ist die beste Methode."