Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah


"Dann schlaf, Idiot. Ich höre auf zu nerven. Versprochen. Nacht.", ich drehte mich auf die Seite. "Morgen früh gehen wir laufen.", fügte ich hinzu.
Ich konnte Nacht besser schlafen, als zuvor. Allein, dass Leif da war, beruhigte mich, auch wenn ich nicht wusste, wie es Finn oder meinem Vater ging. Vielleicht war Finn auch frei.
Am nächsten Morgen klingelte mein Wäcker früh wie gewöhnlich. Ich machte mich fertig und wandte mich dann Leif zu, der noch im Bett lag. "Kommst du?"

"Nein, geh ruhig alleine laufen, ich bleib noch ein wenig liegen," murmelte Leif und verkroch sich vollends unter der Decke, schloß wieder die augen und versuchte erneut einzuschlafen.
"Können wir ja wabb andermal machen, du läufst ja eh fast jeden Tag," muemelte er, er konnte sich denken, daß dies nur gedämpft unter der Decke hervorkam, aber Noah hatte ja nicht umsonst ein so gutes Gehör.

Noah


"Ach komm schon. Motivation!", ich rüttelte leicht an ihm. "Danach kannst du dich auch wieder schlafen legen, wenn du kannst.", ich seufzte. Wer hätte schon Lust auf so was außer mir.
"Ab nächster Woche. Dann kannst du länger schlafen.", ich ließ ihn in Frieden und trat aus dem Zimmer.
Als ich später zurückkam und gefrühstückt hatte, war Leif noch immer am Schlafen. Ich bemüte mich leise zu sein und fuhr meinen Laptop hoch, um nach meinen E-Mails zu sehen.

"Laß mich einfach, pokay, du hast doch auch nicht zu allem immer Bock," murmelte Leif und regte sich nicht mehr, auch nicht, als Noah gegangen war.
Er blieb auch weiter im Bett liegen, als ideser später wieder ins Zimmer kam, Leif war im Halbschlaf, bekam nur am Rande mit, daß sein Freund da war, rollte sich unter der Decke zu einer Kugel zusammen.

Noah


Keine Antwort vom Grafen. Aber klar. Er war beschäftigt. Vielleicht später.
"Ich gehe jetzt. Bis später.", flüsterte ich Leif noch leise zu, dann verschwand ich aus dem Zimmer. Es war Zeit zur Schule zu fahren. Ich musste noch einen Fehlzettel unterschreiben und alles und zumindest so tun, als wäre ich etwas krank oder erkältet.

Leif blieb den Vormittag im Bett, er hatte nicht so wirklich Lust aufzustehen oder irgend etwas zu machen, nicht mal Evan oder den Kater aufzusuchen. Er fühlte sich doch gerade recht wohl im Bett und stand nur auf, um mal ins Bad zu verschwinden, legte sich dann aber auch gleich wieder hin.
Schlafen tat er nicht wirklich, aber die wärme um ihn herum war das, was er gerade brauchte.

Noah


Ich kam am Abend wieder nach Hause. Ich war extra nicht bei  Training gewesen, weil ich dachte Leif würde was unternehmen wollen, aber er wollte scheinbar nur sich ausruhen heute. Das war ja auch okay.
Ich setzte mich an den Schreibtisch und erledigte Hausaufgaben. Es war nicht viele.
Dann klickte ich wieder auf meinen E-Mail browser, in der Hoffnung, dass der Graf vielleicht geantwortet hatte. Seufzend lehnte ich mich auf meinem Stuhl zurück.
Was machst du so? Schrieb ich Jenna. Zeit vorbeizukommen?

Ich bin noch beim Lernen, nächste Woche will Jules so eine art Prüfungssituation herstellen und darauf muß ich vorbereitet sein, kaann auch sein, daß noch ein Professor oder so der Uni, auf die ich gehen soll, mit dabei ist. Da darf ich keinen schlechten Eindruck machen, antwortete Jenna ihm, ihr schwirrte schon der Kopf von dem ganzen Lernstoff, aber sie hatte sich das hier alles vorgenommen und deswegen zog sie das auch ohne Murren durch.

Noah

Viel Erfolg. Du packst das. Wenn du ne Pause brauchst, komm vorbei. Das hörte sich mehr als ernst an. Sie würde das jetzt garantiert als Priorität setzen, was ich auch verstehen konnte. Ich nahm mir ein Buch und setzte mich damit in den Garten, um zu lesen. Die Sonne schien und es war generell beinahe blendendes Wetter. Ich las einige Kapitel, bis ich keine Lust mehr hatte. Deshalb legte ich mich einfach auf den feuchten Rasen des Gartenstücks.

Leif stand irgendwann doch auf, weil ihm ziemlich kalt war, er verkrümelte sich ins Bad, wo er sich heißes Wasser in die Wanne einließ und hineinstieg, als diese voll war. Der Dampf des Wassers vernebelte die Sicht und er rutschte bis zu den Schultern rein, spürte zwar, daß es sehr heiß war, doch die Kälte blieb in ihm und er fröstelte, schloß die Augen und versuchte, sich auf die Hitze um sich herum zu konzentrieren.

Noah


Ich war wohl eingeschlafen statt zu lesen, als ich aufwachte spürte ich ein schnurrendes Bündel auf meinem Schoß. "Hey Dracula. Na mein Alter.", ich hob den Oberkörper vorsichtig an und begann den Kater zu kraulen. Er war ganz außer sich, als hätte er seig Tagen keine Streicheleinheit mehr bekommen. Doch mit einem Mal hörte er auf zu schnurren, sah mir in die Augen, stand auf und verschwand im Gebüsch. Meine Kleider waren nass vom Rasen, also ging ich hoch, um mich umzuziehen. Scheinbar war Leif am Duschen. Ich konnte ja schonmal was kochen für ihn und Maria. Bald erfüllte der Geruch nach Essen die Küche.
Ich stellte den Eintopf in die Tischmitte und deckte schonmal den Tisch. Für Leif hatte ich Schokopudding besorgt, den ich neben seinen Teller stellte.

Leif war trotz der Kälte noch immer müde, das Wasser brachte ihm auch nicht wirklich den gewünschten Erfolg, auch wenn seine Haut schon sehr rot war, er fühlte sich noch immer kalt. Er vermißte seine Wärme, kletterte irgendwann aus der Wanne und zog sich wieder an, machte die Wanne noch sauber und tappte nach unten in die Küche, wo Noah kochte.
"Habt ihr zufälligerweise so was wie ne Wärmflasche," fragte er ihn mit klappernden Zähnen.

Noah


Ich drehte mich zu Leif um. Er war übel am Zittern.
"Oh Mann, Alter. Klar. Warte mal." Ich verschwand auf Marias Zimmer in einer ihrer Schubladen war ein Kernkissen, was man in der Mikrowelle erhitzen konnte. Eineinhalb Minuten sollten genügen. Währenddessen drehte ich die Heizungen auf. Nimm dir noch ne Decke und iss was vom Eintopf. Das heizt richtig ein. Hab ordentlich Chilli reingemacht."
Ich legte ihm das Wärmekissen aus dem Platz.

"Mir hat heiß baden auch nix geholfen, ich fühl mich, als würde ich im Winter ohne alles draußen rumlaufen," murmelte Leif und rieb sich die dünnen Arme, auf denen sich schon eine Gänsehaut gebildet hatte.
"Ich merk ja, daß es hier drin nicht kalt ist, aber ich friere trotzdem, schon komisch, gestern war das noch nicht so," er setzte sich und umklammerte das Wärmekissen wie einen rettenden Anker.

Noah


"Iss was. Vielleicht musst du von innen erhitzt werden.", mutmaßte ich. "Vielleichz hängt es auch damit zusammen, dass Mihaels Seelenfragment weg ist. Vielleicht musst du dich daran gewöhnen und dein Körper zeigt das jetzt oder so.", ich zuckte mit den Schultern und setzte ihm den Wasserkocher auf für eine heiße Tasse Zitronentee, die ich vor ihn stellte. "Ich frage Maria später. Kannst dich auch verkühlt haben."

"Keine ahnung, kenn mich mit Krankheiten nicht so aus, hatte im Wald aber immer ne gute Gesundheit, da wars meine Schwester, die eher geschwächelt hat," grinste Leif schwach und begann den Eintopf zu löffeln.
"Schmeckt gut, ich merke nur keine Chili drin," meinte er dann kauend. "Vielleicht hast du die nichtscharfen erwischt," er aß weiter. "Macht ja niix, Hauptsache es ist Essen," sagte er dann schnell, nocht daß Noah sich gekränkt fühlte.

Noah


"Vielleicht war es nicht genug Schärfe." Ich stellte ihm einen Streuer mit Chilliflocken hin. "Hey. Danke. Freut mich, dass es dir so gut schmeckt." Ich setzte mich zu ihm.
"Ja schon komisch. Es könnte wirklich nicht natürlich sein. Wie gesagt. Aber Mihael hatte dir auch ne Erkältung eingefangen vor einiger Zeit. Könnte sein, dass sie sich wieder meldet. Könnte Fieber sein. Meine Mutter weiß das sicher. Übrigens. Der fette Kater war vorhin im Garten da. Er hat sich auf mich gelegt.", ich lachte. "Süß irgendwie."

Leof nahm sich den Streuer und schüttete sich davon noch eine ordentliche Portion ins Essen, rührte um und aß weiter. "Naja, scharf ist was anderes, aber ist schon okay," lächelte er leicht.
"Nö, hab kein Fiener, ich hab ja auch keinen Schnupfen oder Halsschmerzen oder sonst was Erkältiges, mir ist einfach nur irre kalt," erklärte er dann.
"Ist besser, wenn ich dem Kater aus dem Weg gehe, seitdem das Medium auch in dessen Kopf war, bin ich nicht sonderlich scharf drauf, ihm übern Weg zu laufen."

Noah


"Du bist einfach krass drauf mit Schärfe. Das erklärt alles.", grinste ich. "Ich bin nicht Hardcore genug mit dem Chili. Brauchst wohl ne Ghostpepper oder so." Das hatte ich mal im Internet gesehen.
"Dann hängt es sicher mit dieser Mediumssache zusammen. Wie alles irgendwie. Hoffentlich geht es einfach von alleine weg. Was denkst du?", fragte ich ihn.
"Okay. Ich verstehe. Ich denke aber nicht, dass das Medium da nochmal auftauchen wird und das Tier kann auch nichts dafür, oder? Ich verstehs ja." Ich nahm mir selbst etwas Eintopf. Für mich war das scharf genug auf jeden Fall.

Leif schüttete sich etwas von dem roten Pulver auf die Hand und leckte es ab, schüttelte dann den Kopf und stellte den Streuer wieder hin. "Nicht sonderlich scharf, um ehrlich zu sein," meinte er und aß seelenruhig weiter.
"Ich will nicht weiter über diese Mediumssache nachdenken, es ist schon so genug für mich gewesen. Klar kann der Kater nix dafür, aber sein Blick hat mir richtig wehgetan, als ob mich seine Augen in Scheiben geschnitten und nach was gesucht hatten. Ich hoffe nur, daß Evan da nicht mit reingezogen wird, wir kennen das Medium nicht und wissen nicht, wo und wann es noch mal auftauchen wird. Evan muß von dem ganzen Mist hier nichts mitbekommen, wenigstens er soll keine Angst haben müssen."

Noah


"Alter! Dein geheimes Talent! Du kannst scharfes Zeug ertragen!"
Ich nickte. "Ich verstehs. Ist auch klar irgendwie. Nein, Evan wird nicht hineingezogen werden, hoffe ich. Er hat ja auch nichts mit mir zu tun und du bist kein "Spieler"." Ich verzog das Gesicht. Es missfiel mir seine Begriffe zu benutzen. "Nein. Das soll er nicht. Er hats nicht verdient."
Ich nahm mir den Streuer und aß ebenfalls eine Hand voll Flocken. Die Schärfe ließ mich aufhusten. Meine Zunge brannte wie verrückt.
"Scheiße Mann.", keuchte ich. "Wie?!" Ich sprang auf, um ein Glas Wasser nach dem nächsten zu leeren. Dumme Idee. Ganz dumme Idee!

"Talent würde ich das nicht nennen, gibt sicher Millionen, die das auch können, nur du halt eben nicht," grinste Leif ihn an. "Und wenns geheim wäre, dann würde ichs ja keinem zeigen, für mich isses eben normal," er war darauf nicht stolz, dazu gab es in seinen Augen keinen Grund.
"Dracula hat mit der Sache auch nichts zu tun gehabt, oder willst du behaupten, daß der Kater was gemacht hat, um das Medium zu beleidigen. Und wenn ich da nicht mit involviert sein würde, dann wäre das gar nicht passiert, der Typ will mich doch am liebsten tot sehen," seufzte Leif und nahm noch einen Löffel Eintopf.
"Mit Wasser kriegst du schärfe aber nicht weg, damit wirds nur schlimmer," riet er Noah, als er sah, was dieser tat.

Noah


"Man nimmt, was man kann.", nuschelte ich, während ich mir ein Glas Milch einschüttete. Das milderte das Brennen ein wenig. Ich keuchte erleichtert auf. Meine Zunge fühlte sich etwas taub an. Ich trank noch ein Glas und es wurde immer besser.
"Ja. Das stimmt auch wieder. Vor dem gibt es keinen Schutz. Wir müssen alle vorsichtig sein. Hoffen wir, dass niemand mehr reingezogen wird. Niemand weiteres.", ich musste nur höflich sein. Das war schwer genug für mich. Ich setzte mich wieder an den Tisch und aß weiter meinen Eintopf. 
"Du lebst. Er hat dich lebe lassen. Vielleicht wegen Mihael.", sagte ich nachdenklich. Wieder hatte er sich aufgeopfert.
Nach dem Essen setzte ich mich vor den Fernseher. "Willst du auch?", fragte ich Leif.

"Ja, und jetzt ist Mihael bei ihm und es steht ihm nichts mehr im Weg, mich kaltzumachen, er braucht mich jetzt nicht mehr," meinte Leif dumpf und seufzte leise, räumte dann sein dreckiges Geschirr in den spüler und folgte Noah ins Wohnzimmer.
"Ich bin vielleicht kein Spieler, wie du gesagt hast, aber ich bin sein Spielzeug, er kann doch mit mir machen, was er will und ich kann nichts dagegen tun," fügte er leise hinzu.

Noah


Ich saß neben Leif und sah ihn verzweifelt an. "Keine Ahnung. Wir können nichts tun. Ich kann nichts tun.", gestand ich ihm. Das musste ich auch einsehen. Man konnte nicht den Helden spielen. Nicht jetzt. Ich war völlig unnütz. Konnte nicht mal Leif beschützen, außer indem ich ihm in den Arsch kroch. Ich war nicht einmal mehr wütend, nur froh, dass Leif überhaupt wieder er selbst war. Trotzdem, wer wusste, wie lange diese Stille anhalten würde?
"Wir sind alle sein Spielzeug." Ich starrte zum Bildschirm. "Es ist so."