Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah

"Keine Ahnung. Vielleicht.", ich zuckte mit den Schultern. Das hatte er also gemeint. Wörtlich. So wie er es gesagt hatte. "Demnächst werde ich es nicht herausfinden."
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ich weiß. Und äh das ist okay. Du kannst nichts zu. Jetzt bist du ja erstmal hier. Und ich hasse dich nicht." Ich hatte ihn nie wirklich gehasst. Nein. Nicht so richtig.
"Du lebst. Und die anderen, die mir was bedeuten. Das ist wichtig für mich.", ich gähnte. "Macht es dir.was aus, wenn ich mich noch zwei Stunden hinlege? Um neun kommt Mama, die wirst du so richtig überraschen, denke ich."

"Nein, ich denke nicht, daß jemand, der dir wichtig sein könnte, unter den Toten ist, deswegen mußt du dir keine Sorgen machen, den Kummer haben andere schon genug," sagte simon leise, nickte dann leicht.
"Leg dich ruhig noch hin, wie du sagtest, es ist noch früh," lächelte er dann knapp.-

Noah

Ich sah ihn ernst an. "Sorry. Ja hast Recht.", sagte ich dann leise. Ich wusste nicht, was er gesehen und erlebt hatte in den letzten Monaten und ich wollte mir nicht vorstellen, wie mein lieber Vater all diese Dinge tat.
"Okay. Simon bin froh, dass du da bist.", ich nickte ihm zu und verschwand dann oben. Erst genau zwei Stunden später stand ich wieder auf. Dieses Mal umgezogen. Mein Vater verharrte noch auf der Couch. Er schien in Gedanken versunken. Ich setzte mich schweigend neben ihn.

Während Noah anscheinend wirklich noch einmal schlafen ging, blieb Simob ruhig sitzen, er hatte kein Problem damit zu warten, im Bunker spätestens hatte er gelernt, was Geduld wirklich war und er hätte sicher noch wesentlich länger so verharren können, als sei er erstarrt.
Als Noah wieder zu ihm kam, nickte er ihm nur kurz zu.

Noah

"Hey Sir!", rief ich grinsend. Mir ging es um einiges besser, da ich nun ein wenig länger geschlafen hatte. Mein Vater war wirklich noch da, was meine Laune hob. Er saß da allerdings versteinert. Wie Alex, wenn er Wache schob auf den Dächern. Ich versuchte den Gedanken zu verdrängen.
"Hey ich gehe ne Runde Joggen, dann Frühstück?", fragte ich ihn. Ich schnappte mir meine Schuhe und zog sie im Wohnzimmer über. Es war schönes Wetter heute. Man konnte die Vögel hören.

"Nein, ich brauche nichts zu essen, danke, wenn du dann frühstücken willst, leiste ich dir natürlich zumindest mental Gesellschaft," nickte Simon ihm zu.
"Viel Spaß beim Joggen, scheint sich heute wirklich zu lohnen, der Frühling ist wohl doch schon weiter hier als beim Bunker," lächelte er leicht. Dort war es noch immer kahl und kalt.

Noah

Ich nickte. "Klar. Mentale Gesellschaft ist die beste Gesellschaft. Und ideales Wetter. Wirklich. Wenn ich spüren könnte, wie warm es ist, wäre es noch schöner. Es ist Ende März. Da kommt schonmal Frühling auf hier.", grinste ich.
"Komm doch mit. Nur ne Runde hier um die Nachbarschaft dann zeige ich dir auch schnell, was hier so läuft und wo was ist.", schlug ich vor. "Du kannst dir auch was von meinen Klamotten leihen."

"Das ist der Vorteil, wenn man von Vampirgift verwandelt wurde, was nicht so hochwertig ist oder war ... man spürt die wärme oder Kälte noch recht gut," meinte Simon, beides machte ihm nichts weiter aus, doch konnte er auch mit geschlossenen Augen und tauben Ohren bestimmen, ob es ein warmer Sommertag oder tiefster Schneefall war.
"Auch wenn ich eine Weile nicht hier war, du vergißt, daß ich in dieser Stadt lange gelebt habe, in den paar Jahren haben sie nicht viel verändert."

Noah

"Das hört sich gut an. Dann musst du mir sagen, wie es ist. Warm oder kalt, dann kann ich es mir vorstellen.", ich lächelte. Manchmal bildete ich mir ein die Sonne zu spüren auf meiner Haut.
"Oh stimmt ja. Klar. Kommst du trotzdem mit?", bat ich meinen Vater dann.

"Wenn die Sonne scheint, dann ist es meistens warm, außer wenn halt Schnee liegt, aber das weißt du doch selber, da muß dir doch niemand Bescheid sagen," etwas verwirrt sah Simon seinen sohn an und stand dann auf.
"Deine Sachen zieh ich aber lieber nicht an, könnte sein, daß die sonst ausleiern," grinste er und folgte ihm in den Flur.

Noah

"Ach was wirklich, Simon. Nein das wusste ich nicht. Aber ich denke sonderlich warm ist es heute nicht eher frisch." Ich zog mir eine dünne Sportjacke drüber. Es ging mir prinzipiell nur darum nicht aufzufallen.
Dann stieß ich ihn grinsend an. "Werd nicht übermutig, alter Mann.", ich schnappte mir den Schlüssel und schloss die Tür raus, trat draußen in die frische Luft, die ich tief einatmete. Ich wartete, bis er auch da war, lief dann los. "Komm her, wenn du es packst.", rief ich meinem Vater zu.

"Nein, ich denke nicht, daß ich übermütig bin, aber ich bin nun mal besser im Training als du," er zuckte mit den Schultern. Seine Kleidung war jetzt auch zu einem Jogging geeignet, also mußte er sich nicht groß umziehen, er fiel dieses Mal nicht so auf wie beim letzten Mal, als er hier war.
Er trat nach draußen und lief dann gemächlich neben Noah her.

Noah

"Was soll das heißen besser im Training? Bei Finn oder was?", fragte ich ihn. Was war da überhaupt besser. Wollte er sich mit mir messen oder was?
Es war komisch mit meinem Vater zu laufen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und versuchte einfach das schöne Wetter zu genießen. Hin und wieder zog ich das Tempo an, aber ich war mir sicher, dass er sich nach mir richten konnte. Es war trotzdem irgendwie cool nicht alleine zu sein. Wir liefen meine übliche Runde, an den blühenden Feldern vorbei, bis zu dem Berg hoch und dem Stück Wald, wo ich mit Jenna gewesen war. Ich blieb dort stehen. Da hatte ich unsere Namen reingeritzt, wie damals im Baumhaus. Nur dass Jenna und ich es damals gemeinsam gemacht hatten.

"Nein, Finn hat mich zuletzt nicht mehr trainiert, wir waren Amaniels Vater unterstellt, ich bin für die Armee nichts Besseres als die anderen Männer nur weil ich Finn besser kenne und er mein Freund ist, ihn da für mich zu beanspruchen, wäre vermessen gewesen. Er hat sich ganz auf Luca konzentriert," erklärte Simon ihm. Er folgte ihm, ohne ihn zu überholen, hielt jedoch die ganze Zeit ohne Probleme Schritt, allerdings war er auch nicht darauf aus, sich mit Noah ein Rennen zu liefern, da er darin keinen Grund sah. Im Wald angekommen, hielt er nicht weit von Noah entfernt und strich behutsam über die trockene Rinde der alten Bäume.

Noah

Ich nickte. "Ja verstehe ich.", das war vernünftig. Ich dachte auch so. Trotzdem hatte ich mir jeden Tag gewünscht, er würde mir mehr Beachtung schenken. Vielleicht fühlte ich mich doch als was besonderes, nur weil ich Finn ein kleines bisschen kannte. Meinen Vater kannte ich allerdings gar nicht. Wir hatten die Möglichkeit das zu ändern. Ich wandte den Blick ab von der Bank und trat zu ihm.
"Ein angelegter Wald.", wiederholte ich, was Jenna gesagt hatte. "Aber muss ewig her sein. Ein fetter Stamm.", ich deutete auf den Baum. Ich legte meine Hand auf die andere Seite der Rinde. Der Stamm war so breit, dass ich meinen Vater dahinter nicht mehr sehen konnte. Ich zog die Hand weg. "Weiter.", meinte ich und joggte wieder los.

"Man merkt, daß der Wald nicht echt ist, in den Stämmen ist kein Waldleben ... Selbst wenn du die gesamte Rinde der böume entfernen würdest, könntest du sie nicht zum Heilen nutzen. Sie hätten auch genau so gut Plastikbäume hier aufstellen können," seufzte Simon und löste den blick von dem Profil des Baumes.
"Aber Stadtmenschen kennen den Unterschied nicht, sie sind zufrieden, daß sie etwas Grünes haben, selbst wenn es nicht echt ist," fügte er hinzu und folgte Noah dann weiter.

Noah

Ich wartete, bis er wider neben mir war. "War wohl nicht lange genug im Wald. Aber ich freue mich über das Grün." Auch wenn es kein Leben in ihm gab. Aber der Baum stand ja noch. Schon sehr lange wie es schien. Seine Präsenz konnte ich aber nicht spüren, auch wenn ich mich ganz doll konzentrierte.
"Wie heilst du mit Rinde?", fragte ich ihn auf dem Rucksack. Ich mochte es die letzten Meter richtig schnell zu laufen. Es waren mittlerweise genug Leute unterwegs, deshalb versuchte ich es, nicht zu schnell zu sein. Die Nachbarn kannten mich sicher von der Strecke. Jeden Morgen. Einige waren auch oft da.

"Du hast mir doch oft genug zugesehen, wenn ich Tränke zubereitet habe mit dem, was mir der wald gegeben hat, du hast mir dabei doch sogar geholfen. Solange ist das doch noch nicht her, daß dfu das vergessen haben kannst, oder," fragte ihn Simon irritiert, fragend sah er seinen Sohn an.
"Ich hatte gedacht und gehofft, daß du besser aufpaßt bei dem, was ich dir zeigen wollte, aber dein Interesse gilt wohl weniger der Heilung als dem Verletzen," seufzte er und schüttelte leicht den Kopf. Jenna war da anders gewesen, sie lernte schnell und nachhaltig.

Noah

"Natürlich habe ichdas nich vergessen!" Es war schließlich die einzige Zeit gewesen, die wir zusammen verbracht hatten. Ich hatte nichts davon vergessen. Ich hätte ihm die Salben nachmachen können, exakt wie er es mir gezeigt hatte. Ich hatte alle Kräuter in den Büchern auswendig gelernt und wir waren sie gemeinsam sammeln im Wald. Warum klang er dann so enttäuscht. "Tut mir leid. Ich dachte nur... ich, es klang so, als würdest du was anderes meinen. Ich sah auf meine Füße. "Vergiss es.", murmelte ich. "Wir sind wieder da.", ich schloss die Tür auf. "Mama wird bestimmt gleich wach. Sie wird sich sehr freuen. Ich zog Schuhe und Jacke aus, machte mich dann direkt ans Frühstück. "Kannst du den Tisch decken?", fragte ich meinen Vater, während ich Spiegeleier briet.

Simon wußte nicht, was sein Sohn meinte, fragte jedoch nicht weiter nach, da dieser scheinbar das Gespräch so nicht fortsetzen wollte und sein Vater das auch respektierte. Schweigend folgte er ihm bis sie wieder zurück in ihrer Straße waren.
Während Noah am Herd stand, deckte Simon den Tisch für zwei Personen, lehnte sich dann an die Spüle und sah nach draußen.

Noah

Ich hatte ein richtig übertriebenes Frühstück gemacht, inklusive Käseplatte und Obstsalat, na ja so gut das eben so schnell ging. Das Brot stand auch auf dem Tisch. Ich sah zu meinem Vater und lehnte mich dann neben ihn an die Theke.
"Was siehst du?", fragte ich ihn. "Die Sache mit der Rinde. Ich finde du hast mir eine Menge beigebracht und das weiß ich zu Wertschätzen. Danke.", ich räusperte mich. "Und äh Willkommen zu Hause. Ich weiß, das hätte ich vor zwei Stunden sagen sollen."

"Was soll ich schon sehen, Häuser, eine Straße, Menschen ... Normalität eben, etwas, was ich achtzehn Jahre nicht hatte," Simon zuckte mit den Schultern, er wußte nicht, worauf sein Sohn hinauswollte.
"Du hast mich darum gebeten, dir Dinge zu zeigen und das habe ich getan ... wenn jemand fragt und ich ihm helfen kann, dann tue ich das, dafür bin ich da," nickte er ihm zu. "Schon gut, ich weiß, daß du nicht gerade der überschwängliche Typ bist, das hast du wohl von mir."

Noah

Ich nickte. "Ich hoffe du gewöhnst dich irgendwann daran. Das änder sich nicht so schnell. Immer gleich."
Ich lächelte, als er sagte, dass ich nach ihm kam. "Vielleicht sind wir uns auch ähnlich manchmal. Bringst du mir noch mehr Zeug bei? Zeigst du mir das auch. Uhm weil du mein Vater bist, oder? Deshalb. Ich habe ne Menge Dinge, die wir machen können." Früher hatte ich Listen in meinem Kopf gemacht. Solche Wenn-mein-Vater zurückkommt-Listen. Eine zeitlang hatte ich wohl nicht gerafft, dass er offiziell tot war.
"Ich werde nichts vergessen. Keine Sorge." Ich nickte zuversichtlich.

"Ich denke, ich war dir früher ähnlich vom Aussehen her, da mußt du deine Mutter fragen, ich hab da nie so drauf geachtet. War ihr manchmal sicherlich peinlich, nur hab ich die feinen Klamotten, die man mir aufzwingen wollte, immer abgelehnt. Wie ich gehört habe, bist du allerdings dem Luxus nicht abgeneigt, das hast du wohl nicht von mir ... Es gibt für mich kaum Unwichtigeres als Geld und materielle Güter, wohl ein Grund, warum ich für die Blacks so eine Schande bin," lachte er bitter auf.
"Nun, ich weiß nicht, was ich dir noch grß beibringen kann, aber wenn dir was einfällt, dann frag ruhig," nickte er ihm zu.

Noah

"Du bist definitiv keine Schande. Und wenn die das nicht kapieren, ist das ihr Problem. Für mich bist du jedenfalls keine Schande. Und für die meisten anderen außer den Blacks auch nicht.", ich legte ihm meine Hand auf die Schulter.
"Und ja das höre ich ziemlich oft, dass wir uns ähnlich sehen. Besonders von Mama. Sie erwähnt das in regelmäßigen Abständen." Als Kind war ich da immer sehr stolz draufgewesen.
"Du bist da wie Jenna. Der ist so was auch egal. Mir aber nicht. Ich habe keine Lust Geldlos zu sein. Aber ich schätze an wichtigsten ist es, dass es meiner Familie und Freunden gut geht.", lächelte ich. "Klar, sicher fällt mir was ein. Hoffentlich weißt du, auf was du dich da einlässt.", grinste ich ihn an.