Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah


"Ja das stimmt. Aber es klang für mich trotzdem so. Du hast es doch auch gehört. Vielleicht war das auch nur, weil ich es überhaupt gewagt habe zu sagen, dass ich den Code hacken könnte. Schon möglich." Oder hatte es nen anderen Grund? Ich verstand Camille nicht. Sie war völlig verquer. Einerseits hatte ich das Gefühl sie half mir immer wieder und dann kamen solche Momente und sie schien mich nicht ausstehen zu können. Aber warum war mir das auch so wichtig? Ich sollte das einfach sein lassen und mein Bestes geben. Wenn es nicht ausreichte, dann konnte ich immer noch sagen, dass ich alles gegeben hatte. Ich schloss die Haustür auf. Meine Mutter war wieder vor dem Fernseher eingeschlafen, aber sie wirkte friedlich. Vielleicht weil sie nun wusste, wo Simon war. Ich schaltete den Fernseher aus und deckte sie zu, bevor ich selbst hoch und ins Bett ging.

"Vielleicht wollte sie dir damit ja auch helfen, ich glaube nicht, daß der Graf sonserlich begeistert gewesen wäre, wenn du versucht hättest, an seinem Zeug rumzuexperimentieren, es wird sicher seine Gründe haben, warum man diese Codes nicht so einfach knacken kann. Und wenn du versuchst, ihn zu übergehen, kanns auch gut möglich sein, daß du nicht mehr für ihn arbeiten kannst, hast du dir das schon mal überlegt? Immerhin mußt du ihn dann als deinen Chef ansehen," gab Jenna zu bedenken, bevor sie sich mit dem Essen an den tisch setzte. Nur eine halbe Stunde später war sie auch schon im Bett und fast sofort eingeschlafen.

Noah


Warum konnte Camille sich dann nicht klar ausdrücken, anstatt einen runterzumachen oder war das einfach ihre Art? Ich verstand sie halt nicht. Aber wir beließen es auch dabei.
Am nächsten Tag war ich wieder im Krankenhaus am Bett meines Vaters. Sein Zustand war unverändert. Zwischendurch hatte ich Leif geschrieben, was Sache war. Immerhin standen wir immer in Kontakt. Wenn auch nicht persönlich.
Ich begrüßte die Krankenschwester, die wieder zur Kontrolle kam. Scheinbar war sie zuständig für Simon. Immerhin war er auch ein Vampir. Normale Menschen wären verwundert bei seinen Werten.

Die Krankenschwester notierte sich wieder die Werte von Simon, da sie genauestens Anweisungen dafür bekommen hatte. "Es wundert mich direkt, daß du den ganzen Tag hier bist, in deinem Alter und wenn man dazu auch noch ferien hat, sollte man doch auch andere sachen machen. Ich glaube nicht, daß dein Vater es so sehr mögen würde, wenn du wegen ihm nur hier herumsitzt und du siehst auch so aus, als könntest du dringend Sonne vertragen," lächelte sie Noah mütterlich an.
"Er wird in den nächsten Tagen nicht aufwachen, da ist sich siene Ärztin sicher und wenn doch, dann geben wir deiner Mutter sofort Bescheid," versprach sie ihm.

Noah


Ich sah auf. Ich konnte mir schon vorstellen, wie das wirkte. "Frau..." ich sah sie fragend an. "Na das mag schon stimmen. Aber nein, ich habe nichts Besseres zu tun. Ich habe Ferien wie gesagt. Ich bin froh, dass ich hier herumsitzen kann bei ihm. Klar, das würde ihm nicht gefallen, aber damit muss er sich halt abfinden." Ich hatte ihn Monate nicht gesehen. Okay, das war jetzt auch kein richtiges Gespräch. Ich hatte mir unser Wiedersehen auch etwas anders vorgestellt. "Was schlagen Sie vor, was ich tun soll heute?" Ich sah sie fragend an.

"Du kannst etwas mit Freunden unternehmen, die Welt steht dir offen. Du wirst ja wohl Hobbys haben oder so etwas. Wenn du gar nicht weiter weißt, dann schaff dir ein Haustier an, das beschäftigt dich sicher auch genug und wenn du für ein Tier keine Zeit hast, dann frag im Tierheim nach, die freuen sich dort auch, wenn jemand mit den Hunden Gassi geht oder sich mit den anderen Tieren beschäftigt.. Du siehst, es gibt so viele Dinge, die man tun kann und die für dich besser sind, als hier herumzusitzen. Scheinbar scheint Ideenlosigkeit in der Freizeit unter euch jungen Leuten verbreitet zu sein, meinem Sohn muß ich auch immer einen Tritt verpassen," lächelte sie leicht und legte ihm kurz eine Hand auf die Schulter, die erstaunlich warm für einen Vampir war. "Du hast doch hiervon nichts und dein Vater auch nicht. Ich weiß, du würdest jetzt wahrscheinlich sagen, daß man nie weiß, was er mitbekommt, aber glaub mir, er hört absolut nichts," erklärte sie ihm.

Noah


"Ja das stimmt natürlich. Das könnte ich alles tun. Also warum machen Sie das? Tue ich Ihnen Leid oder so?", fragte ich sie neugierig. Ich war schon an dem Punkt, wo ich die Freundlichkeit irgendwelcher Leute hinterfragte. Ich seufzte leise und raufte mir die Haare. "Ich habe echt nicht genug gute Freunde. Die Paar sind irgendwo oder könnrn mich nicht treffen und ja ich habe viele Freunde aber die stehen mir nicht so nahe. Keine Ahnung. Ich könnte zum Wolf." Ich stand auf und tätschelte die Hand meines Vater. "Machs gut, alter Mann.", flüsterte ich ihm liebevoll zu. Ich wählte die Nummer des Reservats. Vielleicht konnte ich zumindest mal zu Loki. Wenn nicht heute dann morgen.

"Warum solltest du mir leid tun? Wir kennen uns nicht, sofern ich das richtig sehe, also weiß ich nicht, warum du mir leid tun solltest. Es ist einfach nur nett gemeint gewesen, wenn ich dir damit zu nahe getreten bin, dann tut es mir leid," winkte sie ab, sie wollte Noah auch nicht das Gefühl geben, bemitleidet zu werden, was er anscheinend hatte.
"Gut, ich gehe dann lieber, ich will nicht den Eindruck erwecken, daß ich nichts weiter zu tun habe," lächelte sie ihm dann noch freundlich wie immer zu und verschwand dann aus dem Zimmer.
Als Noah anrief, meldete sich Evan.

Noah


"Schon gut. Das haben Sie nicht. Ich war nur neugierig, weshalb Sie das fragen. Ist wohl auffällig, dass ich hier herumsitze." Ich lächelte sie warm an. Sie schien echt freundlich.
"Das tun Sie nicht."
Als Evan ans Telefon ging, erstarrte ich kurz, aber ich riss mich zusammen. Es war sein Job. "Hey. Hier ist Noah. Könnte ich die Tage vorbeikommen wegen Loki. Ginge es zum Beispiel morgen?", fragte ich ihn. Die Krankenschwester hatte nicht Unrecht. Wie hatte ich die Ferien bis jetzt verbracht? Nicht anders als sonst und am Montag ging es wieder mit der Arbeit los. Da konnte ich zumindest eine Sache tun, die mir Freunde bereitete.

"Nein, besonders auffällig nicht, immerhin tust du es ja noch nicht lange. Und es ist normal, sich um seine Familie zu sorgen, wenn es ihr schlecht geht, genausogut mußt du aber auch an dich denken, Noah. Für andere dazusein ist ein schönes Gefühl, aber man sollte darüber hinaus nicht eigene Bedürfnisse vergessen," lächelte sie ihn an, bevor sie das Zimmer verließ.
Evan ließ sich in seiner Stimme nicht anmerken, was er dachte, als er noah hörte, eigentlich dachte er auch nicht weiter darüber nach, weil er es hervorragend verstand, Privates und Berufliches zu trennen.
"Ja, morgen Nachmittag würde es gehen, denke ich. Ich werde dann vor Ort sein und dich ins Reservat begleiten," meinte er, nachdem er einige Akten durchgesehen hatte. "Außer natürlich, du willst einen anderen Begleiter, das ließe sich auch einrichten."

Noah


Ich lächelte schwach. "Ja. Das höre ich öfter. Es ist schwierig manchmal." Vielleicht hatte ich es ja verlernt. Alleine etwas zu machen. Selbst wenn, alleine war blöd. Ich war gerne von Leuten umgeben, die ich mochte, aber selbst dann fiel es mir schwer auszuspannen.
"Danke. Nein. Das ist kein Problem. Dann bin ich morgen so gegen 15 Uhr da. Bis dann.", ich verabschiedete mich von Evan. Selbst wenn er mich nicht ausstehen konnte, dann ließ er es so klingen als wäre ich ihm scheißegal. Wirklich. Ich würde erst in ein paar Stunden bei Jenna herumhocken, also schlenderte ich durch die Stadt. Sah mich in ein paar Geschäften um, gönnte mir einen Kaffee. Ich schrieb sogar mal meinen Freunden. Jo und Greta. Jo war über Ostern kurz hier gewesen, aber wir hatten uns leider verpasst. Kim schien irgendwo in Osteuropa untergetaucht zu sein. Er konnte auch nur herumreisen. Momentan wollte er nicht vorbeikommen, aber er lud mich ein. Vielleicht später.
Ich kaufte mir ein paar neue Klamotten. Ein schlichtes schwarzes T-Shirt, was etwas weiter ausfiel und eine helle Jeans. Erst gegen 16 Uhr fuhr ich zu Jenna.
Bin morgen bei Loki. Bist du da? Schrieb ich Leif unterwegs. 
Den ganzen Abend hindurch saß ich bei Jenna herum. Ich brachte ihr in Abständen Kaffee, damit sie die Nacht durchpowern konnte.

"Gut, dann also 15 Uhr," Evan notierte sich das, verabschiedete sich noch und legte dann auf und widmete sich wieder seiner Arbeit. Was Nosh von ihm hielt, interessierte ihn nicht, er wußte nur, daß der nicht gerade die beste Meinung von ihm hatte, was ihm aber auch egal war. Evan hatte sich ihm gegenüber bie falsch verhalten, war nie respektlos gewesen, was Noah ihm gegenüber schon gewesen war, also beließ Evan es dabei. Auch was zwischen Leif und noah abging, hinterfragte er nicht, ihm war nur wichtig, daß es Leif gut ging und daß er sich wohlfühlte und das tat er augenscheinlich bei ihnen.
Nein, ich bin morgen Vormittag im Reservat, nachmittags muß ich auf Celeste aufpassen, antwortete Leif auf Noahs Nachricht.
Jenna arbeitete knallhart durch, zum Glück konnte sie dadurch besser schlafen, weswegen sie auch ausreichend davon bekam.
"Ich bin am Wochenende übrigens wieder beim Grafen eingeladen," erzählte sie ihm in einer kurzen Pause, die sie sich gönnte. "Scheint eine art Ball zu sein, den Dracula gibt, ich denke, du siehst, wie begeistert ich bin," sie verdrehzte die Augen.

Noah


Ah Mist. Also verpasse ich dich scheinbar. Schade. Schrieb ich Leif zurück. Ich hatte ihn jetzt schon ne Weile nicht gesehen und er fehlte mir mehr, als ich zugegeben hätte. Schreiben war auch okay, aber es war anders als jemanden wirklich zu sehen.
Ich trank einen Kaffee mit Jenna. Den dritten heute und hörte ihr zu. "Ich sehe Sie nicht nur, ich weiß, dass du begeistert bist.", grinste ich. "Scheint als müsstest du dir jetzt öfter so was antun. Wahrscheinlich inklusive Tanzen und Kleidchen. Das kannst du mir dann gerne schicken, dann habe ich was zum Gaffen." Lachte ich auf.
"Ich gehe morgen Loki besuchen."; erzählte ich ihr im Gegenzug.

Ja, ich bin ja frph, daß sie mich hier als ne art Lehrling genommen haben, da will ich auch nicht nachfragen, obs morgen anders geht. Dann wäre die Kleine ja auch alleine, is schwer, so schnell Ersatz zu finden, Leif fühlte sich doch recht verantwortlich, gerade weil Celeste ihn auch gleich akzeptiert hatte und an ihm hing.
"Ich hoffe nicht, daß ich das öfter mitmachen muß, genau so gut kann ich meine Zeit auch sinnvoller nutzen, als Hände zu schütteln und mir von x verschiedenen Personen doch sagen zu lassen, wie sehr sie sich freuen, mich im Kreise der Familie Dracula zu sehen," seufzte Jenna.
"Wenn du gaffen willst, dann kannst du das tun, das Kleid ist in meinem Kleiderschrank, der Karton kam gleich mit der Einladung. Ich hab noch nicht reingeschaut. Viel zu gaffen wirst du aber nicht haben, ich glaube nicht, daß der Graf mich da freizügig auftreten läßt" grinste sie gequält.

Noah


Musst du nicht, Alter. Ist doch gut. Ich hätte ja auch morgens gehen können. Kann ich immer noch, aber Evan hat den Termin schon festgelegt. Ich will ihm keine Umstände machen. Ich frage dich beim nächsten Mal am besten vorher. 
"Ja. Ist doch immer so. So was ist einfach nur anstrengend." Ich verzog das Gesicht. "Und die meisten sind Fake. Sie meinen es gar nicht so. Man muss selbst so tun, als wäre man begeistert. Ein Glück habe ich das hinter mir und vermutlich nie wieder." Ich ging zu ihrem Kleiderschrank und öffnete den Karton. Er war mit einem roten Band zugebunden und im Inneren war ein rotes Abendkleid. Ich zog es vorsichtig aus dem Karton. Ein feiner Stoff. Seide scheinbar. "Oha.", meinte ich nur. "Die Farbe spricht für sich selbst. Nicht, dass es dir nicht stehen wird." Schlicht war jedenfalls anders.

"Es schein zu Ostern aber wirklich so, als seien alle gern dort. Vielleicht haben sich einige schon über Jahre nicht gesehen. Aber du kannst natürlich auch recht haben, ich kenne die Leute da nicht wirklich. Und hast Glück, daß du da nie mitkommen mußt, es geht da doch sehr streng zu, mit ner normalen Party hat das wenig zu tun, man hält sich da sogar an einen Zeitplan, was das Essen und so angeht," seufzre sie, schenkte dem Kleid, auch als Noah es herausholte, keine weitere Beachtung.
"Mir ist es gleich, ob es mir steht, ich muß es tragen, also tue ich es. Alles für die Familie," brummte Jenna nur. Eine Familie zu der sie sich nie zugehörig fühlen würde, das hatte sie sich fest vorgenommen.

Noah


"Na dann. Meine Erfahrung begrenzt sich darauf, dass ich bei meinem Großvater war und das war grausam und beim Empfang der Jäger damals. Es war nicht so. Aber ich sollte keine Vorurteile haben. Vielleicht freuen sich wirklich alle. Hör nicht auf mich.", ich faltete das Kleid sorgsam zurück in die Schachtel und schloss den Deckel.
"Ich weiß du willst das nicht hören, aber um ehrlich zu sein würde ich mich freuen. Es wäre eine Ehre für mich eingeladen zu werden zu so was. Mach das Beste draus. Wenn die Leute nicht so übel sind, kann es ja nicht soo grausam sein. Bis aufs Kleid natürlich und Protokoll. Es gibt auch geiles Essen bestimmt. Gehst du mit Jules wieder hin?", fragte ich sie. "Dann kennst du ein paar Leute und mit Liz kannst du auch wieder reden. Selbst wenn es nicht wie deine Familie ist. Du überlebst es!", ich grinste sie an. "Bring mir ein paar Kanapés mit. Stopf sie dir in die Handtasche oder so."

"Es ist für alle dort wahrscheinlich eine Ehre, zur Familie des Grafen zu gehören, quasi wie ne Art Etikette. Man hat dort sicher nicht so oft die Gelegenheit und viele Leute passen in diesen Landsitz eh nocht rein. Ist auch wirklich nur die direkte Familie dort, nicht mal Partner oder so darf man mitbringen, nur wer genetisch mit der Grafenfamilie verwandt ist, kommt da rein," erklärte ihm Jenna, es war wirklich sehr speziell, bei anderen Veranstaltungern kam man ja stets in Begleitung, es wurde ja teilweise sogar drum gebeten, aber nicht beim Grafen.
"Jules wird wieder da sein, Liz nicht, sie hat zu tun. Und mit Berdiensteten darf man während der veranstaltung nur reden, wenn man etwas von ihnen will, also wird das Reden mit Jules auch wegfallen, er hat sich beim letzten Mal da auch schon penibel dran gehalten. Ich will gar nicht wissen, wie sehr man ihn darauf gedrillt hat, er hat mir ehrlich leid getan," fügte sie leise hinzu, Jules war dort nicht wiederzuerkennen gewesen.
"Was für eine Handtasche meinst du bitte, das Kleid reicht doch wohl aus. Was soll ich da auch groß mitnehmen," fragte sie ihn verwundert.

Noah


"Siehst du? Also sollte es dir eine Ehre sein, Prinzessin Jenna. Du darfst." Ich ging zu ihrem Schreibtisch rüber und stellte mich neben sie. 
"Jules ist sicher dran gewöhnt. Dem wird das nichts mehr ausmachen, auch wenn es komisch sein muss ihn so zu erleben. Ich kann es mir kaum vorstellen." Da würde er seinen Mund wohl halten. Das passte gar nicht zu ihm.
"Fang doch Luca wieder ab. Glaub mir, wenn er Zeit hat, man kann immer gut mit ihm reden und es wäre cool, wenn du ihm das Buch zurückgeben würdest." Die Nachricht darin war wichtig.
"Ja. Keine Ahnung. Dein Handy, um mir bei Langeweile zu schreiben. Deinen Lippenstift oder sonst was und meine Kanapés."

"Nein, es ist mir keine Ehre, es geht mir ziemlich am Allerwertesten vorbei, ich gehöre nicht in diese Familie, das ist nur genetisch und das habe ich mir nicht ausgesucht. Ich gehe auch nur deswegen hin, weil ich keine Wahl habe, glaub mir, ich kann mir tausend angenehmere Sachen vorstellen, als unter Wildfremden mich zu langweilen," winkte Jenna ab.
"Ich weiß nicht, ob er es gewöhnt ist, es ist mir auch gleich, ich finds halt nicht richtig, daß er ausbaden muß, wofür sich seine Familie verpflichtet hat, ist doch Schwachsinn. Als ob es dem Grafen gleich ist, daß Jules nen eigenen Willen hat. Und komm mir bloß nicht damit, daß Jules das gerne macht, wir wissen nicht, in wieweit man ihn dazu getrieben hat," sie schüttelte den Kopf, das alles war ihr zuwider.
"Luca ist der Gastgeber, der wird nicht viel Zeit haben, soweit ich es mitbekommen habe, ist er da sehr pflichtbewußt und redet mit allen. Also ist mit dem Abfangen aschon mal nichts. Und im Haus des Grafen ist an dem abend striktes Handyverbot, man wird sogar vorher durchsucht. Und Kanapès gibt es nicht, es gibt nicht mal ein Buffet, es ist ein fest vorgeschriebenes Menü und da werde ich kaum was mitnehmen können, ohne aufzufallen."

Noah


"Natürlich. Weiß ich doch. Ist auch eher unnice. Die einzige Person, die du wirklich kennst, muss sich verstellen und sonst hast du niemanden. Ich hoffe für dich, dass du noch wen nettes kennenlernst. Vielleicht sind die Leute nicht so übel. Wenn du willst, meine ich. Komm schon Jenna. Es ist nich ideal, aber du wirst das überstehen.", meinte ich aufmunternd. Mir war ka klar wie sehr sie solche Veranstaltung verabscheute. Jenna halt. Ich fand es eher faszinierend. Außer halt mein Großvater hatte geladen. Der war ja jetzt eh tot. 
"Nein. Das weiß ich wirklich nicht. Vielleicht tut er es echt nur, weil er sich verpflichtet fühlt. Ich halte eh nichts von so was. Jeder sollte sich selbst aussuchen, was er oder sie macht mit seinem Leben. Von Fairness kann man da nicht reden. Auch bei dir nicht." Jules hatte es sich vermutlich ebensowenig ausgesucht, auch wenn ich da nur spekulieren konnte.
"Ah Mist. Was ist mit meinem Steak?", fragte ich sie scherzend. "Und eine Nacht ohne Noah. Was ein graus. Du Arme. Ich hole dir mal nen neuen Kaffee. Kannst wir dann später erzählen wie grausam es war." Ich nahm ihre Tasse vom Tisch. Es war ja schon halb neun. Wir hatten noch nicht einmal gegessen.

"Warum sollte ich da noch wen Nettes kennenlernen, ich hab da nicht gerade Lust drauf, ich will es einfach nur hinter mich bringen, mehr nichtAußerdem ist es dort meine Pflicht, daß wenn ich jemandem aufmerksamkeit schenke, ich es bei allen gleich tun muß, nicht, daß sich jemand besser oder ausgeschlossen vorkommt.Steht direkt so im Regelwerk, also wird das für mich eine Zwangsveranstaltung und nichts, wo man wen Nettes kennenlernt," widersprach Jenna ihm, immerhin war sie die nächste Verwandte von Dracula und für die gab es nun mal genug Regeln, um einem so einen Abend noch zusätzlich zu vergällen.
"Du hast es dir ja auch ausgesucht, für den grafen zu arbeiten, also wirst du für ihn auch machen, was er von dir verlangt. Wird sicher nicht so wie bei Jules, aber du verpflichtest dich ja auch, wenn mans so will. Vielleicht mußt du deswegen aufhören, zu sehr an dich zu denken, die Belange deines Chefs gehen dann vor," so viel Unterschied sah sie zwischen Noah und Jules da auch nicht letzlich.
"Ich glaube auch nicht, daß es da Steak gibt, Noah, ich find das nicht wirklich witzig. Außerdem ist das am Nachmittag und nicht in der Nacht," erklärte sie ihm und rieb sich die schmerzenden Schläfen, sie wollte sich eigentlich nicht allzu viele Gedanken darum machen.
"Du kannst es dir gertne von Jules erzählen lassen, mir reicht es, wenn ich das einmal durchleben muß, wenn ich das gedanklich noch mal ... nein danke."

Noah


"Du musst es mir nicht erzählen, schon gut. Und vergisst du, dass Jules und ich nicht geradd Freunde sind?", fragte ich sie. "Ich habe ja verstanden, dass es für dich ne Pflichtveranstaltung ist. Du musst dich an ein Protokoll halten. Das engt ziemlich ein. Ich kenne dich doch. So was ist nichts für dich. Ich wollte es nur ein wenig für dich auflockern. Das ist alles."
Ich kam mit einer Tasse Kaffee wieder mit viel Milch und Zucker.
"Ich sehe dann dass ich mich zurückschraube, wenn es so weit ist. Erstmal muss ich durchs Studium." Ich stellte die Tasse vor ihr ab.

"Nur ist Jules der Einzige, dem du da Informationen entlocken kannst ... aber wohl eher doch nicht, für das Dienstpersonal gilt, das was im Haus dort passiert, bleibt im Haus. Er wird also dazu wohl auch nichts sagen und das hat nichts damit zu tun, daß ihr euch nicht gerade versteht. Das ist da alles top secret, deswegen werden ja auch nut die engsten Familienmitzglieder eingeladen, auf die der Graf sich verlassen kann. Ist ja schon verwunderlich, daß er mir so viel Vertrauen schenkt, aber ich bin halt wichtig als Vorzeigefigur, Liz konnte das beim letzten Mal wesentlich besser als ich."
Seufzend trank sie einen Schluck des heißen Kaffees, bevor sie sich ihre Notizen durchsah.
"Bevor du ans Studium denkst, mußt du erstmal durch die Schule durch, ich denke, das wird auch nicht leichter werden."

Noah


"Ja eben. Ist noch etwas Zeit, bis ich meine Seele verkaufe. Das sieht man mal.", flüsterte ich.
Ich ging vom Schreibtisch weg und legte mich auf ihr Bett. "Ich entlocke niemandem nichts. Es hat ja scheinbar eh keinen Sinn und so sehr interessiert es mich ja jetzt auch nicht. Schrei einfach, wenn du noch was trinken willst oder wenn ich was machen kann, um dir zu helfen. Obwohl ich das stark bezweifle." Ich vergrub mein Gesicht in ihrem weichen Kissen. Es roch nach Jenna.