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Noah


Ich aß gerade die Reste des Mittagessens, als ich Simons Nachricht las. Mein Herz machte einen Satz. Alex!
"Hey. Ich muss noch mal los.", rief ich meiner Mutter zu, die mir verwundert nachsah, aber ich war schon längst aus dem Haus. Ich hatte nur noch meinen Bruder im Kopf. Nur noch Alex. Ich wollte ihn sehen.
Bin unterwegs. Er ist bei Camille Zuhause?" Ich schnappte mein Fahrrad und radelte auf der Stelle los. Alex ging es gut. Er war am Leben. Das Medium hatte sein Wort gehalten und ihn gehen lassen.

Ja, ich bin gerade auch noch bei ihr schrieb Simon zurück und sah auf den schlafenden Halbvampir. Dieser sah sehr erschöpft aus, jedoch nicht abgemagert oder sonstwie schlecht.
"Er wurde in der Nähe seiner wohnung abgelegt, ich bin zufällig dieden Weg gegangen und habe ihn gleich mit einem Krankenwagen hierherbringen lassen, alles andere wäre zu auffällig gewesen," meinte Camille und Simon nichte, ging dann aus dem Zimmer, um seinen Sohn in Empfang zu nehmen.

Noah


Zwei Minuten später war ich schon bei Jennas und Camilles Haus. Zum Glück waren wir Nachbarn und es war ganz in der Nähe. Mein Vater stand vor der Eingangstür und ich ließ mein Fahrrad am Bürgersteig liegen, lief auf ihn zu. "So sieht man sich wieder, Vater.", grinste ich kurz, wurde aber gleich wieder ernst. "Ich will ihn sehen. Ich muss zu ihm.", meinte ich entschlossen.
Ich drängte mich an ihm vorbei zur Tür. Er war oben in Jennas Zimmer, also hechtete ich die Stufen hoch und platzte in sein Zimmer. Camille stand dort. Ich nickte ihr nur kurz zu, dann galt meine ganze Aufmerksamkeit meinem Bruder, aber er schien wirklich nur zu schlafen. Er wirkte so erschöpft. Wahrscheinlich hatte das ihn eingeholt. Das alles.
Ich trat an seine Seite, legte ihm vorsichtig meine Hand auf die Stirn. "Alex.", murmelte ich leise.

"Du hättest zumindest anklopfen können, Mabieren schienen bei dir nicht unbedingt auf der wunschliste zu stehen," sagte Camille kühl, als Noah einfach so hereinplatzte. "Ich bin froh, daß er schläft, wag es, ihn zu wecken und ich schicke dich schlafen," drohte sie ihm, in ihren Augen war deutlich zu sehen, daß sie dies nicht zum Spaß sagte.
Dann verließ sie das Zimmer. "Dein Sohn ist mal wieder unmöglich, tut mir leid Simon, aber so kann ich ihn nicht wirklich mögen," meinte sie draußen. "Rücksichtslos, ihm schient völlig egal zu sein, daß sein Bruder Ruhe braucht," schnaubte sie.

Noah


Manieren waren mir momentan so was von egal. Ich wollte nur bei meinem Bruder sein. Ich hatte ihn Monate lang nicht gesehen und wenn sie das nicht verstand, dann sollte sie mich halt nicht mögen. Dann musste ich das akzeptieren. "Ich wecke ihn nicht. Ich weiß sie halten mich für den letzten Idioten, aber das bin ich nicht. Wer weiß, wann er das letzte mal geschlafen hat." Ich nahm die Hand von seiner Stirn. Sicher war alles in Ordnung. Ich sank neben ihm auf den Boden. Ich war so froh, dass er lebte. Dass es ihm einigermaßen gut ging. "Ich lasse dich in Ruhe.", murmelte ich. "Schlaf so lang, wie du willst, ich bin auch noch die nächsten zweihundert Jahre da, großer Bruder.", murmelte ich und spürte selbst, wie mich die Müdigkeit überkam. Zumindest konnte ich ein wenig durchatem, wo Alex in Sicherheit war. Und Leif würde das sicher auch freuen.

"Schön, daß du selbst beurteilen kannst, was andere über dich denken, Glückwunsch," hörte man Camille nur aus dem Flur. "Aber wenn du ihn mit deinem Gepoltere aufweckst, ist das besser oder was, dann kann er natürlich umso besser schlafen," sie verstand die Gedankengänge von Noah gar nicht, sie war allein besorgt um den Halbvanpir und Noah machte ihr fast alles zunichte.
Sie war mehr als glücklich, ihn nicht zum Sohn zu haben, so etwas hätte sie sicher nicht lange durchgehalten.

Noah


Ich versuchte nicht auf Camille zu hören. Ich war nicht wie sie und andere Vampire. Ich hatte meine Emotionen nicht unter Kontrolle. Ich hatte ja nicht bewusst trampeln wollen, um Alex zu wecken, aber in der Eile war es passiert. Ich wollte ihn so schnell wie möglich sehen und mich vergewissern, dass er es wirklich war. Ich wollte sie nicht sabotieren, aber das schien sie zu denken. Sie schien mich generell nicht ausstehen zu können. Immer hielt sie mich für dumm oder behandelte mich wie ein Kind. Aber na ja. Dann war das halt so. Vielleicht lag es wirklich an meinem Verhalten.
Wenn sie nich vor zwei Jahren gekannt hätte, wäre sie vermutlich völlig ausgetickt.
Trotz allem war ich ihr dankbar. Sie war da und kümmerte sich.

Felice kam durch die angelehnte Tür ins Zimmer, sie hatte sich sehr wohl gemerkt, wem dieses Zimmer gehörte und Jenna war ja auch noch nicht lange weg. Als sie jedoch die beiden im Zimmer sah, stoppte sie, vor allem, weil jemand völlig Fremdes in Jennas Bett lag.
Vorsichtig schlich sie ans Bett, den Schlafenden nicht aus den augen lassend und sprang dann einfach auf die Decke, beschnupperte den arm von Alex und stupste ihn ein paar Mal an, dieser bewegte sich jedoch nicht. Etwas ratlos saß sie da und kroch dann einfach unter die Decke, rollte sich dort zusammen und blieb still liegen.

Noah


Ich sah auf, als ich das kleine Frettchen sah. Anscheinend suchte sie nach Jenna. "Sie ist weg.", flüsterte ich leise. Aber mit Alex schien sie sich auf zufrieden zu geben. Sie legte sich zu ihm wie eine Katze.
"Danke, dass du ihm gesellschaft leistest."; kurz strich ich ihr sanft durchs Fell. "Tut mir Leif, dass ich dich letztens beleidigt habe." Ich ließ die Hand von ihr ab. Ich hatte meiner Mutter eine kurze Nachricht geschrieben. Irgendwann kam sie auch leise rein und stand eine Weile neben mir. Sie konnte mich nicht dazu bringen mit ihr mitzukommen. Ich wich nicht von Alex Seite. Er hätte das Selbe getan. Ich hörte, wie meine Mutter sich zu Simon gesellte.
Ich blieb die ganze Nacht mit Felice an der Bettseite meines Bruders. Irgendwann war ich wohl auch eingeschlafen.

Felice sah Noah warnend an, als dieser sie streichelte, spannte ihren Körper kurz an, beließ es aber erst mal dabei. Sie öffnete kurz die Augen, als eine ihr Fremde ins Zimmer kam und sich neben Noah stellte, diese interessierte sie allerdings nicht weiter, das Frettchen spürte schon, daß es von dieser Frau keine Begeisterung bekommen würde, sie hatte sogar eine leicht ablehnende Haltung, wahrscheinlich mochte sie keine Frettchen.
Erst am Morgen krabbelte Felice aus dem Bett und machte sich auf den Weg in die Küche, um zu fressen, das Haus schien wie ausgestorben, aber das kannte sie ja mittlerweile.

Noah


Ich wurde von Felices Trippelschritten wach. Ich lag völlig verrenkt gegen das Bett gelehnt, halb auf dem Boden. Vorsichtig zog ich mich an der Bettkante hoch und ließ den Nacken Kreisen. Mein Blick fiel auf Alexander. Er schlief genauso wie gestern. Hatte sich kaum gerührt. Seine Brust senke sich leise auf und ab unter der Decke. "Guten Morgen Bruderherz.", murmelte ich leise und massierte mir stöhnend den Kopf.

Als er Noahs Stimme hörte, schlug alex leicht blinzelnd die Augen auf und drehte den Kopf zur Seite. "Also hatte er doch recht gehabt, er hat mich also zurückgebracht," sagte er leise und setzte sich im Bett auf, streckte sich ein wenig.
"Du siehst fertig aus," stellte er dann mit Blick auf seinen Bruder fest. "Dabei müßtest du das Schlafen auf dem Boden gewöhnt sein."

Noah


Ich lächelte, als mein Bruder wach wurde. Hoffentlich hatte ich ihn jetzt nicht geweckt. Camille würde mich umbringen, falls das der Fall war.
"Meine Hardcore-Jahre sind vorbei. Ich wohne in nel kleinbürgerlichen Vorort und schlafe normalerweise in meinem Bett, weißt du. Deshalb bin ich da nicht mehr dran gewöhnt.", grinste ich. Ich setzte mich auf die Bettkante neben Alex.
"Hey. Wie geht es dir? Soll ich Camille rufen? Wir sind bei ihr. Kann ich dich fragen, was passiert ist? Ich habe mich ja gewundert, dass du mir nicht antwortest, übrigens, du wirst sicher etwa 30 Anrufe und Nachrichten von mir erhalten.", meinte ich verlegen. "Ich dachte irgendwann einfach du hättest keine Zeit oder so. Oder keinen Bock mit deinem nervigen kleinen Bruder zu kommunizieren."

"Mir würde es auch heute nichts ausmachen, auf dem Boden zu schlafen, immerhin kann man nicht überall ein weiches Bett erwarten. Das hat auch mit dem Leben hier nichts zu tun," meinte alex und strich sich durch die leicht wirren Haare, sah sich kurz um, aber Jenna hatte ihr Zimmer ja generell schlicht gelassen, also gab es dort nichts außergewöhnlicheas zu sehen.
"Mir geht es gut, falls du das meinst, warum sollte es mir schlecht gehen? Ja, ich hatte keine Zeit, dir zu antworten, außerdem hatte ich dort, wo ich war, keinen Handyempfang, also habe ich auch nichts von dir bekommen, tut mir leid. Ich kann dir leider auch nicht sagen, wo das ist, da es mir Gregory nicht erlaubt hat, deswegen halte ich mich auch daran," lächelte er leicht. "Ich war bei ihm und seinem, ich glaube Neffen gewesen, falls ich das richtig mitbekommen habe. Der scheint tatsächlich auch ein Medium zu sein wie Mihael," kurz wurde sein Blick traurig, bevor er sich wieder besann.
"Wahrscheinlich sollte ich mich wirklich nur darauf konzentrieren zu lernen, deswegen eben kein Kontakt nach draußen," überlegte er.

Noah


"Ja. Klar. Du hast Recht. Mir ist ein Bett lieber, aber ich schlafe überall, wenn es sein muss.", ich zuckte mit den Schultern. Nach der Zeit bei Amaniel war das wirklich keine große Sache mehr. Comfort war zwar schön, aber nicht notwendig.
"Du bist in Jennas Zimmer. Sie ist zur Zeit unterwegs. Im Urlaub, könnte man sagen.", erklärte ich ihm. Gut, dass bei ihm gesundheitlich alles gut war.
"Schon gut. Ich habe mir das eigentlich schon gedacht. Klar war ich besorgt, aber ich denke auch, dass du auf dich selbst aufpassen kannst. Nur wusste ich da nicht, dass dich dieses Medium festhält. Und jetzt hat er dich freigegeben, weilnder Graf nen Deal mit ihm hat. Also was wirst du jetzt machen? Ich weiß ehrlich nicht, wo Gregory Black ist. Bist du durch mit der Ausbildung?"

"Mich hat niemand festgehalten, wie kommst du denn darauf? Ich hab dir doch gesagt, daß ich mit Herrn Black wegfahre, um mich auf meine neue aufgabe vorzubereiten und das habe ich auch getan. Man hat mich nicht eingesperrt, falls du das denkst. Ich hätte jederzeit gehen können, aber ich wollte den Grafen nicht enttäuschen, außerdem freue ich mich ja, daß er mir soweit vergeben hat, daß er sich um mein weiteres Leben kümmert," etwas erstaunt sah alex ihn an, Noah klang gerade so, als hätte man Alex gefesselt in einen Kerker gesperrt.
"Gregory Black ist noch bei seinem Neffen geblieben, er hatte noch einige Dinge zu erledigen und konnte mich nicht zurückbegleiten. Ich sollte eben nur nicht den Weg zurück jierher sehen, deswegen hat man mich schlafend hierhergebracht," erklärte er Noah dann ruhig.

Noah


Meine Augen weiteten sich, als Alex das erzählte. Entweder man hatte ihn Gehirnwäsche unterzogen, oder etwa er war niemals richtig in Gefahr gewesen.
"Niemand wusste, wo du warst, Alex. Nicht einmal der Graf. Mir wurde von einem Medium gedroht, dass du Gregory und Luca, dass ihr alle umgebracht werdet, wenn ich Leif nicht ausliefere. Er war hinter Mihaels Seele in Leif her. Der Graf hat was aushandeln können, damit euch nichts zustößt, euch vier. Aber warte mal, das war dir gar nicht bewusst, oder? Warst du überhaupt in Gefahr?" Wer war dieser Neffe von dem er sprach? War er das Medium?

"Als Wächter bist du wahrscheinlich öfter mal in Gefahr, aber Herr black hat mich nie einer wirklichen Gefahr ausgesetzt, es lief alles kontrolliert ab, das kann ich dir versichern. Ansonsten wäre ich doch nicht hier, oder? Von irgendwelchen anderen Sachen, die du mir gerade gesagt hast, weiß ich nichts, vielleicht ist das Trainingsgebiet der Wächter generell geheim," er zuckte leicht mit den Schultern.
"Von Mihael, Leif oder dir war nie die Rede gewesen, Gregory Black sagte, solange ich dort bin, hat die außenwelt keine weitere Bedeutung, ich müsse mich nur auf das Training konzentrieren und das habe ich auch getan," lächelte alex leicht. "Jetzt schau mich nicht so an, als ob ich wirres Zeug rede, ich bin okay," versicherte er ihm noch einmal.

Noah


"Alter!", stieß ich aus. "Ich hatte Angst um dein Leben, Alex. Und du sagst mir, dass es dir die ganze Zeit gut ging? Du warst in Sicherheit beim Training und wir alle haben Panik geschoben, weil wir von einem Medium terrorisiert worden sind." Das passte alles nicht zusammen. Alexander schien sich nichts von dem Bewusst gewesen zu sein. Anscheinend hatte das Medium uns ausgetrikst. Ich schilderte ihm genau, was alles passiert war.
"Nichts davon weißt du? Gar nichts?", fragte ich ihn erneut.
"Na ja. Ich denke Hauptsache dir geht es gut. Ich bin erleichtert. Ich muss auch ehrlich sagen du siehst sogar besser aus als vorher, nicht umgekehrt.", gab ich zu.

Alex hörte seinem Bruder schweigend zu, schüttelte dann aber den Kopf. "Nein, von dem, was du mir erzählst, weiß ich gar nichts. Man hat mir ein paar Mal Blut abgenommen, ja, aber da war ein Arzt da, der halt die Zusammensetzung kontrollieren wollte, damit mein Training optimiert werden konnte, so hat man es mir erklärt. Darüber hat man vielleicht mit dir Kontakt aufgenommen, das kann durchaus sein," gab er dann zu, allerdings hatte er davon nichts mitbekommen.
"Und der Neffe hatte goldfarbene augen, du hast ja gesagt, daß Leif die auch hatte, als er ... besessen von ihm war, aber man hat mich zu nichts gezwungen oder so. Gregory Black hat mich nur fit gemacht, damit ich wieder im Training bin, das war alles. Mußte auch ne Menge theoretischen Kram lernen über die Geschichte der wächter und so ... und ich hab meinen führerschein machen können, dafür war ich sogar mal in der Stadt hier, weil ich den ja an der Schule machen mußte, bei der ich angefangen habe, wir waren auch mal kurz bei euch, aber ihr scheint nicht dagewesen zu sein, also weder Simon, deine Mutter oder du," erzählte Alex dann weiter.

Noah


Ich nickte und hörte meinem Bruder schweigend zu.
"Dieser Neffe. Es könnte schon sein, dass er na ja dieses Medium ist. Stellt sich nur die Frage, ob er und Gregory Black tatsächlich was miteinander zu tun hatten. Schon komisch das Ganze." Alex wusste nichts darüber. Er dachte alles wäre normal und dieser Typ machte uns was vor oder hätte er Alexander wirklich wehgetan? Ich wusste es nicht. Und jetzt wo er hier war, würde seine Identität bekannt werden. War das schlau? Nun hatte er aber das Wort des Grafen. Er hielt immer sein Wort.
"Ich denke du solltest das berichten. So schnell wie möglich und zwar dem Grafen. Er muss darüber Bescheid wissen, Alex. Die ganze Situation ist verquer. Ich kann ihn über unseren Vater kontaktieren.", schlug ich vor. Anders hatte ich keinen Kontakt zu ihm.
"Wie gesagt. Bin gerade nur froh, dass es dir gut geht.", ich tätschelte sanft seine Schulter, stand dann auf, um meinen Vater anzurufen, dem ich kurz die Lage schilderte.

"Keine Ahnung, ob der Mann euer gesuchtes Medium ist, aber er hat sich nicht verbporgen oder so, Mihael haben wir ja auch erst spät wirklich gesehen, weil er verhüllt war, aber ich konnte sein Gesicht sehen. Und wenn er gegen uns gewesen wäre, dann hätte ich ja das sicher nicht tun können, weil ich ihn jederzeit wiedererkennen würde, oder," fragte Alex ihn.
"Es tut mir leid, daß ihr euch die ganze Zeit solche Sorgen um mich gemacht habt, aber ich hab dir doch auch schon vorher gesagt, daß ich wahrscherinlich keine Zeit für irgendwas anderes haben würde,2 lächelte er leicht entschuldigend und nickte dann, wenn Noah meinte, daß der Graf diese Informationen brauchte, dann war Alex natürlich bereit, diese ihm auch zu geben.
"Mir könnte es nicht besser gehen, keine Sorge, ich habe wohl auch das Zeug zu einem guten Wächter, hat mir Herr Black versichert und der Arzt sagte mir auch, daß der vampirische Anteil meines Blutes höher ist als der menschliche. Vielleicht hatte meine Mutter ja auch schon einen Teil davon in sich," er sah Noah nachdenklich an, während dieser telefonierte.

Noah


"Das denke ich auch. Es passt alles irgendwie nicht zusammen. Aber je mehr wir wissen, desto besser, denke ich."
Ich legte auf. "Simon kommt gleich vorbei. Ich hoffe das ist okay für dich. Er bringt dich zum Grafen, hat er gesagt."
Das war's dann wohl mit unserem gemeinsamen Tag. Dann musste ich später noch bei der Auffangstation anrufen. Ein wenig schade war das schon. Aber naja, das hier war viel wichtiger.
Ich setzte mich wieder zu Alex. "Bin nicht wütend auf dich. Klar, ein wenig verletzt war ich schon, aber im Endeffekt kann ich dir vertrauen. Wenn du dich nicht meldest, hast du nen guten Grund dafür. Und bist ja auch nicht verpflichtet. Ich glaube dir, dass du das Zeug dazu hast, sonst hätten sie dich nicht ausgewählt. Und ganz ehrlich, ich bin immer verdammt stolz auf meinen großen Bruder, egal was du tust oder wie viel Vampir du bist. Du gibst immer dein Bestes. Aus dir wird ein großer Wächter, davon bin ich überzeugt." Ich verstummte.
"Oh uhm sorry, ich wollte dir keinen Druck machen.", lächelte ich dann.

"Ich kann auch nur das sagen, was ich dir gerade erzählt habe, mehr weiß ich wirklich nicht," meinte Alex, dieser ganze Rummel war ihm schleierhaft gewesen. Ich hab nichts gegen Simon, falls du das meinst. Es ist mir letztlich egal, wer mich zum Grafen bringt, auch wenn ich das nicht als so sehr eilig ansehe, immerhin ist ja nichts passiert," fügte er hinzu und erhob sich, um zum Fenster zu gehen und hinauszusehen.
"Sowohl Herr Black als auch sein Neffe waren sehr freundlich zu mir, ich hab sogar so was wie einen Angestellten gehabt, der mir alles erfüllt hat, was ich wollte. Zumnidest hat man mir das so gesagt, aber ich hatte keine besonderen Wünsche. Das ist ein richtiges center gewesen, weißt du, mit Trainingsräumen, Sauna und Massageabteilung, sogar eine Schwimmhalle hatten die da, das war aber alles unterirdisch gewesen. Sah fast aus wie so ein Wellnesscenter aus der Webung, ich hatte mal so ein Angebot in meinem Briefkasten, da sah es ähnlich aus, nur ist das Center für die Wächter kleiner."

Noah


Ich seufzte. Er sah das alles viel zu locker. Oder aber ich musste mich mal wieder ernsthaft entspannen. Keine Ahnung. Ich stand auf und ging zu ihm rüber. Er trug ein einfaches T-Shirt und eine Jogginghose. Ich stellte mich neben ihn. Er sah aus wie unser Vater, wenn er so vor dem Fenster stand. Genauso. Sogar sein Blick war der Gleiche. Und gerade hatte ich auch außnahmsweise kein Problem damit, dass er mich Kleiner nannte. 
"Ich glaube dir ja. So ist das nicht. Wenn du es so erlebt hast, wird es schon stimmen. Ich weiß ja, dass zwischen dir und Simon nicht gerade eine Familiäre Atmosphäre herrscht, deshalb.", meinte ich nur.
"Hört sich echt an wie Wellnessurlaub. So eine Ausbildung hätte ich auch gerne und ne Massage. Nein, ich wette es war trotzdem kein Zuckerschlecken. Scheint als wäre es dir gut ergangen."