Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

"Erstmal lebt der Körper ja von meiner Energie, wenn du wirklich sagst, daß dieses Medium will, daß ich wieder zurück komme, dann wird es meine Energie nicht nehmen, also ist der Körper deines Freundes erst einmal sicher, falls dich das beruhigt," lächelte Mihael leicht, doch dieses Lächeln währte nur kurz.
"Alexander geht es gut, weil er dich hat, Noah, du bist das Wichtigste in seinem Leben, selbst ich kam an deine Position nicht annähernd heran. Er ist sehr ehrgeizig, das stimmt, aber er will auch, daß andere ihn so akzeptieren, wie er ist. Er hat viel durchgemacht in der Vergangenheit und das hat ihn geformt. Du bist alles, was ihm von seiner Familie noch geblieben ist und sein Wunsch ist es, daß du stolz auf ihn bist. Er wählt nicht immer den richtigen Weg dafür, ich weiß. Aber er hat nie etwas anderes gelernt, als Leistung zu erbringen, um Anerkennung zu bekommen. Also geht er diesen Weg weiter, weil er es einfach nicht anders kann. Deswegen kann er nicht loslassen und klammert sich an alles, was mit Leistung zu tun hat, weil er denkt, daß er nur so von anderen akzeptiert wird," erzählte ihm Mihael leise. "Ich konnte ihn für einen kurzen Moment dazu bringen, aber ich wurde ihm genommen, bevor ich wirklich dauerhaft dies in ihm verankern konnte," traurig sah er zu Boden.

Noah


"Zum Glück. Es tut mir Leid, dass das so klingt. Ich will dich nicht loswerden, Mihael. Es wäre schön, wenn ihr beide existieren könntet und der Graf wollte es auch ermöglichen. Anscheinend ging es diesem Medium nicht schnell genug, deshalb die drastischen Maßnahmen. Aber echt komisch. Er redet so als würde er dich gut kennen, weißt du.", ich zuckte mit den Schultern, lächelte dann leicht.
"Ich bin immer stolz auf Alex. Mir muss er sich nicht beweisen. Er ist mir wichtig, ist auch egal was er macht. Ich wünsche mir nur er könnte irgendwie lockerer werden. Ich weiß das ist schwierig für ihn und vielleicht zu viel verlangt nur über die ganze Arbeit vernachlässigt er sich selbst. Wenn ich irgendwas tun könnte, ihm irgendwie ne Freude machen oder so, um ihn abzulenken. Ich weiß nicht mal was er mag.", ich seufzte. "Ich bin nicht die beste Person zum klammern, komm ja selbst nicht mit mir klar.", grinste ich, schüttelte dann den Kopf. "Du hast ihn glücklich gemacht. Das ist ne Leistung." Ich führte ihn zurück nach drinnen. Meine Mutter saß ihm Wohnzimmer und sah mit auffordernd an. "Ich denke ich muss mal mit ihr reden, sonst nimmt sie mich gleich außeinander."

"Ich kann dich vollkommen verstehen, Noah, Leif ist dein Freund," sagte Mihael sanft und legte kurz eine Hand auf Noahs schulter, nickte ihm zu. "Ich weiß nichts über dieses Medium, ich hatte nie wirklich viel mit anderen Kontakt gehabt, auch wenn wir öfter hier und da in Gruppen zusammengelebt haben. Aber ich war unter ihnen auch ein Außenseiter, eben weil ich auch ein Vampir war, vielleicht ist das der Grund, warum mich dieses Medium zurückholen will," Mihael konnte es sich nicht anders erklären, das wäre zumindest ein Grund, wenn auch der einzige, der ihm einfallen würde.
"Hast du mit Alex denn schon mal darüber geredet? Also was er mag oder was ihm Freude macht? Ich weiß einige dinge, die er liebt, aber ich denke, es wäre verkehrt, sie ohne sein Einverständnis an dich weiterzugeben, aber es gibt Dinge, die ihm Freude machen. Und er hat es sich ja auch nicht ausgesucht, dich als Familie zu haben, mit sich selbst wirklich klarkommen tun wahrscheinlich die wenigsten, hadern tun wir alle mit uns dann und wann," als sie wieder bei Noah angekommen waren, zog Mihael sich Schuhe und Jacke aus und verneugte sich kurz ehrerbietig vor Noah, als dieser auf seine Mutter zeigte.
"Natürlich, tu das, ich gehe am besten wieder in das Zimmer von vorhin und warte dort," sagte er.

Noah


"Warum sollte er einen Vampir haben wollen? Zumal du in diesem Körper auch keiner bist. Ja, vielleicht Frage ich ihn einfach mal. Manchmal denkt man gar nicht an die einfachsten Dinge. Wir essen später noch zusammen dann kannst du zu uns stoßen.", schlug ich vor.
Ich kannte diesen Blick meiner Mutter. Ich hatte einfach keine Wahl mehr als ihr alles zu erzählen. Alles außer dass Simon im Krankenhaus lag. Ich hatte ihm ja gesagt, dass ich schweigen würde.
"Meine Güte.", murmelte meine Mutter. "Immer diese Geschichten.", sie schüttelte den Kopf. "Selbst wenn wir Ruhe haben, haben wir keine Ruhe und Leif. Der arme Junge. Noah, tu nie wieder so was leichtsinniges.", sie seufzte. "Was sage ich da, du hörst doch eh nie auf mich und tust was du für richtig hältst. Mein Sohn eben. Ich hoffe nur dieser Detektiv findet möglichst schnell etwas heraus. Das Ganze ist doch befremdlich. Na komm. Bring deinen Freund hierher damit wir spät zu Abend essen können, Blutsauger.", sie lächelte müde.
"Danke; Mama."
"Alles gut, Schatz." Ich holte Mihael.

"Wer sagt dir, daß er meinen richtigen Körper nicht hat? Könnte doch sein, oder," fragte Mihael ihn. "Ansonsten wüßte ich auch nicht weiter, tut mir leid. Ich kann dir nur mit Gewißheit sagen, daß ich dieses Medium nicht kenne, anders kann ich dir da wohl gerade nicht helfen. In diesem Körper kann ich eh nicht lange bleiben, das weißt du ja," er verschwand auf Noahs Zimmer, solange dieser mit seiner Mutter redete. Es war alles völlig verwirrend für ihn, er konnte sich auf die ganze Sache ebensowengi einen Reim machen wie Noah.
Schweigend ging er mit zum abendessen, wagte nicht, einen der beiden währenddessen anzusehen, er fühlte sich sichtlich unwohl in diesem Körper, eben auch weil er spürte, daß Noah damit nicht einverstanden war, wie sollte er auch?

Noah


"Woher denn? Ich dachte, du weißt schon. Es waren doch die Blacks.", meinte ich.
"Entspann dich. Mihael. Ist doch alle gut. Du bist praktisch unser Gast jetzt."
Meine Mutter tat ihm noch was zu Essen auf den Teller. Das war ihre Art es zu bestätigen. "Ich denke die Prüfung heute habe ich ordentlich verhauen.", erzählte ich den beiden. "Aber die Morgen sollte wieder besser werden."
Nach dem Essen räumten wir den Tisch ab. 
Meine Mutter entschuldigte sich. "Es war ein anstrengender Tag, hoffentlich haben Sie nichts dagegen, wenn ich mich bereits zurückziehe.", sie nickte ihm zu. "Fühlen Sie sich wie Zuhause. Sie können sich jederzeit am Kühlschrank bedienen bei Hunger."
Ich führte Mihael zurück auf mein Zimmer. "Hier gibt es nicht viel zu tun, aber na ja. Du kannst was lesen oder so, wenn du magst. Ich muss noch lernen für die Schule.", ich setzte mich an meinen Schreibtisch.

"Die Blacks haben mich umgebracht, aber weißt du auch, daß sie mich mitgenommen haben, was hätte das für sie für einen Sinn ergeben," fragte Mihael ruhig. "Nein, sie sind verschwunden und haben mich zurückgelassen, so viel weiß ich. Was aus meinem Körper wurde, kann ich dir allerdings nicht sagen," meinte Mihael bedauernd, er war mit dieser Situation auch überfordert.
Auch wenn die beiden beim Abendessen meinten, er wäre ihr Gast, so wußte er doch, daß es nur auf unfreiwilliger Basis so war, natürlich würtde Noah ihn sofort wieder gegen Leif eintauschen, was für Mihael auch völlig nachvollziehbar war.
"Machen Sie sich wegen mir nicht zu viel Mühe," bat er Maria und Noah dann, bevor das Essen zu Ende war und die beiden wieder im Zimmer waren.
"Nein, ich werrde versuchen, meine Energie zu sparen, Noah, wenn ich lese, verbrauche ich zu viel davon und ohne mich könnte Leifs Körper nicht überleben, ich will deinen Freund so lange es geht, am Leben erhalten, damit ich ihn nicht umsonst wieder zum Leben erweckt habe," lächelte Mihael und setzte sich auf Leifs Bett, entspannte sich und schloß die augen, blieb aber wach.

Noah


"Okay. Hey ich will dir nicht das Gefühl geben unwillkommen zu sein, Mihael. Wir sind Freunde und das ist keine Lüge und ich weiß zu schätzen, dass du auf Leif Acht gibst, trotz allem. Danke.", sagte ich. Ich musste mich jetzt auf den Lehrstoff konzentrieren. Diese Klausur wollte ich nicht verhauen, zumal ich mich energiegelandener fühlte als sonst. 
Irgendwann schob ich gähnend meine Unterlagen von mir weg. 
Ich putzte mir richtig lange die Zähne im Bad, um den Blutgeruch loszuwerden. Wollte ja nicht, dass mich irgendwer als Mörder ansah oder verdächtigte.
"Gute Nacht.", wünschte ich ihm noch leise. Ich legte mich hin. Die Betten waren immer noch nahe beisammen. Das hatte ich ganz vergessen.

"Ich weiß, daß du das nicht willst, aber auf eine art bin ich es trotzdem," antwortete Mihael schlicht, das konnte keiner leugnen, da es ja auch kein normaler Besuch von ihm war.
Er schwieg während Noah lernte, immerhin wollte er ihn nicht mit irgendetwas stören, was ihm den folgenden Tag erschwerte. Regungslos, lag er im Bett und dämmeerte vor sich hin, verpaßte aber nichts um sich herum, auch wenn es den Eindruck machte, daß er schlafen würde.
"Ich wünsche dir auch eine gute Nacht," noch immer hatte er sich nicht gerührt und verharrte in der Nacht auch die ganze Zeit in dieser Position.

Noah


Ich fühlte mich schlecht, weil ich Mihael das Gefühl gab nicht willkommen zu sein nach allem, was er getam hatte. Es war nicht seine Schuld und ich hätte ihm von Anfang an vertrauen sollen. Er hatte uns allen mehr als einmal geholfen mit seiner Art und mein Bruder liebte ihn. Ich nahm mir vor ihm so viel Respekt entgegenzubringen wie er verdiente. Mit dem Gedanken schlief ich ein.

Am nächsten morgen, als Mihael erwachte, brauchte er erst einmal eine ganze Weile, um sich zu orientieren und festzustellen, wo er sich befand. Er hätte sich lieber gewünscht, daß diese Sache eher ein böser Traum gewesen war, doch dem war nicht so, denn er befand sich noch immer in Noahs Zimmer in einem fremden Körper.
Er stand leise auf und tappte nach unten, er konnte nicht länger liegenbleiben, auch wenn dies wahrscheinlich angebrachter gewesen wäre, aber wenn dieser Detektiv heute kommen wollte, dann wollte Mihael einen wachen Eindruck vermitteln. Er ging nach draußen auf die Terasse, lehnte sich dort an die hauswand und sah in den noch fast dunkklen Himmel.

Noah


Ich ging wie immer nach draußen. Mihael war weg, bis ich merkte, dass er vor der Tür stand. 
"Hey uhm, alles okay bei dir?", fragte ich ihn. "Was ist los? Du musst nicht hier herumstehen, Sir William kommt sicher erst ein ein paar Stunden. Es ist noch sehr früh, oder?" Vielleicht war es ja auch normal für ihn so früh aufzustehen. Für mich ja auch gewissermaßen.

"Es geht Leifs Körper gut, falls das deine Sorge ist. Ich habe heute Nacht nicht gemerkt, daß ihm noch zusätzliche Energie entzogen wurde, also ist er ungefähr auf dem Stand wie gestern abend," meinte Mihael, ohne Noah anzusehen.
"Ich könnte sagen, ich bin gern an der frischen Luft, ich will sie genießen, solange es mir noch möglich ist, das ist alles," lächelte er leicht. "Als Seelenteil bekommst du davbon nichts mit, alles um dich herum ist dunkel und scheint dich zu erdrücken, deswegen ist das hier gerade sehr schön für mich."

Noah


"Nein. Das ist es nicht. Ich erinnere mich daran, dass du mir gesagt hast, dass du ihn am Leben erhältst und darauf verlasse ich mir. Ich frage dich wie es dir geht.", ich sah ihn an.
"Ich erinnere mich wo wir uns rausgeschlichen haben aus dem Bunker damit du das Sonnenlicht sehen und spüren konntest.", lächelte ich leicht.
"Na dann. Komm doch mit. Zumindest ein Stück. Wir machen nen kleinen Spaziergang.", ich winkte ihn zu mir. Es war wohl schrecklich ein Seelenanteil zu sein. Ohne ein Sinn fürs Selbst. So hatte ich das noch nicht gesehen.
Ich führte ihn raus zu den Feldern, die inzwischen besäht wurden. "Diesen Weg laufe ich immer. Jeden Morgen. Es ist ziemlich ruhig hier. Relativ. Wenn die Bauern nicht gerade arbeiten.

"Einer Seele ohne Körper kann man schlecht fragen, wie es ihr geht, oder? Ich existiere, das muß dir als Antwort wohl genügen, ich kann dir maxumal sagen, wie es dem Körper deines Freundes geht," erwiderte Mihael ehrlich, während er Noah folgte.
"Ja, ich erinnere mich, ich weiß gar nicht, wie sehr du mir da schon vertraut hast, theoretisch wäre es die ganze Zeit ein Leichtes gewesen zu fliehen, weder der Graf noch jemand anderes hätte mich aufhalten können. Maximal Luna wäre dazu in der Lage gewesen, aber sie hatte sich ja auch gegen mich gestellt," sagte er leise, während er nenen Noah herging.
"Du hättest wegen mir nicht aufs Laufen verzichten müssen."

Noah


"Wenn du meinst.", ich nickte ihm zu. 
"Ja das hättest du, aber du brichst dein Wort nicht, darauf kann man sich verlassen. Darauf verlasse ich mich. Du würdest mich nicht enttäuschen wollen.", lächelte ich leicht.
"Schon okay. Ich muss nicht laufen. Ich kann's morgen wieder machen. Ein Tag Abwechslung schadet ja jetzt auch nicht, oder? Hier ist es leider nicht so schön wie bein Grafen damals, aber die frische Luft tut gut am Morgen, finde ich.", wir gingen über den Feldweg. "Man kann kilometerweit weitergehen hier und man sieht immer nur die gleichen Felder. Die Landwirtschaft des Landes vermutlich."

"Ich hatte ja einen sehr guten Grund, um dort zu bleiben, auch nachdem sie mich eingesperrt hatten, immerhin gab es da ja deinen Bruder," Mihael lächelte sanft bei diesen Worten, dies war eine der Erinnerungen, die er immer behalten würde, solange seine Seele noch die Möglichkeit hatte.
"Ich glaube nicht, daß es gut wäre für Leif, kilometerweit zu gehen, ansonsten kann ich ihm auch nicht mehr helfen."

Noah


"Ja stimmt. Alex. Ich denke ich sollte auf dich hören. Ich frage ihn heute mal was er so mag. Wir sind ja eh zum Warten verdonnert hier die ganze Zeit.", meinte ich.
"Du sollst jetzt auch nicht kilometerweit gehen..ich meine ja nur.", ich zog die Schultern hoch.
"Wolle dir die Gegend mal zeigen. Aber hier gibt es auch eigentlich wirklich gar nichts zu sehen. Das ist wohl das langweiligste Viertel überhaupt." Ich sah auf die Uhr.
"Hast du jemals in einer Stadt gelebt für ne längere Zeit? Wie war es früher so?"

"Es tut mir leid, daß ich dir da wohl nicht weiterhelfen kann mit diesem Medium. Wenn es nicht nur ein Seelenteil wäre, den ich gerade noch abe, hätte ich versuchen können, zu diesem Medium Kontakt aufzunehmen, aber das wäre zu riskant, damit würde ich in diesem Zustand meine gesamte Energie verbrauchen. Ich werde sehen, was ich diesem Detektiv heute erzählen kann, wenn ihr ihm vertraut, dann werde ich das auch," meinte er entschlossen.
"Ich bin da anders als du, wie ich sehe, ich sehe überall interessante Dinge, die den meisten hier nicht mal auffallen, was eigentlich schade ist. Die Welt kann überall interessant und aufregend sein, man muß nur die Augen aufmachen," er sah Noah nachdenklich an, als dieser wissen wollte, wo er bisher gelebt hatte.
"Nein, ich war nirgendwo länger für eine Zeit, ich bin viel herumgekommen. Wie ich dir ja schon gesagt habe, ein Zuhause gibt es für mich nicht wirklich, dafür sind wir Medien nicht geschaffen, wir fühlen uns nirgendwo ganz wohl. Mein Zuhause war am ende, wo alex war, er war mein Halt und meine Sicherheit gewesen, es wäre mir mit ihm egal gewesen, ob ich in einem Palast oder einer Höhle gelebt hätte. Wie es früher war, kann ich dir gar nicht so genau sagen, um ehrlich zu sein. Ein ständiges Wandern, teilweise nur eine Nacht an einem Ort, man könnte es heutzutage wohl mit einem Nomaden vergleichen, immer auf der Reise ohne Ziel."

Noah


"Nein..nein ehrlich nicht. Es.sollte nicht so klingen. Du gibst dir schon Mühe. Das reicht.", ich nickte ihm zu.
"Was siehst du denn? Ich kann viel hören und sehen, aber irgendwie sehe ich doch gar nichts.", gab ich zu. "Vielleicht bin ich nicht offen genug. Vielleicht wertschätze ich das alles hier nicht. Könnte daran liegen, oder ? Weil ich es hier langweilig finde.", ich sah ihn neugierig an. Es war Leif und doch nicht Leif. Etwas merkwürdig war das schon.
"Was ist hier interessant und aufregend. Ich glaube du lebst schon lange, oder? Aber alles kam dir irgendwie verschwommen vor, bis Alex dir nen Anker gegeben hat, ja? Er hat es iegendwie fixiert.", stellte ich fest.
"Ich hoffe für Leif, dass er ein anderes Leben haben kann, obwohl er ein Medium ist.", sagte ich leise.

"Sehen ist nicht gleich sehen," lächelte Mihael und hockte sich am Wegrand hin, bedeutete Noah, es ihm gleichzutun. "Auch wenn hier nicht viel wächst, man sieht doch, wie die Natur hier erwacht," lächelte er und zeigte auch ein paar winzige grüne Blätterspitzen, die aus dem Boden schon hervorlugten, an einer hatte sich ein wengi matt leuchtender Morgentau angesammelt, der das Grün zum Glänzen brachte.
"Es sind Kleinigkeiten, ich weiß und für dich vielleicht nicht interessant genug, aber für mich ist das das Leben," sagte er ernst und wies auf einen kleinen Haufen, aus dem sich gerade ein kleines, sandverkrustetes Insekt herausbuddelte.
Er stand wieder auf und schloß kurz die augen, als wolle er lauschen. "Man hört die Veränderung vom Wind, im Winter ist er anders zu hören, jetzt ist er sanfter, leichter ... auch die Gerüche sind anders, gut, hier kann man nicht viel riechen, weil die Felder noch kahl sind, aber man riecht auch hier das Leben, wenn man sich darauf konzentriert, man riecht, daß es in der Natur weitergeht und sie sich nicht dem Winter ergeben hat. So etwas finde ich zum Beispiel interessant, man spürt, wie die Natur ihren ersten großen Atemzug nimmt," lächelte er versonnen.
"Du mußt so etwas nicht interessant finden, dafür sind wir alle ja grundverschieden. Wenn du mehr den großen Fortschritt, die Technik, den Trubel und das alles interessanter findest, dann ist das dein gutes Recht," meinte er.
"Nein, ich lebe noch nicht lange, ich bin nicht unsterblich, falls du das damit meinst, wir Medien haben eine normal menschliche Lebensspanne, allerdings erreichen wir diese nur sehr selten, weil wir vorher unserer Bestimmung nachkommen müssen," erklärte er ihm dann. "Ja, Alex war wohl so etwas wie ein bruch in meinem Leben, er hat alles durcheinandergebracht und ich bin ihm dankbar dafür."

Noah

"Ja. Das kann ich mir vorstellen.", sagte ich leise und kniete mich zu ihm. Mir fielen die Blätter auf und auch die Tiere. Die kleinen Käfer der Ameisenhaufen. Es war wie eine Miniaturwelt, aber es war unsere Welt. Auch unsere Welt. So was vergaß man manchmal.
Ich strich sanft über eines der Blätter, schloss die Augen. "Ich kann es spüren. Ja. Aber nur manchmal, wenn ich mich konzentriere. Ich finde beides interessant.", ich öffnete die Augen wieder. "Beides auf eine andere Art und Weise, denke ich."
Ich stand auf. "Gut. Dein Leben hörte sich nicht schön an. Sorry, dass ich das so ehrlich sage. Ihr habt euch gegenseitig gut getan. Wenn auch nur für eine Weile.", ich klopfte ihm auf die Schulter. "Bin froh, dass ich nochmal mit dir reden konnte. Bleib doch noch ne Weile. Ich muss zur Schule."

"So etwas kann man lernen, wenn man will, die Menschen machen so was auch gern über verschiedene Meditationsarten, entweder sie balancieren sich damit aus oder sie stellen eine Balance zwischen sich und ihrer Umwelt her, es macht sie sensibler für so etwas hier," erklärte Mihael ihm ruhig.
"Du kannst immer ehrlich zu mir sein, Noah, vor mir mußt du nichts beschönigen. Bisher warst du es ja auch immer gewesen, nicht wahr? Auch wenn ich dadurch deinen Unmut zu spüren bekam, aber mir ist es lieber so, als wenn sich jemand hinter einer Fassade versteckt, als Medium kommst du eh dahinter," er schüttelte mit dem kopf, als Noah meinte, daß er noch bleiben könne.
"Wir wissen nicht, wann dieser Detektiv auftaucht, ich will ihn ungern warten lassen," wehrte er dann ab und machte sich mit Noah auf den Rückweg.

Noah


"Ich würde ja noch länger mit dir spazierengehen. Ehrlich.", ich lächelte.
"Ja. Alex macht jetzt auch so was. Wollte es eigentlich auch nochmal probieren, auch wenn ich nicht finde, dass es zu mir passt.", wir machten uns auf dem Rückweg. "Na ja. Ich versuche ehrlich zu sein. Aber ich bin's auch nicht immer. Ich werde Alex verschweigen müssen, dass du da bist. Ich habe Jenna angelogen. Ich weiß nicht, ob das so gut ist.", murmelte ich. "Ich kann ihm doch schlecht entgegentreten, wenn ich ihn sehe. Er würde das sicher gerne wissen, oder?", fragte ich ihn leise. 
Nach etwa 15 Minuten waren wir auch wieder zurück. Ich ging hoch, um mich umzuziehen und später zu frühstücken. Mihael schob ich auch ne Schüssel Müsli zu.

"Du mußt dir das nicht aufzwingen, so etwas macht man, weil man einen Grund hat. Nur aus Spaß ist das ziemlich sinnlos, wenn du verstehst. Man muß schon eine sache wirklich wollen, wenn man sie macht, das ist doch immer so, oder? Wenn man etwas nur ausprobiert, dann verliert man schnell die Lust daran und dann hat man meiner Meinung nach Zeit mit etwas verschwendet, was man gar nicht will," meinte er nachdenklich, während sie zurückgingen.
"Sag alex ruhig, daß ein Teil von mir für eine Zeit wieder da ist, wegen mir mußt du ihm das nicht verschweigen. Ich wollte ihn gestern nur nicht überfordern, wenn auf einmal Leif vor ihm steht, ich es aber zumindest gerade bin, wenn er es erfährt und ich bin gerade nicht mit dabei, dann ist es vielleicht leichter für ihn," zumindest hoffte Mihael das, er sehnte sich danach, Alexc zu sehen, doch nicht in diesem Zustand.
Er setzte sich zu Noah an den Küchentisch und aß dann ruhig ein wenig vom Müsli.