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Noah


Als der Wecker klingelte lag ich eh wach herum. Ich musste also nur auffstehen. Vorsichtig löste ich meine Hand aus Leifs und schob ihn sanft von mir weg. Ich hatte krasse Kopfschmerzen. Wahrscheinlich hatte ich es übertrieben, aber das war mir ziemlich egal. Ich machte mich fürs Joggen bereit. Das Schwindelgefühl würde schon verschwinden im Laufe des Tages, vielleicht wenn ich was aß.
Ich saß am Küchentisch und trank mehrere Gläser Wasser. Meine Kehle war einfach nur trocken. Es wurde auch nicht viel besser vom Essen. Ich musste mich einfach die paar Stunden in der Schule zusammenreißen, dann würde es gehen.
"Bis später.", verabschiedete ich mich von Leif, als ich meine Schulsachen aus meinem Zimmer holte.

Leif bekam mit, daß Noah aufstand und zum Joggen ging, dann wieder kam und sich für die Schule fertig machte. Er beschloß, einfach liegenzubleiben, dann würde er am wenigsten Energie so verbrauchen, und wahrscheinlich so am ehesten über den Tag kommen.
"Bis dann," sagte er leise zum abschied, er hoffte, daß Noah trotz allem den Tag überstehen würde, denn er hatte ihm ja die ganze Nacht Energie gegeben und unendlich war sie bei ihm ja auch nicht.

Noah


Ich musste mich bei der Klausur verdammt zusammenreißen. Ich spürte immer wieder wie meine Konzentration abriss und wie meine Gedanken herumwanderten. Ich trank alle 5 Minuten aus meiner Wasserflasche. Irgendwie hatte ich es durch die zwei Stunden geschafft und gab meinen Zettel ab. Das Gekritzel konnte ich selbst kaum Lesen. Mein Kopf pochte und all diese Schüler, diese Menschen machten mich halb wansinnig. Wie konnte man so laut sein? Es war als hätte jemand die Lautstärke auf Max gedreht bei einem Megabass. Ich verzog mich in den Schulgarten, das ruhigste Eckchen, selbst da waren die Vögel so laut. Ich vergrub das Gesicht in den Händen. 
Bei der Arbeit erwischte ich mich dabei, wie ich auf die Schläfen anderer starrte. Du hörst das Blut rauschen. Flüsterte eine Stimme in meinem Kopf. Ich schüttelte ihn energisch, verzog das Gesicht.
"Mir geht's nicht so gut. Muss weg hier.", schrieb ich meinem Boss. Als sich eine Kundin zu mir vorlehnte, sprang ich auf. Ich musste mich förmlich losreißen. "Wir schließen für ne Weile!", fuhr ich sie an. Meine Stimme war lauter als ich erwartet hatte. Sie war die einzige und verließ beinahe Fluchtartig das Geschäft. 
Meine Finger zitterten, als ich die Ladentür abschloss. Ich musste mein Handgelenk festhalten.
Ich wusste nicht wie ich es schaffte mich nach Hause zu schleppen. Alles war überwältigend. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, die Umgebung war ein Schleier aus Gerüchen, Farben und Geräuschen.
Ich griff mit der Hand nach der Türklinke, als ich zusammensackte und mir schwarz vor Augen wurde.

Leif bekam vom Tag oder Uhrzeiten wenig mit, er dämmerte in Noahs Zimmer vor sich hin und versuchte zumindest, sich so wenig wie möglich zu bewegen. Ab und zu ging er ins Bad, wenn es nicht anders ging, eine Flasche mit Wasser hatte er sich ans Bett gestellt, damit er nicht immer in die Küche mußte, was schon eine herbe Anstrengung für ihn war.
Die Energie von Noah schien verpufft zu sein, nicht mehr anwesend oder zumindest nicht mehr spürbar, er lag auf dem Bett, als würde er schlafen, die augen halb geöffnet, sah jedoch nicht mehr wirklich, was um ihn herum vorging oder passierte.

Beide sind sie hin
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Noah


Ich spürte Hände an meiner Schläfe. Als ich die Augen öffnete, sah ich blinzeld das Gesicht meiner Mutter direkt vor mir und dann kamen die Kopfschmerzen wieder. Ich sog schwer die Luft ein. Ein Hämmern gegen meine Kopfdecke.
"Noah! Zumindest bist du wieder wach. Das war's! Ich rufe deinen Vater an.", sie wollte aufstehen, doch hielt ich sie am Handgelenk fest. "Nein.", sagte ich mit fester Stimme. "Es geht schon.", langsam erhob ich mich. Mir war schwindelig, aber ich hatte größere Sorge um Leif. Ich stolperte die Treppenstufen zu meinem Zimmer hoch an seine Seite. Ich kniff die Augen zusammen und zwang mich den Blick von seiner blassen Kehle abzuwenden. Es stand nicht gut um ihn.
"Kumpel.", flüsterte ich. Ich nahm seine Hände und flüsterte seinen Namen,doch er reagierte kaum, also schloss ich die Augen und versuchte alles andere auszublenden. Ich hörte dumpf wie meine Mutter hereinkam, aber ich war schon dabei meine Energie an ihn zu übertragen. Mehr konnte ich nicht tun. Er war wie ein schwarzes Loch. Ich spürte wie ich immer schwacher wurde, aber ich weigerte mich seine Hände loszulassen, auch als meine Mutter versuchte mich wegzuzerren, bis ich mich dann doch dem dunkeln nichts hingeben musste.

Leif schlug die Augen auf, sah sich verwirrt um, er fühlte sich schwach, aber zumindest kräftig genug, um sich aufzurichten. Doch etwas war falsch um ihn herum, er erkannte die Umgebung nicht, sah an seinem Körper herunter, doch erkannte er auch diesen nicht.
"Ich war doch tot," murmelte er, sah dann Noah bei sich, der so gut wie besinnungslos schien. "Alex," murmelte er, selbst seine Stimme kam ihm fremd vor, er sah sich um und entdeckte eine ihm fremde Frau, doch konnte er darauf gerade nicht achten. Er hielt sein Handgelenk an Noahs Lippen.
"Los, trink, dann geht es dir gleich wieder besser," forderte er Noah auf und schüttelte ihn dabei unsanft.

Und jetzt ist Leif auch noch weg   
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Noah

Alles war schwarz, ich schwebte in einer dunklen Leere. Es war nicht unangenehm, nein seltsam befreiend, doch ein süßer Duft lockte mich. Der Duft verwandelte sich in einen Geschmack der meinen Mund flutete. Süße Erlösung. Ich trank und trank, mein Körper warf sich gegen die Quelle und mit jedem Schluck fühlte ich mich ein wenig lebendiger und mit jedem Schluck wurde das Verlangen größer noch mehr zu trinken. Alle Quellen leerzutrinken. Ich hörte jemandem schreien und dann wurde ich weggezogen. Mein Körper kämpfte dagegen an. Ich wollte nicht. Ich wollte mich am Leben fühlen, mir war so heiß und ich fühlte mich erfüllt, doch der Griff war unerbittlich. "Lass mich los!", fauchte ich. Ich schlug gegen die Person an, die ich nur Schemenhaft erkennen konnte. Mit einer Raschen Bewegung war sie am Boden und ich war wieder frei. Es zog mich erneut zum Blut.

Er trank, soweit hatte Keif ihn zumindest gebracht, wenn man davon reden konnte, denn Leifs Seele war zu schwach, um noch gegen das Seelenteil von Mihael anzukämpfen, weswegen dies die Oberhand gewann und über den Körper von Leif verfügte.
"Ich brauche Verbandszeug," sagte er ruhig zu der Frau, die am Boden lag und sich aufrappelte. "Bitte holen Sie mir welches," bat er sie und sah zu Noah, sah ihm fest in die Augen. "Du hast jetzt genug getrunken, Noah, sei vernünftig," seine Stimme war eindringlich, fast befehlend, er wandte den Blick nicht von Noahs augen ab, sein Blick bohrte sich unerbittlich bis in Noahs Innerstes. "Stop, Noah," sagte er noch einmal mit Nachdruck.

Noah


Auf einmal sah ich alles klar. Der Neben war verschwunden. Ich hatte seine Stimme gefunden. Mein Blick wanderte auf Leifs Handgelenk aus dem das Blut nur so quoll, dann auf meine Hände, auf meinen Pullover. Ich leckte mir über die Lippen. Alles voller Blut.
Ich taumelte zurück. "Leif i..ich. Es tut mir Leid. I..ich, das wollte ich nicht. Ich habe dir wehgetan. Du.", mein Blick fiel auf seine Augen. Sie sahen mich so an, so klar, so ünergründlich und trotzdem verstehend. "Du bist nicht Leif.", sagte ich leise. "Scheiße. Mihael.", ich schüttelte den Kopf. Meine Mutter kam mit einem Verbandskasten und half "Leif" dabei sich die Wunde zu verbinden. Sie wirkte konzentiert, aber vermied den Blickkontakt zu mir. Das spürte ich. Ich erhob mich. Ich fühlte mich so gut. So leich und stark, als könnte ich mit jedem Schritt schweben, als könnte ich locker Bäume ausreißen und die Schwere auf meiner Brust war verschwunden. Ich konnte seit Monaten wieder frei atmen. So fühlte es sich an und das machte mich ganz krank, weil ich mich selbst verraten hatte. Große Versprechen konnte ich doch nicht halten. Ich hatte völlig die Kontrolle verloren.

"Nein, ich bin nicht Leif, aber ich denke, daß dein Freund genau so gehandelt hätte," meinte Mihael und sah dabei zu, wie sein Handgelenk, oder besser das Handgelenk von Leif, verbunden wurde.
"Du mußt dir keine Sorgen machen, daß du wieder vom Blut abhängig geworden bist, dafür war die Menge zu gering, deine Mutter hat schnell genug reagiert. Tut mir leid, gnädige Frau, aber eine andere Lösung habe ich nicht gesehen, Noah hat versucht, Leif durch seine Energie am Leben zu erhalten, aber hat sich dadurch selbst überschätzt," fügte er sanft hinzu und sah weider zu Noah, stand langsam auf, das Beherrschen eines fremden Körpers war völlig fremd für ihn und er brauchte einige Anläufe, um gerade zu stehen.

Noah


Es war Mihael. Ich wich seinem Blick aus. Seine Stimme war so sanft wie immer doch sprach er durch Leif. Das war Leifs Körper. Ich wusste nicht einmal wo Leif war. War seine Seele noch da drinnen?
 Meine Mutter wirkte verwirrt. "Wer sind Sie?", fragte sie leise. "Nicht Leif. Was machen Sie hier? W..was" ich sah zu ihr. "Das ist Mihael.", ich hatte meine Stimme wieder unter Kontrolle, auch wenn ich selbst merkte wie kühl sie klang. "Das Medium was Leif zum Leben erweckt hat. Seine Seele hat von ihm Besitz ergriffen.", meine Mutter riss den Mund auf, taumelte dann zu meinem Bett. "Oh Gott.", murmelte sie.

"Es tut mir leid, das muß alles sehr verwirrend für Sie sein," sagte Mijael an Noahs mutter gewandt, er sah ihr deutlich an, daß sie wahrscheinlich mit vielem gerechnet hatte, nur damit nicht.
"Ich war im Bunker des Grafen eigentlich dafür vorgesehen, daß ich Leif und die anderen wieder zum leben erwecke. Durch ein paar unglückliche Umstände kam es aber nicht dazu, ich wurde beschuldigt, Dinge getan zu haben, die ich nicht getan hatte und ich wußte nicht, was der Graf mit mir getan hätte, wenn ich dort geblieben wäre. Noahs Bruder Alexander verhalf mir zur Flucht, doch wurde ich gestellt und meinem Leben ein Ende gesetzt, trotzdem konnte meine Seele Leif noch zum Leben erwecken, allerdings verblieb ein kleiner Anteil meiner Seele, der Teil, der jetzt gerade zu Ihnen spricht, in seinem Körper," erklärte er Maria kurz und wandte sich dann an Noah. "Wie geht es dir," wollte er wissen. "Ist deine Energie wieder da?"

Noah


"Meine Güte.", murmelte meine Mutter. "Sie sind das also. Sie sind Mihael. Ich habe von Ihnen gehört. Wo ist Leif hin?", ihre Stimme klang besorgt. Genauso wie Mihaels, als er mit Leifs Körper auf mich zukam.
Ich nickte. "Mir geht es gut.", meinte ich knapp. Egal was er sagte, ich hatte nicht wenig Blut getrunken und ich schmeckte es immer noch auf dem Lippen und es fühlte sich so gut an. Ich konnte ihn gar nicht ansehen. Ich ging ohne ein weiteres Wort ins Badezimmer, wo ich Duschen ging und mich umzog, damit ich den Anblick nicht ertragen musste.

"Man könnte es so beschreiben, daß Leifs Seele in eine art Ruhezustand versetzt wurde, ich weiß nicht wirklich, wieso er so viel Energie verloren hat, normalerweise ist das untypisch, wenn eine Seele ihren Körper wiederhat, was bei ihm ja der Fall ist," meinte er nachdenklich, lächelte dann leicht.
"Er ist also nicht weg, so viel kann ich Ihnrn versichern," er sah zu Noah, der an ihm vorbeiging und dessen Blick auch nicht gerade freundlich wirkte.
"Es scheint, als hätte ich Ihren Sohn verärgert, ich weiß, daß das mit dem Blut drastisch war, aber ich sah keine andere Möglichkeit," seine Stimme wurde traurig.

Noah


Das Wasser unter der Dusche verbärbte sich rot, doch alles ließ sich gut abwaschen. Als ich mich umgezogen hatte, fühlte ich mich auch gleich besser auch wenn der Geruch noch immer süß und schwer in der Luft hing. Die dreckigen Sachen warf ich achtlos in den Wäschekorb. Zurück im Zimmer riss ich das Fenster auf.
Meine Mutter und Mihael schienen sich zu unterhalten. "Ich gehe kurz raus.", meinte ich nur. "Können wir später reden? Zu zweit, Mihael? Warum kommst du nicht einfach gleich mit?", ich verschränkte die Arme. "Was geht hier vor, Noah?", fragte meine Mutter. "Willst du mich nicht mal aufklären." Ich sah sie an. "Später. Jetzt komm, Mihael.", ich winkte ihn zu mir nach unten, wo ich meine Schuhe anzog und ihm seine hinschob.

Mihael sah auf, als Noah wieder hereinkam, dieser schein noch immer nicht gerade freundlich ihm gegenüber gesinnt zu sein. "Natürlich können wir reden, wann immer du willst," sagte er sofort auf Noahs Frage hin und erhob sich auch gleich auf Noahs Aufforderung hin, ihm zu folgen.
Schweigend zog er die Schuhe an, die Noah ihm hinschob.
"Es tut mir leid, wenn ich dich verärgert haben sollte, das war nicht meine Absicht gewesen," meinte er leise.

Noah


Ich trat nach draußen und atmete die frische Luft ein.
"Schon gut. Im Ernst. Ich fühle mich großartig. So voller Energie und irgendwie befreit. Ich habe es so lange verweigert Blut zu trinken. Es war bloß ein Schock. Was mich ärgert ist das Leif weg ist. Versteh mich nicht falsch, Mihael, du bist ein netter Typ, aber es ist nicht dein Körper.", ich biss mir auf die Unterlippe.
"Gehen wir ein Stück.", nach einer Weile drehte ich mich zu ihm um.
"Was weißt du? Es ist kein Zufall, dass Leif so geschwächt ist. Jemand hat ihm das angetan um dich zu bekommen. Damit du auftauchst. Er ist schon seit Wochen am Werk. Ein Medium aus deiner komischen Organisation. Er hält sich versteckt und er wollte Leif loswerden, damit du seinen Körper hast.", ich klatschte in die Hände.

"Ich würde an deiner Stelle nicht so laut darüber in der Nachbarschaft reden, noah, hier leben auch andere Menschen und es wäre nicht gut, wenn du auffällst," beschwichtigte Mihael ihn vorsichtig, während er ihm folgte.
"Ich weiß von nichts, was hier in den letzten Wochen oder Monaten passiert ist, meine letzte Erinnerung ist ... nein, darüber möchte ich lieber nicht reden," wehrte er bedrückt ab, sah dann Noah an.
"Tut mir leid, ich weiß nicht, wovon du redest, was für eine Organisation meinst du? Ich weiß auch nicht, von welchem Medium du sprichst, ich hatte zu keinem anderen Medium intensiveren Kontakt, ich kenne einige, ja, aber ich kann nicht sagen, daß ich zu irgendjemandem von ihnen so etwas wie freundschaftliche Bindungen entwickelt habe."

Noah


Ich sah ihn an, nickte. "Keine Sorge. Ich bin vorsichtig. Ich weiß wo wer ist, Mihael und selbst wenn, niemand wird es mir glauben.", ich schüttelte den Kopf.
"Der Typ ist Obsessiv. Er meint er würde alles tun um dich zurückzuholen. Alles. Weil du ein Medium bist und es zu wenige von euch gibt. Er meinte auch du hättest das eh von Anfang an geplant. Du wolltest zurückkehren.", ich holte tief Luft.
"Von vorne." Also erklärte ich ihm leise alles war vorgefahren war in den letzten Wochen. Angefangen mit Leifs Krankenhausaufenthalt.

"Du weißt nicht, ob dir jemand nicht glaubt. Warum sollte dir keiner glauben, daß du gerade Blut getrunken hast, du riechst sogar noch danach," meinte Mihael ruhig. "Allein das wäre schon ein Grund für jemanden, die Polizei zu rufen, weil er dich im Verdacht haben könnte, daß du ein Verbrechen begangen hast. Warum gehst du immer davon aus, daß dir niemand glaubt du seist ein Vampir, denk einfacher, Noah. Wie sollte jemand darauf kommen, daß du so jemand bist? Das ist absurd und weit hergeholt, aber es gibt genügend kranke Leute, die vielleicht so mit ihren Opfern verfahren, nur aus Spaß. Und das wäre für jemanden schon ein Grund, die Polizei zu rufen," fügte er ruhig hinzu.
Er hörte Noah zu, während dieser alles erklärte, zuckte dann aber mit den Schultern.
"Ich bin nichts Besonderes, soweit ich weiß, ich bin nur ein Medium wie andere von meiner Art auch, es ist nichts an mir, was mich von anderen unterscheidet. Außer vielleicht, daß ich erfahren durfte, was Freundschaft und Liebe in einem auslösen kann, aber so wie du klingst, habe ich deine Freundschaft wohl verloren," er seufzte leise und senkte den Kopf.

Noah


Ein schiefes Grinsen huschte über mein Gesicht. Wie in einem Horrorfilm.
"Nein. Schon gut. Ich bin vorsichtig und ich habe versucht den Blutgeruch abzuschrubben.", fügte ich flüsternd hinzu. Er war so ermahnend, auch wenn er Recht hatte. Ich fühlte mich aber auch ein wenig übermütig gerade.
"Du willst mir also sagen, dass du keine Ahnung hast? Wenn das stimmt dann hat das Medium die ganze Zeit gelogen. Ich weiß nicht, weshalb du überhaupt zu ihm gehen solltest. Ich glaube dir, Mihael. So ist das nicht.", ich seufzte leise. Wenn er schon so ankam. Hassen konnte ich ihn auch nicht. "Wir sind Freunde. Es ist nur, ich mache mir Sorgen um Leif.", ich sah ihn an. "Und? Willst du zu Alex?", fragte ich ihn leise. "Ich muss kurz jemanden anrufen. Überleg es dir so lange."
Ich wählte Sir Williams Nummer, um ihm alles zu berichten.

"Abschrubben bringt aber nicht viel, wenn man es trinkt und vergißt, sich die Zähne zu putzen, ein einmaliges ausspülen reicht bei so etwas nicht aus," widersprach Mihael sofort, sah dann aber schnell zur Seite, er wollte nicht so klingen, als würde er Noah irgendwelche Vorschriften machen wollen.
Er sah ihn erst wieder an, als er ihm die nächste Frage stellte. "Nein, Noah, ich habe keine Ahnung, es tut mir wirklich leid, daß ich dir da nicht weiterhelfen kann," meinte er bedauernd. "Und ich mache mir genau so Sorgen um deinen Freund, immerhin kann er am wenigsten etwas für das alles hier ...", er verstummte, während Noah dem Detektiv am Telefon alles erklärte, dieser wollte am folgenden Tag gleich vorbeikommen, um sich Mihael anzuhören, wenn dies möglich war, auch so schnell wie möglich.

Noah


"Zähne putzen? Okay das habe ich wohl vergessen. Wie ärgerlich.", ich fuhr mir mit der Zunge über de Zähne. Blut.
Ich legte auf. "Sir William der Detektiv wird morgen mit dir sprechen. Er kommt morgens vorbei. Du kannst gerne hier bleiben. Leif lebt schließlich auch hier, also fühl dich ruhig Zuhause.", ich trat näher an ihn.
"Kannst du ihn gar nicht mehr spüren? Seine Seele meine ich? Man hat ihm seine ganze Energie genommen. Es war krass.", ich schüttelte den Kopf. Er war doch nicht weg, oder?
"Und hast du schon entschieden? Willst du Alex sehen? Ich überlasse dir das. Wenn es so ist können wir zu ihm. Ich vertraue dir.", sagte ich mit fester Stimme.

Mihael nickte, als er hörte, daß morgen wohl jemand vorbeikommen würde. "Eine schlafende Seele spürt man nicht, aber sie ist da, keine sorge. Ich würde es nicht zulassen, daß du einen Freund wegen mir verlierst, ich hätte auch weiterhin im Hintergrund bleiben können, nur dann wäre es mit Sicherheit zu Ende gegangen mit Leif. Und dann hätte ich ihn nicht noch einmal zurückholen können," lächelte er traurig.
"Nein, ich kann mich nicht wie zu Hause fühlen, denn ich weiß nicht, wie sich so etwas anfühlt ... ein Zuhause," sagte er dann ehrlich und sah Noah an. "Es wäre besser, wenn Alex nicht weiß, daß ich gerade hier bin, ich werde nicht lange bleiben und ich will ihm keine Hoffnungen machen, die dann wieder zerstört werden. Er hat sicher schon zu kämpfen gehabt, als ich weg war, ich will diese Wunde nicht wieder aufreißen."

Noah


Ich atmete erleichtert auf. "Okay. So lange er da ist. Aber er hat keine Energie. Ich weiß nicht, was wir da noch tun sollen. So lange dieses Medium da ist. Ist auch völlig egal wie viel ich ihm gebe, am Ende ist es weg. Ich mache mich nur selbst kaputt.", sagte ich leise.
"Okay. Dann entspann dich halt einfach. Leg dich schlafen. Iss was. Das ist Leifs Körper, der braucht das."
Ich seufzte. "Alexander. Na ja. Er ist so beschäftigt mit seinen Verpflichtungen. Keine Ahnung wie es ihm geht. Es könnte ihm Scheiße gehen, aber das ist auch egal. Er versteckt sich hinter seiner Arbeit. Es ist alles egal. Ich meine ich schätze du kennst ihn echt besser als ich. Ich weiß gar nicht genau wie er überhaupt ist."