Die Verblendung

"Erstens, Gabriel, bringt es dir rein gar nichts, mir Vorwürfe zu machen, die ich sofort entkräften kann. Zweitens mag die Wache des Grafen exklusiv sein, das Wissen darüber, was sie macht, allerdings nicht. Du hättest zum Beispiel Dorian fragen können, immerhin war seine Schwester in der Wache. Und es sind keine Geheimniformationen, die nicht weitergegeben werden dürfen. Wenn es heißt, daß die TRechniken nicht weitergegeben werden, heißt es deswegen noch lange nicht, daß niemand weiß, womit es die Wache bei ihrer Verteidigung zu tun hat. Und du hast selbst geagt, daß du bei deinem Großvater über eine riesige Bibliopthek verfügen konntrest, ich bin mir sehr sicher, daß er auch Bücher über die Tätigkeiten der Wache hat. Da brauchst du mir nicht mit einem Inner Circle-Quatsch zu kommen, um mir hier irgendwelche Dinge zu erklären," Simon Stimme blieb völlig ruhig, als er Gabriel zurecht wies.
"Du hättest auch mich fragen können, ich habe nicht viele Kenntnisse, aber ich hätte kein Problem gehabt, diese mit dir zu teilen. Und Mitleid von mir muß man sich erst mal verdienen, und du hast bisher nichts dafür getan, um auch nur in die Nähe einer Mitleidsbekundung von mir zu kommen. Du bist aufmüpfig, selbstverliebt und versuchst nicht einmal, dir ernstgemeinte Kritik zu Herzen zu nehmen. Und wie würdest du über jemanden denken, der hier eine Jammertirade nach der nächsten abhält, den würdest du auch nicht als jemanden mit Rückgrat bezeichnen. Und ich kann dir versichern, ich drücke mich noch sehr nett aus, du hast noch kein wirkliches Gespräch mit Finn gehört. Und anstatt hier herumzulamentieren, daß ich nur über euch spotte, beweis mir doch einfach das Gegenteil, daß ich zu Unrecht so geredet habe. Beweis mir doch einfach, daß´du Rückgrat hast, daß du Eigeninitiative entwickelst, daß meine Reden unbegründet und ungerechtfertigt waren. Stopf mir mein Maul, um es salopp zu sagen, aber hör auf, dich hier wie ein Kleinkind zu beschwerwen, dem man den Lolli weggenommen hat," bei seinen letzten Worten war seine Stimme drutlich schärfer geworden und seine Augen blitzten warnend auf.
"Hierbei könnt ihr mir nicht helfen, ihr habrt von der rbeit, die ich gerade mache, keine Ahnung."

Gabriel

"Sie haben grad selbst gesagt, dass wir Mitleid in Ihnen erregen. Sie widersprechen sich selbst.", meinte ich.
Ich erwiderte seinen Blick. "Ich stopfe Ihnen schon ihr Maul!" ich wandte mich ab. Eigeninitiative konnte er haben. Ich wusste genau in welche Situation ich mich begab. Ich kannte mich selbst genug. Ich wollte ihm beweisen, dass ich mehr war als das was er von mir dachte. Das wollte ich allen beweisen. Mein Leben war ein einziger Beweis. Und ich wusste, dass es dumm war. Es musste einem egal sein, was fremde über einen dachten. Ich sollte einen kühlen Kopf bewahren und mich nicht davon beeinflussen lassen. Aber ich konnte nicht anders. Tief in mir drinnen sehnte ich mich nach nichts mehr als nach Anerkennung. Wie Anca gesagt hatte. Diese Erkenntnis machte mich noch determinierter es Simon zu zeigen. Ich lief über das ganze Gebiet der Stadt. Irgendwas musste es für mich zu tun geben. Ich blieb bei der Medikamentenkammer stehen. Hier konnte man sicher noch ein paar Dinge ausbessern. Sicher hatte Anca schon ihren Teil der Arbeit geleistet. Aber sie hatte keinen Anbau gebaut in dem Simon genug Platz zum Arbeiten hatte. Und genausowenig gab es hier ein Gewächshaus. Ich hatte genug Materialien in einem Schuppen und sogar ein paar alte Planen gefunden.

"Ich habe lediglich gesagt, daß ihr zwei trauurige Gestalten seid und ich nicht weiß, wer von euch ärmer drabn ist. Hat dieser Satz auch nur einmal das Wort mitleid enthalten? Aber daß du nicht zuhören kannst und gerne Dinge in gesagte Sachen reininterpretierst, nur um auftrumpfen und dich besser damit fühlen zu können, habe ich von Anca bereits erfahren, sie hatte mich schon vorgewarnt. Aber ich hatte die Hoffnung ihr gegenüber ausgedrückt, daß das Fehltritte in deiner Vergangenheit ihr gegenüber waren, aber schienbar habe ich mich wohl in dir getäuscht. Ich hätte nicht zu viel erwarten sollen von dir, aber gut, auch ich kann mich mal irren," Simons Stimme war nun kühl, so etwas ließ er sih nniht einfach so sagen.
"Ich bin gespannt, wie du das machen willst, Gabriel, aber ich befürchte schon, daß du auch dieses Mal versagen wirst, weil du einfach Dinge machst, ohne zu fragen, ob sie notwendig sind. Aber mach ruhig undd du Shean, geh mit ihm. Es bringt dir nichts, hier herumzustehen, wo auch du mir nicht helfen kannst."

Gabriel

Ich war gerade dabei einen Grundriss für etwaige Bauarbeiten aufzuzeichnen, als Shean mir auf die Schulter tippe.
"Was machst du mein Freund?", fragte er mich und ich hielt kurz inne. "Ist doch offensichtlich. Ich baue ein Gewächshaus." ich fing wieder an zu Zeichnen.
"Gabriel! Was soll das bringen. Halt doch war inne." ich achtete nicht weiter auf ihn und er riss mir den Stift aus der Hand. "Warum tust du dir das an?", fragte er mich. "Warum zwingst du dich dazu all diese Dinge zu tun?". Ich sah ihn wütend an. "Hast doch gehört. Ich soll Eigeninitiative ergreifen und Rückgrat zeigen. Also tue ich es."
Er drehte mich zu sich um. Shean war ein paar Jahre älter als ich und auf einmal fiel es mir auf, auch wenn er nicht älter aussah als Anfang zwanzig.
"Nicht so.", sagte er sanft. "Komm runter. Du handelst nur wieder überstürzt. Und das bringt dir nichts. Und Simon wird es auch nicht gutheißen."
Ich schnaufte. "Der heißt gar nichts gut. Hast du doch gehört. In diesem Leben muss man sich alles erkämpfen, Shean. Alles. Es ist völlig egal. Andere Leute interessieren sich nicht dafür, wie es dir geht oder ob du Probleme hast. Es ist alles scheißegal. Ich bin scheißegal. Du scheißegal. " ich wandte mich wieder der Skizze zu.
" Nein ist es nicht. Bist du nicht. Und ich denke Simon meint es auch nicht so. Er will uns nur helfen auf seine Art. " er hielt mich an den Schultern fest." Wenn es ihm egal wäre, hätte er uns schon längst rausgekickt. Er ist so streng, weil er Erwartungen an uns hat. Weil er etwas in uns sieht, was wir vielleicht nicht sehen. Was du nicht siehst, Gabriel. Er ist kein übler Kerl. "
Ich schüttelte den Kopf." Ja klar. Hab ich schon gehört. Er hat nichts als Spott und Hohn für uns übrig. Für mich."
Shean sah mich an." Komm her, Mann. Du brauchst eine Umarmung."
" Ich brauche gar nichts dergleichen. ", sagte ich stur, aber Shean hatte mich schon in seine Arme geschlossen. Er ließ mich wieder los. " Wir brauchen kein Gewächshaus. Geh zu Simon zurück und frag ihn, was er gebrauchen kann. Danach können wir uns drum kümmern."
Widerwillig nickte ich." Okay okay. Ich sehe schon ein.""Jetzt geh einfach, Mann" Shean gab mir einen Schubs.
Ich bemühte mich meine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen, als ich wieder vor Simon auftauchte. "Was können wir denn machen? Gibt es etwas auszubessern oder?",fragte ich ihn schnell, nachdem ich mich geräuspert hatte.

Simon hatte sich wieder seinen Algen zugewandt, er hörte Gabriel zurück kommen, jemanden anderes hatte er auch nicht wirklich erwartet.
"Ich kenne mich mit Ausbesserungsarbeitwen nicht aus, ich bin arzt, kein Architekt. Wenn es etwas auszubessern gab, dann ist das unter Ancas Leitung schon passiert oder meinst du, der Graf läßt seine Leute in halbverfallenen Ruinen leben," fragte er ihn, ohne in anzusehen.

Gabriel

"Was gibt es sonst zu tun? Wahrscheinlich brauchen Sie nichts, aber ich kann bauen? Ich kann reparieren. Besonders Maschinen. Also was Sie wünschen. Brauchen Sie noch irgendwas bestimmtes für Ihre Arbeit?"

"Ich brauche gerade ruhe und keine dummen Fragen von dir, Gabriel. Es mag für dich altmodisch und vorsintflutlich ersheinen, aber ich arbeite nicht mit irgendwelchen Maschinen. Und ich wüßte auch nicht, was du bauen willst, hattest du da an etwas Bestimmtes gedacht," wollte Simon seufzend wissen, ohne in seiner Arbeit innezuhalten.

Gabriel

Ich sah setzte mich an den Teich und sah aufs Wasser. "Ich möchte nicht stören. Geben Sie mir eine Aufgabe. Das würde mich freuen. Ich dachte an ein Gewächshaus. Dann könnten sie Pflanzen auch im Winter anbauen. Die Felder liegen momentan brach und werden erst in ein paar Monaten wieder zu bebauen sein."

"Hast du hier irgendwo einen Betonmischer gesehen? Kennst du dich mit Isolationsarbeiten und Heizungsbau aus? Wie steht es mit deinen Kenntnissen zum Fundamentsbau," wollte Simon wissen, während er weiterarbeitete.
"Ich wußte nicht, daß du so versiert im Gebäudebau bist."

Gabriel

"Ich würde mich nicht super versiert nennen, nein. ICH meine am besten kenne ich mich mit Mechanik aus. Vor allem Motoren. Aber ich habe auch ne Zeit lang auf dem Bau gejobbt. Ich weiß also, wie man Beton anmischt und so weiter.
" Aber ein einfaches Gewächshaus kriege auch ohne hin. Ich hab auch öfter in der Gärtnerei ausgeholfen und dort Reparaturen gemacht. Habe solche Konstruktionen also schon öfter gesehen.", erzählte ich ihm.

"Und wie soll deiner Meinung nach in einem stürmischen Gebiet wie diesem hier ein Gewächshaus ohne Fundsment stehern bleiben? Du bist lange genug hiergeblieben um zu wissen, wie stark die Winde hier sein können, Gabriel. Ohne Betonfundament hält das keinen einzigen Wintersturm aus. Wir sind hier nicht in London, wo das Wetter noch mild ist," erklärte Simon ihm ruhig.
"und du müßtest dich auch mit Heizungstechnik auskennen, denn wie sollen wir ein Gewächshaus bei Minusgraden sonst warm bekommen? Außerdem werden die meistens mit Glasplatten gebaut, um genug Licht herein zu lassen und so viele Platten haben wir bei Weitem nicht," er wandte sich wieder den algen zu.
"Außerdem reicht ein Gewächshaus vollkommen aus, ich wüßte nicht, wofür wir ein zweites bräuchten."

Gabriel

"Wie gesagt ich kenne mich mit Technik aus. Ich kann sicher einen Generator bauen. Aber ich verstehe, wenn Sie meinen, dass nicht genug Materialien vorhanden sind
Ich könnte ja einen Blick in das bereits bestehende Gewächshaus werfen und mir die Konstruktion ansehen
Schauen, was man tun kann. Zwei sind doch sicher besser als eins. Shean und ich können beim bepflanzen helfen und so ist den Leuten, die hierher zurückkommen noch mehr geholfen. Wir könnten zu dritt sicher effektiver arbeiten."
Ich sah ebenfalls zum Teich. " Oder wir errichten einen Anbau für die Apotheke. Ich könnte einen Schutz für die Felder bauen gegen den Wind. Sagen Sie mir, was sie brauchen und ich versuche es so gut umsetzen, wie es in meiner Macht liegt."

"Was sollen wir denn deiner Meinung nach pflanzen, Gabriel? Diese algen sind kriegswichtig, deswegen pflanze ich sie an, ich habe momentan keine dringenden anferen Anpflanzungen in Planung. Und wie ich dir bereits gerade gesagt habe, ist ein Gewächshaus ohne gegosssenes Fundament nichts wert und versvhwendet nur eure Zeit," wiederholte Simon, er wußte niht, warum Gabriel so auf dieses Gewächshaus beharrte.
"Und ich weiß nicht, warum du immer von Feldern redest, siehst du doppelt? Es gibt nur dieses eine Feld, weches ihr entkrautet habt und das ist schon windgeschützt. Oder glaubst du, daß Alexander, der dies hier alles neu erbaut hat, nicht daran geddacht hat, dsaß es auch mal windig hier sein könnte? Er hat mehr Zeit hier verbracht als wir alle, und ich vertraue ihm, auch wenn er tot ist. Und ich weiß, daß er wußte, was er tat."

Gabriel

"Das Feld." ein Feld dann eben. Ich sah ihn an. "Ich wollte Alexander gegenüber nicht respektlos sein. Ich meine obwohl ich an seinem Grab geraucht habe.", gab ich zu. "Scheinbar hat er an alles gedacht. Fällt Ihnen denn nichts ein, was wir noch tun können. Immerhin wissen Sie jetzt genauer, wo unsere Fähigkeiten liegen. Bitte." versuchte ich es noch einmal. Schließlich hatte er gesagt ich solle nicht einfach drauflos arbeiten. Und Shean hatte Recht. Ich musste ruhig bleiben. Egal was. Simon war nicht der Feind." Ich will nicht versagen. ", fügte ich hinzu.

"Natürlich hat er an alles gedacht, immerhin hat er es für den grafen getan und dieser hat ein Recht darauf, nur das beste von den Leuten zu verlangen, die für ihn arbeiten," Simon zuckte leicht mit den schultern, immerhin war Dracula ein guter arbeitgeber, dem man auch nicht widersprechen sollte.
"Ich habe keine ahnung, wo sheans Fähigkeiten liegen, zumindest scheinbar nicht im Militär. Und da er entweder Angst hat, irgendwas zu sagen oder du ihn nicht zu wort kommen läßt, konnte ich nicht wirklich herausfinden, worin seine Stärken liegen ... mal abgesehen davon, daß er sich gegen dich nicht durchsetzen kann oder will."

Gabriel

"Das höre ich nun schon des Öfteren." Dieser Alexander. Den schienen alle zu respektieren. Auch nach seinem Tod. Ich konnte mir wenig besseres vorstellen.
"Ich hätte ihn ausreden lassen sollen." ich versuchte die Ungeduld in meiner Stimme zu unterdrücken. Er ging mit Absicht nicht auf meine Frage ein. Da war ich mir mehr als sicher drüber.
"Durchsetzen? Shean ist.. So lange wie ich ihn kenne zumindest. Er ist zuvorkommend, geduldig, unvoreingenommen, lustig. Aber na ja. Was sein praktisches Skillset angeht. Er wirkt wie ein guter Arbeiter auf mich. Er beschwert sich nicht. Er führt alle Aufgaben zufriedenstellend durch.", meinte ich." Zumindest mein Eindruck."

"Du weißt aber schon, daß sein Talent, lustig zu sein, hier nicht sonderlich viel nützen wird. Allenfalls wenn er die wschen zum Lachen bringen will, aber ich denke nicht, daß das förderlich ist. Und ich habe auch eher den Eindruck, daß er nicht mit mir reden will und dir lieber den Vortritt läßt, weil du ja sehr mitteilungsbedürftig bist," seufzte er dann.
"Nun, die bisherigen Aufgaben hier waren auch nicht sonderlich schwer, es wäre eine schande gewesen, wenn er sie nicht zufriedenstellend erfüllt hätte. Und nur weil er sich nicht beschwert, macht ihn das nicht zum guten Arbeiter. Das würde im Umkehrrschluß ja bedeuten, daß du ein miserabler arbeiter wärst, weil du dich fortwährend aufregst oder mich beleidigst," er legte fragend den Kopf leicht schräg.

Gabriel

"Na das zeigt gute Moral. Ja? Geselligkeit. Teamgeist.", meinte ich.
"Mitteilungsbedürftig. Ja. Sie beleidigen mich und ich lasse das nicht auf mir sitzen. Meinetwegen beleidige ich zurück." meinte ich schlichtweg. Ist also Gegenseitigkeit. " ich biss mir auf die Unterlippe. Meinen Mund zu halten war noch nie meine Stärke gewesen." Jedenfalls spielt das keine Rolle. Zumindest gerade nicht. Ich werde mich zurückhalten. Ich möchte nur gerne wissen, was ich nun tun soll. Soll ich mir selbst Arbeit suchen? Ich mache jede Arbeit." so weit war es eben gekommen. "Meinetwegen putze ich auch. Oder geben Sie mir was anspruchvolleres, damit ich Ihnen beweisen kann, dass ich Rückgrat habe.", fügte ich hinzu.

"Ich wüßte nicht, warum Shean hier gesellig sein sollte. Und im Gegensatz zu dir beleidige ich dich nicht, ich zählr nur die Fakten auf, die du mir präsentierst. Zumal ich nicht der Einzige bin, der diesen Eindruck von dir hat, Gabriel. Und auch das ist keine Beleidigung, falls du mir das erneut vorwerfen willst. Du kannst froh sein, daß ich dir wegen deines Benehmens mir gegenüber nicht schon längst Schritte eingeleitet habe, die das uhterbinden. Und du meinst also wirklich, daß etwas anspruchsvolleres als Putzen zeigt, daß du Rückgrat hast ... es ist nicht schön zu hören, daß du Putzen als anspruchslos bezeichnest, dsmit beleidigst du viele, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen," gab Simon zu bedenken.
"Du solltest solche Aussagen gründlich überdenken, bevor du sie machst, es könnten Leute hören, die sich dadurch angegriffen fühlen."

Gabriel

Ich seufzte. Ja andere. Alle. Ich hatte einen furchtbaren Ruf scheinbar. So langsam fragte ich mich, ob ich überhaupt irgendwas richtig machte in meinem Leben. Mir kamen die Zweifel. War mein ganzes Verhalten wirklich so verwerflich. Ich hatte immer geglaubt, dass zumindest etwas gutes an mir dran war. Ich bekam nur Negatives zu hören. Und es kam von mehreren Leuten. Langsam beschlich sich in mir immer wieder der gleiche Verdacht. Vielleicht konnte aus Verdorbenheit nur Verdorbenheit entspringen? Ancas Worte rangen ebenfalls in meinen Ohren wider.
"Okay dann kritisiere ich Sie halt zurück. Klar. Ist rein subjektiv. ", korrigierte ich mich selbst. Ich hatte kaum das Gefühl, dass irgendwas von meiner Kritik ankam bei ihm.
"Putzen ist durchaus anspruchsvoll für den Körper. Ich wollte jetzt niemanden beleidigen." ich hielt den Mund und sah schweigend auf den Teich.

"Putzen ist genau so anspruvhsvoll für den Geist und für die Seele, Gabriel. Sieh dir diesen Teich an und erinnere dich daran, wie er ausgesehen hat, als du mit Shean die Pflanzen entfernt hast. Glaunst du wirklich, daß der Teich so schnell sauber geworden ist, nur weil jemand mal eben das Wasser abgelassen hat," fragte Simon ihn.
"Vampire sind körperlich wesentlich schneller als eine Nymphe und trotzdem hättest du diesen Teich in so schneller Zeit nicht einmal annähernd so klar hinbekommen wie sie. Sie gleicht ihre körperliche Unterlegenheit mit Geist und Seele aus und haucht dfem Teich davon etwas ein, sozusagen ein wenig Herzblut. Das geht weit über körperlichen Anspruch hinaus."

Gabriel

Ich sah ihn leicht irritiert an. "Okay. Ja ich glaube Ihnen.", meinte ich schließlich. Auch wenn ich es mir kaum bildlich vorstellen konnte, wie das von Statten gegangen sein sollte.
"So habe ich es noch nicht betrachtet.", gab ich dann zu und sah wieder auf den Teich. Jemand hatte Herzensblut reingesteckt. Und eigentlich brauchte es auch eine richtige Taktik, um den Teich zu reinigen. Es war mir nur so selbstverständlich vorgekommen, dass ich nicht drüber nachgedacht hatte.

"Wie ich sehe, denkst du darüber nach. Das ist doch schon mal ein anfang, Reflektion ist eigentlich immer etwas Gutes je nach Sichtweise," meinte Simon.
"Es ist immer gut, seinen Horizont zu erweitern und auch das zu schätzen, was man als einfach oder leicht zu bewerkstelligen sieht. Natürlich kann zum Beispiel Putzen einfach und läppisch on deonen Augen sein, aber ... du hast gesagt, daß du dich mit Motoren auskennst. Nehmen wir den Motor eines alten, unheimlich teuren Oldtimers, der gereinigt werden soll, weil er Jahre auf dem Schrittplatz gelegen hat und nur durch Zufasll gefunden wurde. Das zum Beispiel ist ja auch nicht unbedongt eine körperliche Anstrengung, nicht wahr? Stell dir vor, welche Verantwortung man dir übergibt, wenn man dir noch sagt, daß dieser Motor sehr sehr selten ist, da schrubbst du ja auch nicht wild drauflos, nicht wahr? Da bist du dann auch mit dem gleichen Herzblut dabei wie die Nymphe hier im Teich."

Gabriel

Ich nickte. Manchmal konnte man auch zu viel reflektieren
Aber das behielt ich für mich.
"Nein natürlich nicht. So eine Reinigung braucht ein gewisses Feingefühl. Ein Motor ist wie ein mechanisches Herz, wenn die Arterien verstopft sind, funktioniert gar nichts. Man muss ihn also in Stand halten."
Ich sah zum Teich. "Okay. Ich verstehe.", sagte ich schließlich leise.

"Und auch wenn es für euch nicht so aussah, ddieser Teich hier war tot. Auch wenn die Pflanzen, die ihr hier herausgeholt habt, gelebt habern. Allerdings haben sie sich vön Fäulnis am Boden ernährt, nicht vom Teich selbst. Aber wie du siehst, wurde er wieder zum Leben erweckt, das kann nicht jeder ... und ich bin frpoh darüber, daß ich Hilfe hatte, denn das hätte ich alleine nie geschafft," erklärte Simon und wurde von einem geschmeichelten Lachen unterbrochen.
Ein Kopf tauchte nicht weit von ihm auf, das Wasser lief perlengleich an den goldenen Locken der Nymphe hinunter, als diese sich aus dem Teich begab und interessiert in Gabriels Richtung sah.
Ihr Körper war nur in dünne Tücher gehüllt, das Wasser ließ diese so gut wie durchsichtig erscheinen und ließ die reizvolle Figur mehr als nur erahnen.
"Du machst mich ja noch ganz verlegen vor dem jungen Mann hier," kicherte sie und stieß Simon an.
"Aber ich kann ihm recht geben, Gabriel. Diesen Teich wiederzubeleben war meher als nur körperliche Arbeit," sagte sie dann mit sanfter Stimme zu Gabriel und zwinkerte ihm zu.