Good Girls love Bad Boys ♥ (Privi-mit MonstaBunny)

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Hier ist der Link von MonstaBunny zu Caitlin:

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Jason

"Juuunge! Bring mir nochn Bieeer!" brüllte mein Vater. "Hol dir dein Scheiß selber!" schrie ich zurück und drehte den Schlüssel zu meiner Zimmertür um. Ich stellte mein Radio auf volle Lautstärke sodass ich seine Antwort nicht mehr hören musste.
Es war sieben Uhr abends und er war schon wieder stockbesoffen.
Mein Vater rüttelte wie wild an der Türklinke,hämmerte gegen die Tür und brüllte irgendetwas unverständliches. Wahrscheinlich beleidigte er mich oder wollte das ich die Musik abdrehte.
Immer gab es dicke Luft hier und ich hatte die Gefühl als würde mir der Atem genommen.
So ging es mir meistens. Ich hielt es Zuhause nie lange aus, dabei war ich erst vor einer Stunde nachhause gekommen.
"Junge! Stell den Scheiß ab und komm rauus!!" schrie mein Vater und schafte es sogar die Musik zu übertönen. Ich hasste ihn. Aus tiefster Seele konnte ich sagen, dass ich ihn hasste.
Ich sprang von meinen Bett auf lief grimmig zu meinen Schrank und tauschte mein schwarzes Shirt, welches ich trug gegen meinen dunkelblauen Hoodie aus. Dann schnappte ich mir meine Zigaretten und stopfte sie in die Tasche meiner abgewetzten Lederjacke. Ich zog sie über und öffnete die Balkontür.
Draußen wehte ein frischer Herbstwind und der hämmernde Beat, der Musik, ließ den Boden vibrieren.
Ich schob mein Deutschbuch zwischen die Tür damit sie offen blieb, bevor ich mich über das Geländer schwang und zwei Stockwerke tiefer im Gras landete. Ich federte mich sanft ab und stand auf. Ein letztes mal schaute ich zu der Wohnung zurück, dann setzte ich meine Kapuze auf, steckte mir eine Kippe an und nahm einen tiefen Zug.
Irgendein Club würde schon Platz für mich haben.

Caitlin
Ich schaute auf die Uhr, es war genau um 7. Jetzt müsste meine Mum nach Hause gekommen sein und ich und Olivia müssten eigentlich den Kuchen bald mal aus dem Ofen nehmen...
"Hey, Vi! Der Kuchen ist fertig oder willst du mit deiner Familie Kohle essen?"
Verwirrt schaute sie zu mir hoch, "Was für Kohle?" Lachend ging ich in die Küche und rettete den Kuchen vor seinem Elend. Endlich erschien auch meine 'etwas' verpeilte Freund. "Wenn du mich nicht hättest, würdest du jedes Jahr ohne Geschenk für deine Mum da stehen!" warf ich ihr vor. Sie fing an zu lachen, drückte mir einen Kuss auf die Wange und rief "Deswegen lieb ich dich ja auch so!"  Gackernd fingen wir an den Kuchen zu verzieren. Nach einer Weile fiel mein Blick auf die Küchenuhr, "Scheiße!" rief ich.Es war schon fast um 10 meine Mutter würde mich killen! Schnell verabschiedete ich mich von Olivia und hechtete die Treppen herunter. Doch gerade als ich in die kalte nach herrau sprang sah ich nur noch das Hinterteil von meinem Bus... Na toll! Jetzt musste ich auch noch zu Fuß gehen! Um nicht zu spät zu kommen nahm ich die Beine in die Hand und nahm so viele Abkürzungen wie möglich. Nach dem Bäcker nahm ich die Abkürzung durch den Park. Ich hoffte das es einer der Abende war an der niemand im Park "feierte", was so viel hieß wie: "saufen bis zum umfallen". Doch dieser Wunsch wurde mir nicht erfüllt... Schon von weitem sah ich wie sie auf den Bänken her rum springen, miteinander knutschen und sich gegenseitig mit leeren Bierflaschen beschmeißen. Ich wählte also den anderen Weg der mir zur Verfügung stand, dort saßen nur 2 Stockbesoffene Typen auf einer Bank und es sah nicht so aus als könnten sie nur einen Fuß auf den anderen setzten. Doch als ich an ihnen vorbei ging sprangen sie auf und packten mich. Sie pressten mich auf die Bank und lachten lauthals los. Ich schrie wie am Spieß doch wer sollte mich hören? Die anderen Besoffenen würden mir wohl kaum helfen, der Park hieß zwar Stadtpark, doch lag ziemlich abseits... Ich versuchte den einen mi meinem knie in seine "Juwelen" zu treten, doch dieser stoppte meinen Fuß und umklammerte meinen Knöchel. Langsam begannen sie mir meine Jacken auszuziehen und hatten die ganze Zeit ihr schmieriges Grinsen auf den Lippen. Vor lauter Angst traten mir die Tränen in die Augen. Zitternd schloss ich sie und wünschte mir wieder bei Olivia in der Küche zu sein...

Jason

Ich war einige Zeit im Heaven gewesen. Das war mein persönlicher Lieblingsclub und der Türsteher ließ mich auch immer hinein, da er mich schon kannte.
Nachdem wir mal eine zusammen gequalmt hatten, hatte er beschlossen mich zu mögen und verbrachte seine Pausen immer mit mir gemeinsam, wenn ich da war.
Heute war es voll, der gesamte Raum roch nach Schweiß. Elektrobeats ließen die Wände wackeln und überall war nackte Haut zu sehen.
Ich trank nur zwei Bier und schaute den Mädels ein bisschen beim tanzen zu, dann machte ich mich auf den Weg nach draußen.
Irgendwie war ich heute nicht in Stimmung...
"Komm schon Jace! Du willst doch wohl nicht schon gehen?" fragte Gus vorwurfsvoll als ich an die frische Luft trat. "Ich hab gleich Pause. Du kannst mich doch nicht mit den Irren da drinne alleine lassen!" meinte er, worauf ich spöttisch antwortete: "Du wirst es überleben. Wenn nicht du, wer dann?" Gus kam aus Amerika und hatte mindestens so viele Muskeln wie Vin Disel. "Wahre Worte mein Freund. Wahre Worte."  er grinste mich an und schlug mir freundschaftlich auf die Schulter.
Ich verabschiedete mich und ging dann Richtung Park.
Dort war ein guter Platz für mich, außerdem trieben sich an der Stelle zu welcher ich wollte, nie irgendwelche von den Trinkern rum.
Ich ließ mir Zeit und schlenderte langsam an den Bäumen vorbei. Es war still und nur ab und zu tauchte eine Laterne auf welche den Weg etwas erhellte. Ich hörte einen Schrei woraufhin ich von weiten ein Lachen hörte. Ich beschleunigte meine Schritte und als ich um eine Kurve bog erschien eine Bank in hellen Kegel einer Laterne. Dort waren drei Personen. Eine von ihnen, ein Mädchen, wurde auf die Bank gepresst und von den anderen beiden festgehalten.
"Hey gibts ein Problem?" fragte ich beiläufig als ich näher trat.
Verdattert schauten die beiden Kerle auf.
"Was maascht denn duuu ieer?" fragte der eine.
"Och. Ich? Ich bin nur hier um euch Arschgeigen zu sagen das ihr verschwinden sollt." meinte ich mit einen wütenden Lächeln auf den Lippen.
"Du Bürscheen hascht unnss gar nischt zu sagen!" mischte sich nun der andere ein und ließ von dem verängstigten Mädchen ab. "Da bin ich aber anderer Meinung." sagte ich und trat bedrohlich einen Schritt näher.
Sie wollten sich doch ernsthaft mit mir anlegen... Wie dumm von ihnen.
Der größere der beiden holte grimmig mit der Faust aus und zielte schlampig auf mein Gesicht. Es steckte schon eine gewisse Kraft hinter dem Schlag doch war er viel zu ungenau. Mit leichtigkeit wehrte ich ihn ab und versetzte ihn einen ordentlichen Kinnhaken. Ich spürte wie der Knochen in seinem Kiefer brach und er entsetzt aufschrie.
Er schaute mich entsetzt an bevor er wankend die Flucht ergriff. Der andere blieb staunend stehen und schaute mich perplex an. "Was ist?! Zieh Leine!" seine Augen wurden groß.
"Du hast Beni geschlagen." murmelte er. "Ja und dich gleich auch wenn du nicht abhaust!" schrie ich.
"Ja aber du hast Beni geschlagen!" wiederholte er. Er war offensichtlich stockbesoffen und hatte noch nicht begriffen das sein Kumpane gerade abgehauen war.
"Jetzt hau ab sonst ruf ich die Bullen!" er ging mir echt auf die Nerven und würde er mich weiter überstrapazieren konnte er was erleben!
Das Wort Bullen verfehlte seine Wirkung nicht. Blitzartig drehte sich der Mann um und lief torkelnd zwischen den Bäumen davon.

Caitlin
Auf einmal hörte ich eine fremde Stimme und merkte gleichzeitig wie das Gewicht der beiden Typen nachließ. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah noch einen fremden Kerl. Er sagte irgendetwas zu den beiden anderen, doch ich konnte ihn nicht verstehen, da mein Herz zu laut schlug.
Plötzlich ging alles ganz schnell. Der größere der Betrunkenen holte zum Schlag aus, doch der Fremde duckte sich geschickt und schlug auf den Kiefer des Kolosses. Sein Kiefer war  wahrscheinlich gebrochen. Vor Schmerzen aufheulend suchte der Kollos Schutz in der Nacht.
Nun war nur noch der kleinere übrig. Dieser hat anscheinend am meisten getrunken da er total verwirrt war und komisches Zeug von sich gab.
Beni... wer ist Beni? Ach das muss der große Kerl sein...
Nach einigen Minuten dampfte er schließlich ab als mein Retter die Polizei erwähnte.
Moment mal Retter?
Plötzlich kamen mir wieder die Tränen, als mir einfiel was gerade beinahe passiert wäre wenn er nicht gekommen wäre.

Jason

Tränen liefen dem Mädchen über das Gesicht. Sie schien ziemlich jung zu sein, höchstens so alt wie ich. Arschlöcher...
Was sollte ich nun machen? Alleine lassen konnte ich sie ja schlecht...
Eigentlich hatte ich heute noch etwas anderes vorgehabt, doch das konnte ich jetzt wahrscheinlich vergessen.
Ich setzte mich seufzend neben sie.
Was nun? Die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sollte ich sie in einen solchen Moment nicht irgendwie trösten?
Verdammt. Ich war eindeutig nicht für Mädchenkram geschaffen!
Schließlich strich ich ihr, ich hoffte tröstend, über die Schulter und murmelte: "Es ist ja nichts passiert." keine Ahnung ob das Richtig war.

Caitlin
Oh, ja. Natürlich, es ist überhaupt nichts passiert! Ich wurde nur gerade 'fast' von 2 betrunkenen Männern vergewaltigt! Ist ja nichts dabei! Wie ich es hasste wenn mich Fremde Menschen versuchten zu trösten! Doch irgendwie tat es auch gut seine Finger auf meiner Schulter zu fühlen...  Schluss jetzt mit der Gefühlsduselei! Ich wartete bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte. Und wollte ihm gerade einen "lass mich in Ruhe Blick" zuwerfen, als mir auffiel wie verdammt heiß er aussah. Mit offenem Mund starrte ich ihn an, bis mir einfiel ihn wieder zu schließen.
"Da..Danke." krächzte ich und fand meine neuen Stiefel plötzlich viel interessanter als ihn...

Jason

Sie war immer noch ziemlich aufgelöst, doch das konnte ich ihr nicht verübeln.
Ich stand auf und steckte mir eine Kippe an. Viel machen konnte ich eh nicht.
Ich blieb vor der Bank stehen und beobachtete das Mädchen. "Keine Ursache. Mir ist es immer willkommen solchen Arschlöchern eins auf die Fresse zu geben."

Caitlin
Leise lachend sah ich zu ihm hoch. Und ich bemerkte das er strahlende, dunkelbraune Augen hatte und Haare durch die man am liebsten mit den Fingern fahren würde. Doch bevor ich meine Hand heben könnte, fiel mir etwas anderes wieder ein...
"Ähm, könntest du mir vielleicht sagen wie spät es ist?"

Jason

Komische Frage, aber na gut.
Ich zog mein Handy aus der Tasche und schaute prüfend auf das Display.
"11 Uhr 30." antwortete ich und nahm einen tiefen Zug.

Caitlin
"Oh,Scheiße!" fluchte ich, sprang von der Bank auf und rannte in die Richtung wo mein Zuhause war. Mitten im rennen verabschiedete ich mich noch von dem Fremden und machte das ich nach Hause kam...

Jason

Sie hatte es aber eilig. Hatte sie etwa keine Angst das ihr andere Typen auflauerten? Immerhin gab es bei Nacht nicht gerade wenig. Was machte sie um diese Uhrzeit eigentlich noch draußen? Es war ziemlich komisch ein Mädchen ohne ihre Freundinnen in so einer Gegend zu treffen.
Ich rauchte noch auf bevor ich mich umdrehte und ein dunkles Stück Stoff auf der Erde fand. Ich hob ihn vorsichtig auf.  Es handelte sich um eine schwarze Jacke, welche wahrscheinlich dem Mädchen gehörte. Sie war schmutzig, die Männer hatten sie ihr anscheinend ausgezogen und achtlos in den Dreck geworfen...
Vielleicht würde ich ja doch nicht in die Hölle kommen, wenn ich so weiter machte. Ich seufzte und rannte in die Richtung in welche das Mädchen abgehauen war.
Meine Beine waren länger als ihre, ich würde sie bald eingeholt haben.

Caitlin
Na toll! Jetzt war ich auch noch zu schnell los gerannt. So langsam spürte ich ein leicht ziehenden Schmerz in der Seite, welcher pro geranntem Meter immer größer wurde. Schnaufend hielt an und stütze mich an einer Hauswand ab. Sehr weit müsste ich gar nicht mehr laufen. Nur noch um die nächste Ecke und die Straße runter dann wäre ich da. Ich wollte mich gerade wieder in Bewegung setzten, als ich hörte wie jemand mit schnellen Schritten immer näher kam. Als ich mich umdrehte sah ich den fremden Typen von gerade eben auf mich zu rennen, unter seinem Arm trug er eine schwarze Jacke. Aber hatte er die vorhin auch dabei? Bei näherem hinsehen erkannte ich das es sich um meine Jacke handelte, die mir diese perversen Schweine vorhin ausgezogen hatten.

Jason

Ich bremste  einige Meter vor dem Mädchen ab. Sie atmete schwer.
Ich fuhr mir mit der freien Hand durch die Haare bevor ich ihr ruhig die Jacke hin hielt. "Die hast du vergessen." Ich grinste sie schief an und schaute auf sie herab.
Ihre Haare waren zerzaust, ihre Schminke verlaufen.

Caitlin
"Oh, äh...Danke!" sagte ich und nahm die Jacke wieder in meinen Besitz. Augenblicklich merkte ich wie ich zu frieren anfing und zog sie mir schnell über. Wortlos standen wir uns nun gegenüber und das Schweigen machten mich ganz wuschig.
Etwas betreten meinte ich: "Ich müsste jetzt aber wieder los, meine Mum wird mir sonst den Kopf abreißen... Äh und danke nochmal wegen vorhin und der Jacke!" ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und machte das ich nach Hause kam.

Jason

"Kein Ding." und wieder sah ich sie nur wegrennen. Wahrscheinlich wohnte sie in einen großen Haus mit Eltern, welche sich ja ach so große Sorgen um ihr Baby machten.
Ich überlegte ob ich wieder zurück zum Park gehen sollte, doch ich hatte keine Lust wieder jemanden ungewünschten zu begegnen.
Nachdenklich schlenderte ich einfach durch die Gegend. Bis ich irgendwann ohne es zu merken in Richtung zuhause lief. Als ich vor dem großen Betonklotz stand starrte ich grimmig nach oben. Mein Vater hatte sich sicher schon in den Schlaf gesoffen.
Ich hangelte mich am Wasserrohr nach oben und kletterte auf meinen Balkon.
Drinnen drehte ich die Musik ab und schmiss mich aufs Bett. Die Hände hinter den Kopf verschränkt lag ich da und starrte an die Decke. Genauso gut hätte ich draußen bleiben können...
Ich schaute auf die Uhr. Um eins.
Irgendwann stand ich auf und schlich mich ins Bad. Ich linste durch die offene Tür ins Wohnzimmer. Mein Vater schnarchte auf der Coach, die Bierflasche locker in der Hand.
Ich stellte mich unter die Dusche und wusch mich ausgiebig.
Dann zog ich mir meine Jogginghose an und schlurfte in mein Zimmer, wo ich mich in mein Bett kuschelte. Ich blieb noch einige Zeit wach bevor ich schließlich einschlief.

Caitlin
Endlich war ich angekommen! Na toll! Es brannten noch alle Lichter, dass heißt das meine Mum wohl oder über noch wach ist. Mit schwitzigen Fingern schloss ich die Tür auf und schlich hinein. Ich wollte mir gerade meine Jacke ausziehen, als meine Mutter mit verheultem und wütendem Gesicht aus dem Wohnzimmer kam.
"Wo warst du denn die ganze Zeit mein Fräulein?!" fragte sie mich, doch ich kam gar nicht dazu ihr zu antworten da sie einfach weiter redete...
"Weis du was ich mir für Sorgen gemacht habe?! Ich hatte schon überall herumtelefoniert, doch keiner wusste wo du bist!" schrie sie mich heulend an.
"Ich hatte den Bus verpasst und musste den  ganzen Weg zu Fuß laufen! Und dann hatten 2 Männer im Park versucht mich zu vergewaltigen!!"schrie ich zurück, doch als ich mich daran erinnerte wurde mir schlecht und ich spürte wie die Tränen in mir hochstiegen. Meiner Mum hatte das den Rest gegeben, die ganze Wut die sie gerade noch auf mich hatte war verflogen. Mit entsetztem und schuldbewusstem Blick kam sie mit schnellen Schritte auf mich zu und nahm mich in ihre Arme.
"Oh, mein armes Baby! Es tut mir ja so leid! Wie konnte ich nur so blöd sein! Aber wer tut denn so etwas meinem armen kleinen Mädchen an!" jetzt fing sie an zu heulen und zu schluchzten.
"Ist ja gut Mum es ist ja nicht passiert." Ich wand mich unter ihren Armen und bekam endlich wieder Luft.
"Es ist ja nichts passiert, sagt sie! Ach mein armes tapferes Kind!" nachdem meine Mutter sich einigermaßen beruhigt hatte, bekam sie ihre Entschlossenheit wieder zurück.
"Zieh dir deine Jacke an wir fahren sofort zur Polizei! Diese Kerle müssen geschnappt werden!" befahl sie mir. Ich hatte gar keine lust noch irgendwo hin zu gehen oder zu fahren, also versuchte ich meine Mum vom gegenteil zu überzeugen.
"Du hast ja recht. Aber das können wir doch auch Morgen machen! Und außerdem bin ich hundemüde
und möchte nur noch ins Bett." um meine Aussage noch etwas zu verstärken gähnte ich einmal heftig.
"Aber... Na gut! Aber wir fahren gleich morgen Früh!" Gähnend schleppte ich mich die Treppen hoch in mein Zimmer und ließ mich samt Klamotten in mein Bett fallen. Eh ich mich versah war ich auch schon eingeschlafen.

Jason

Schlaftrunken schlug ich die Augen auf, als mich ein Sonnenstrahl kitzelte.
Die Sonne schien ins Zimmer und tauchte es in ein warmes Licht. Es musste schon spät sein. Träge angelte ich mir mein Handy vom Boden und schaute auf die Uhr. Um 11. Na super,das hieß wohl das mein Vater schon wach war.
Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und stand auf.
Ich musste heute noch einmal auf die Polizeiwache. Letztes mal hatte ich meinen Ausweis dort vergessen. Doch als erstes brauchte ich frische Luft.
Ich zog mir mein T -shirt über und trat auf den Balkon. Draußen war es frisch, doch das machte mir nichts aus. Ich nahm mir eine Zigarette aus der Schachtel, welche auf den Sessel lag.
Ich hatte nicht wie andere Leute einen Tisch und Stühle auf meinen kleinen Balkon stehen sondern einen schwarzen Ledersessel. Der war sowieso viel bequemer als so ein öder Holzstuhl.
Wenige Minuten später suchte ich mir ein paar akzeptable Klamotten aus meinen Schrank.
Als ich fertig war, trat ich in den Flur. Ich hörte den Fernseher laut dudeln und versuchte leise ins Bad zu gehen. Dort wusch ich mir das Gesicht und machte etwas Gel in meine Haare und putzte mir die Zähne. Ich blickte noch einige Sekunden in den Spiegel bevor ich hinaus ging und die Tür hinter mir zu schmiss.
Ich holte mir meine Jacke, mein Handy und die Kippen dann schlüpfte ich in meine Sneakers. Gerade als ich aus der Tür gehen wollte kam mein Vater aus dem Wohnzimmer. "was machst du?" fragte er grimmig. "Ich geh zur Polizei." antwortete ich gelassen. "Was hast du Bengel jetzt schon wieder angestellt?!" fragte er und schaute mich aus seinen kleinen Augen wütend an. Ich rollte nur mit den Augen bevor ich aus der Wohnungstür ins Treppenhaus trat und die Tür hinter mir ins Schloss viel.
Ich stürmte das Treppenhaus hinab und lief auf die Straße.
Mein Vater öffnete das Küchenfenster und schrie hinaus: "Bring mir mein Bier mit!"
Sein lieblingsgesöff  war also schon wieder alle...
Ich würde ihm das bestimmt nicht kaufen, außerdem brauchte ich erst einmal meinen Ausweis sonst würde ich da sowieso nicht ran kommen.

Caitlin
Meine Mum rannte schon seit ungefähr einer Stunde in unserem Haus herum und diskutierte dabei mit jemandem am Telefon. Doch jetzt hörte ich wie sie auflegte, stehen blieb und leise an meine Tür klopfte. Vorsichtig fragte sie: "Caitlin,Schatz? Bist du wach?" Und ob ich wach war! Nachdem ich eingeschlafen war spuckten die Bilder von letzer Nacht in meinem Kopf herum und rissen mich immer wieder aus dem Schlaf. Trotzdem war ich hellwach. Meiner Mutter antwortete ich mit einem bloßen: "Mhh!" Und schwang mich aus meinem Bett, ging ins Bad, duschte kurz und zog mir ordentliche Sachen an. Als ich unten in der Küche ankam war der Tisch schon gedeckt und meine Mum machte gerade Rührei. Besorgt schauend fragte sie mich: "Wie geht es dir mein Schatz?"
"Geht so" meinte ich und setze mich an den Tisch. Das Rührei war jetzt fertig und Mum verteilte es auf den beiden Tellern. Als sie sich setzte begann sie wieder mit reden: "Ich habe mit Olivia gesprochen und ihr erzählt was passiert ist, da auch sie gestern voller Sorge um dich war! Sie war der gleichen Meinung wie ich und hat angeboten mit dir gemeinsam zur Polizei Station ihres Vaters zu fahren. Ich habe ihr gesagt das ich mit dir reden werde und du sie dann anrufen wirst wenn du fertig bist. Sie meinte sie würde dich dann abholen. Aber wenn du willst das ich mit kommen soll, werde ich das natürlich tun!" Olivia! Wie ich sie liebte! Mum könnte ich dabei eigentlich nicht gebrauchen, denn sie wäre spätestens wenn ich angefangen hätte zu erzählen wieder in Tränen ausgebrochen.
Also meinte ich nur: " Du musst nicht unbedingt mitkommen. Vi ist doch schließlich bei mir und ihr Vater ist bestimmt auch da. Außerdem hattest du doch gestern Früh noch darüber gemeckert das du noch den Bauplan fertig stellen musst!" (P.S. die Mutter ist Architektin) Seufzend sagte sie: " Was für eine tolle Tochter ich doch habe! Auch wenn es ihr selber nicht so gut geht denkt sie immer noch an andere !" Bevor sie noch einmal einen heul Krampf bekommen konnte, stand ich auf, denn ich war fertig mit frühstücken und lief zum Telefon um Olivia anzurufen. Ungefähr eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür. Ich zog mir noch schnell meine Stiefel an, schaute auf die Uhr: es war schon halb 12, verabschiedete mich von meiner Mum, öffnete die Tür und schaute in das bedrückte und grinsende Gesicht meiner Freundin. Die Busfahrt zum Revier verlief schweigend, was relativ ungewöhnlich war da wir uns immer etwas zu erzählen hatten. Ich war erleichter als wir endlich das Polizei Revier erreichten.

Jason

"Offizier James." ich nickte den Polizisten zu, welcher mir gegenüber an einem Schreibtisch stand. Er kannte mich schon von Früher, außerdem hatte er letzte Woche meine Zeugenaussage vernommen zu den Vorfall mit Christoph. Christoph ging auf meine Schule und war letzten Freitag so zugedröhnt das er seine Bierflasche auf den Kopf eines anderen Jungen zerschmettern musste. Ich meine wie blöd kann man sein? Selbst im besoffenen zustand! Auf jeden Fall Zettelte er eine ziemliche Prügelei an wobei insgesamt, mit mir, 5 Leute beteiligt waren. Eine alte Dame welche uns durchs Fenster beobachtet hatte rief dann die Polizei.
"Guten Tag Jason." antwortete Offizier James grimmig. Ich glaubte nicht wirklich das er mich mochte.
"Ich möchte meinen Ausweis abholen." erklärte ich ihm gelassen woraufhin er mit einen kleinen Schlüssel ein Schränkchen aufschloss und herumkramte. Währenddessen schaute ich mich gelangweilt in dem kahlen Eingangsbereich um.
Plötzlich öffnete sich die Glastür und zwei Mädchen traten ein.

Caitlin
Überrascht blieb ich stehen, als ich den Jungen sah der an dem Schreibtisch von Olivias Dad stand. Es war der Typ der mich gestern vor den besoffenen Kerlen gerettet hat und mir danach auch noch meine Jacke hinterher gebracht hatte. Doch was hatte er hier zu suchen? Ich merkte wie mir jemand auf die Schulter tippte. Verwundert schaute ich mich um, als ich schließlich in das verwirrte Gesicht meiner Freundin sah. Über ihrem Kopf stand ein großes Fragezeichen. "Was ist los? Warum bleibst du stehen? Stimmt was mit dem Typen nicht?" flüsterte sie mir in mein rechtes Ohr. "Nein, es ist nichts... Was soll schon sein?" Eilig ging ich weiter in Richtung des immer noch fremden Typen. Olivias Vater stand mit dem Rücken zu uns und suchte irgendetwas in einem kleinen Schränkchen. Um seine Aufmerksamkeit zu erregen rief Vi viel zu laut für meinen Geschmack : "Hei Dad hier sind wir!" Erschrocken drehte er sich um und hatte ein kleines Stück Papier in den Händen, was sich als Personalausweis herausstellte. "Oh, Hallo Mädchen!" begrüßte er uns lächeln, " Ich kümmere mich gleich um euch." Nach diesen Worten wand er sich meinem Retter zu und mir viel auf wie nah ich bei ihm stand. Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr wohl und setzte mich auf einen der Stühle die hinten im Raum an der Wand standen.

Jason

War das nicht das Mädchen von gestern? Ihre Freundin schien selbstbewusster zu sein, als sie.
Ich zog die Augenbrauen zusammen und beobachtete die Szene. So belebt hatte ich ja Offizier James noch nie erlebt. Als er mir endlich meinen Ausweis in die Hand drückte schaute er wieder weniger erfreut. So wie eh und je. Innerlich rollte ich mit den Augen. "Na dann auf Wiedersehen." sagte ich und lächelte übertrieben freundlich. "Ich wünschte ich würde dich nicht wiedersehen müssen." meinte daraufhin der Offizier. Dem Gefallen konnte ich wahrscheinlich nicht nachkommen.

Caitlin
Was meinte der Offizier bloß damit? Nachdenklich sah ich dem Typen nach und mir fiel ein das ich noch nicht einmal seinen Namen kannte... Naja ich würde nachher einfach Vi's Dad fragen. Dieser kam gerade lächelnd auf mich zu.
"Was kann ich für euch tun?"
"Caitlin hat vor Anzeige zu erstatten wegen dem Vorfall gestern. Ich hab mit dir doch schon heute Morgen darüber gesprochen, Dad!" mit entschuldigender Miene sah sie mich an.
"Stimmt. Entschuldige Caitlin, ich hab es einfach vergessen. Wie gefühlslos von mir ! Es tut mir wirklich leid!"
"Schon o.k. ." murmelte ich in meinen Vorhang aus Haaren. Eigentlich wollte ich nur noch zurück in mein Bett. Ich mag es nicht besonders, wenn Leute sich bei mir andauernd entschuldigen und mich somit in die Ecke drängen.
"Ähm... Ja... Dann kommt mal mit!" er fühlte sich anscheinend auch nicht sehr wohl. Hinter ihm hertrottend führte er uns in ein weiteres Büro, welches allerdings etwas abseits lag und geschlossen war, ansonsten sah es genau so aus wie sein eigenes.
"Ich will dich jetzt auf gar keinen Fall bedrängen! Aber du müsstes mir den gestrigen Abend noch einmal genau beschreiben." Also begann ich noch einmal zu erzählen... seltsam ruhig muss ich allerdings zugeben. Also entweder wäre ich jetzt vollkommen verrückt oder ich bin in einem Schock zustand, Aufmerksam musterte mich Mr. James während ich erzählte. Als ich auf meinen "meinen" Retter zu sprechen kam, wurde er hell hörig.
"Retter? Also war doch noch jemand dabei gewesen? Wer war es?" überrascht schaute mich auch Olivia an, sie hatte wohl ebenfalls gedacht das ich mich allein vor den Typen retten konnte.
" Also seinen Namen kenne ich nicht. Aber man könnte sagen das es der Junge war der vorhin seinen Ausweis abgeholt hat." Verwundert sah er mich an. "Jason? Jason Main? Bist du dir sicher?"
"Ja, hundert prozentig! Warum überrascht sie das so sehr?"
"Naja... Ich sag mal er ist eigentlich kein besonders netter Junge. Er ist fast drei-mal die Woche hier. Oftmals wegen einer Schlägerei, bei der er seine Gegner meistens ins Krankenhaus einweist. Nach meinem erachten ist er ein recht egoistischer Typ, der es aber auch nicht leicht in seinem Leben hatte." Also das war für mich jetzt eine Überraschung! Ich war schon überrascht als er die zwei Kerle fast zusammengeschlagen hat, aber das er so einer war? Auf mich hat er eigentlich einen recht netten eindruck gemacht.
"Reden wir hier wirklich von dem selben Jungen?"
"Ich denke schon. Naja so wichtig ist das jetzt aber auch nicht. Viel wichtiger wäre es wenn du mir vielleicht die Namen nennen könntest." freundlich blickte er mir entgegen.
"Also der kleinere hieß.." ich stockte, mir waren die Namen entfallen! So ein Müll! Gestern hatte ich sie doch noch gewusst!
"Wie hieß er denn nun?"
"Ich weis es nicht mehr!" verzweifelt versuchte ich mich an ihre Namen zu erinnern doch da war nichts!
"Also das macht die Sache schwerer die zwei zu fassen... So können wir nur Anzeige gegen unbekannt aufnehmen."
"Könnte Jason nicht die Namen der zwei kennen?" Jason? Ach ja Jason!
"Ja er müsste die Namen eigentlich kennen..." murmelte ich vor mich hin.
"OK!", Mr. James hohlte einmal Luft, " Dann werde ich jetzt versuchen ihn zu erreichen! Wenn ich es nicht schaffe könnt ihr erst einmal wieder nach Hause gehen. Setzt euch aber  erst mal wieder auf die Stühle im Eingangsbereich, ich sag euch dann bescheid!"